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Zugvögel fliegen auf ihrer Reise meistens nachts, täglich durchschnittlich 300 km. Flugrichtung und Flugdauer sind angeboren. Können sie auch an Jetlag leiden?

Wir Menschen bekommen ja den Jetlag, wenn wir sehr schnell in Ost-West-Richtung reisen, also wenn wir innerhalb kürzester Zeit sehr viele Zeitzonen überqueren. Und da gibt es zwei Unterschiede, was unser Reiseverhalten von dem Reiseverhalten der Zugvögel unterscheidet.

Die bei uns in Deutschland vorkommenden Zugvögel reisen hauptsächlich in Nord-Süd-Richtung. Also sie sind innerhalb von drei Zeitzonen. Da ist der Unterschied gar nicht zu groß oder sogar gleich. Der zweite Unterschied ist unsere Reisegeschwindigkeit. Während wir mit einem Passagierflugzeug im Durchschnitt mit etwa 1000 km/h unterwegs sind, schaffen die Vögel so 70 bis 100 km/h also. Sie sind also deutlich länger unterwegs und können sich dann auf ihrer Reise, wenn sie mehrere Zeitzonen überqueren, auch auf der Reise schon daran gewöhnen. Und somit bekommen Vögel keinen Jetlag, wie wir Menschen.

Antwort von Torsten Collet vom NABU Rheinland-Pfalz

Kurze Frage, kurze Antwort Warum bleiben Zugvögel nicht im Süden?

Störche, Kraniche, Schwalben, Stare und viele andere Vögel überwinden jedes Jahr riesige Strecken, um im Sommer bei uns zu leben. Warum sie das tun, erfahrt ihr hier.

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SWR3