Die Blätter an den Bäumen produzieren unseren Sauerstoff, das lernen wir schon in der Schule. Warum können wir dann auch im Winter atmen, wenn die Bäume kahl sind?
Im blattlosen Winter gibt es bei uns tatsächlich weniger Sauerstoff. Das ist aber kein Grund zur Panik, denn die Luft der Erdatmosphäre besteht zu etwa 21 Prozent aus Sauerstoff. Das ist irre viel. Ohne Blätter und Fotosynthese sinkt der Sauerstoffanteil nur so minimal, dass wir davon gar nichts mitkriegen. Das passiert sogar jede Nacht, auch im blattreichen Sommer, weil – Achtung Bio-Unterricht! – Pflanzen benötigen für die Fotosynthese Sonnenlicht. Das heißt nachts atmen die Pflanzen den Sauerstoff sogar selbst. Nur bei Tageslicht produzieren sie mehr, als sie nachts aufnehmen, das ergibt in der Gesamtbilanz ein Plus.
Außerdem wenn bei uns die Laubbäume die Fotosynthese eingestellt haben, wird auf der Südhalbkugel – weil da Sommer und Blätter am Baum sind – entsprechend mehr Sauerstoff produziert. Also auch ohne Blätter gibt’s bei uns genug Sauerstoff in der Luft.
Kurze Frage, kurze Antwort Was machen BademeisterInnen im Winter?
Arbeiten sie vielleicht beim Streudienst oder auf dem Weihnachtsmarkt?
Martin Thiel, SWR-Umweltredaktion