Nachdem der 17-jährige Simson eine Rockerbande bei einer Party filmt, wird er erschossen – live im Netz. Hier Tatort-Check zur Wiederholung lesen!
Beim Tatort am Sonntag, den 11.8. handelt es sich um eine Wiederholung.
Tatort am 11.8.: Internetstar wird zum Opfer
Der 17-jährige Simson hat eine Bande von Rockern gegen sich aufgebracht. Mit seiner Drohne hat er sie heimlich gefilmt. Beim Feiern auf einem Schiff, ein Rocker saß dabei sogar gerade auf dem Klo.
Ganz Dresden lacht über die Rocker, denn alles wurde live ins Internet gestreamt. Als der junge Drohnenpilot entdeckt wird, muss er fliehen, die ganze Rockerbande hinterher. Nach kurzer Zeit wird der Schüler auf dem Schlossplatz erschossen, ebenfalls vor laufender Kamera. Nur, dass man den Schützen auf dem Video nicht sieht.
Wer ist der Täter beim Tatort „Level X“?
Die Rocker, die scheinbar das größte Motiv hatten? Oder der Manager von Simson, der ein gefeierter Internetstar mit Millionen Klicks und fettem Bankkonto ist? Oder sein ehemals bester Freund, von dem er die Idee geklaut hat im Internet Prankvideos hochzuladen?
Mit dieser Auswahl an Tatverdächtigen beginnt für die beiden Kommissarinnen die Suche nach dem Täter in diesem Dresden-Tatort. Der kommt sehr modern daher, mit zwei jungen Kommissarinnen, die gleichberechtigt und ohne Zickereien untereinander ermitteln. Warum sollen nicht auch zwei Frauen miteinander ermitteln können? Bislang war das im Tatort aber immer ein Quell von Revier-Streitigkeiten und Stutenbeißerei. Was für ein Unfug. Gut so, Dresden-Tatort.
Tatort-Kritik „Level X“: Thema „Glaube“ fehl am Platz
Zum ersten Mal wurde auch das Thema Internet und Soziale Medien richtig zeitgemäß und keineswegs aufgesetzt in einen Tatort eingebaut, sehr stimmig, so wie es auch in unser aller Leben tagtäglich vorkommt.
Was aber aufgesetzt scheint, ist das Thema „Glaube“. Ich glaube nämlich, der Tatort war schon fertig geschrieben, und dann kam die Ansage: Der muss aber in die ARD-Themenwoche „Glauben“ reinpassen, schreibt mal noch was dazu. Dabei hatte ich vorher gebetet, dass es nicht so kommt. Schade.
Trotzdem trägt die Story auch für einen Tatort. Sie ist nicht herausragend, aber gut geschrieben. Für mich ein solider, mittelmäßiger Tatort, was um Gottes Willen nicht heißt, dass er schlecht ist. Gute drei von fünf Elchen!