Nach dem Terror-Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 herrscht ein Konflikt im Nahen Osten. Hier gibt es die wichtigsten News aus Gaza, dem Libanon und Syrien im Ticker.
- SWR3 Korrespondent in der Morningshow: Trump-Plan „wird nicht funktionieren“
- Trump will, dass die USA den Gazastreifen als „Eigentümer“ übernehmen
- Neue Gespräche über Waffenruhe ab Montag
Baerbock: Gaza gehört den Palästinensern
Der Pläne von US-Präsident Donald Trump zum Gaza-Streifen werden auch von vielen westlichen Politikern skeptisch gesehen. Trump will, dass die USA die Kontrolle dort übernehmen und die Palästinenser umgesiedelt werden.
Aus dem französischen Außenminsiterium heißt es, das wäre eine schwere Verletzung des Völkerrechts. Der britische Außenminister David Lammy sagte, die Palästinenser sollten eine Zukunft in ihrer Heimat haben. Ähnlich die Reaktion von Außenministerin Annalena Baerbock: Gaza gehöre den Palästinensern.
SWR3 Korrespondent in der Morningshow: Trump-Plan „wird nicht funktionieren“
Viele halten Trumps Gaza-Vorstoß für eine Schnapsidee. SWR3 USA-Korrespondent Ralf Borchard in der SWR3 Morningshow zu Trumps Plänen für eine neue „Riviera des Nahen Ostens“:
Arabische Staaten lehnen Trumps Gaza-Pläne kategorisch ab
Arabische Staaten lehnen den Vorstoß von US-Präsident Donald Trump ab, die Kontrolle über den Gazastreifen zu übernehmen. Saudi-Arabien hat erklärt, es weise alle Vorschläge zurück, die Palästinenser von ihrem Land zu vertreiben. Jordanien und Ägypten haben ähnlich reagiert. Diese beiden Länder hatte Trump als Staaten genannt, die Palästinenser aufnehmen sollen. Nach Trumps Vorstellungen müssen die Bewohner den Gazastreifens verlassen, damit die USA das Küstengebiet neu aufbauen.
Trump will, dass die USA den Gazastreifen als „Eigentümer“ übernehmen
US-Präsident Trump will, dass die Vereinigten Staaten die Kontrolle über den Gazastreifen übernehmen. Das hat Trump nach einem Treffen mit dem israelischen Ministerpräsidenten Netanjahu im Weißen Haus gesagt. Schon zuvor hatte er vorgeschlagen, die Bevölkerung nach Ägypten und Jordanien umzusiedeln.
Die USA würden das zerstörte palästinensische Küstengebiet wirtschaftlich entwickeln und zum Beispiel alle nicht explodierten Bomben entfernen, sagte er. Die Entscheidung sei nicht leicht gewesen, Trump gehe aber davon aus, dass die Kontrolle durch die USA langfristig sei.
Ihm schwebe dabei eine „langfristige Stellung als Eigentümer“ (engl. „ownership position“) vor, die diesem Teil des Nahen Ostens große Stabilität bringen werde. Die USA würden unter anderem die zerstörten Gebäude abreißen, den Küstenstreifen einebnen und dann eine wirtschaftliche Entwicklung anstoßen, die eine „unbegrenzte Anzahl von Arbeitsplätzen und Wohnraum für die Menschen in diesem Gebiet“ bieten werde. Auch Palästinenser würden dort wohnen.
Die Reaktionen sind überwiegend ablehnend. Der republikanische Senator Lindsey Graham sagte: „Wir werden sehen, was unsere arabischen Freunde dazu sagen.“ Die meisten Bürger seines Bundesstaates wären wahrscheinlich „nicht begeistert, Amerikaner zur Übernahme des Gazastreifens zu entsenden“. Der demokratische Senator Chris Murphy kommentierte Trumps Vorstoß: „Er hat völlig den Verstand verloren“ (engl: „He lost it“). „Eine US-Invasion des Gazastreifens würde zum Tod Tausender US-Soldaten und zu jahrzehntelangen Kriegen im Nahen Osten führen.“ Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu begrüßte den Vorschlag.
SWR3 Nahostkorrespondent Ralf Borchard:
Treffen mit Netanjahu Trump will Gazastreifen unter US-Kontrolle bringen
US-Präsident Trump hat bei einem Treffen mit Israels Premier Netanjahu angekündigt, sein Land werde "die Kontrolle über den Gazastreifen übernehmen". Die Palästinenser dort sollte…
„Special relationship“: Netanjahu will mit Trump über Waffenruhe sprechen
Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu ist zu Gesprächen in Washington eingetroffen. Dort sollen die Verhandlungen über die nächste Phase des Waffenruhe-Deals zwischen Israel und der Hamas beginnen, teilte das Büro des Ministerpräsidenten mit. Netanjahu spricht darüber mit dem US-Nahostbeauftragten Steve Witkoff. Auch ein Treffen mit US-Präsident Donald Trump ist geplant.
Netanjahu ist der erste ausländische Gast im Weißen Haus nach Trumps Amtsantritt im Januar 2025, ein Ausdruck von „special relationship“ der beiden.
Neue Gespräche über Waffenruhe ab Montag
Am Montag sollen in Washington Verhandlungen über die zweite Phase der Waffenruhe im Gazastreifen beginnen. Das hat das Büro des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu mitgeteilt. Netanjahu werde zunächst in Washington mit dem US-Nahostsondergesandten Steve Witkoff sprechen. Netanjahus Büro gab außerdem bekannt, dass der bisherige Generaldirektor des Verteidigungsministeriums, Ejal Zamir, neuer Chef des israelischen Generalstabs wird. Er folgt auf Stabschef Herzi Halevi, der vor wenigen Tagen seinen Rücktritt erklärte hatte. Begründet hatte Halevi seinen Rücktritt mit dem Versagen der israelischen Armee bei den Angriffen Anfang Oktober.
Rafah: Erste Patienten aus Gaza passieren Grenze nach Ägypten
Zum ersten Mal seit fast neun Monaten ist der Grenzübergang Rafah wieder geöffnet worden, um kranke und verletzte Palästinenser aus dem Gazastreifen in ägyptische Krankenhäuser zu bringen. Rettungswagen haben am Morgen rund 50 Patienten abgeholt, darunter auch mehrere herz- und krebskranke Kinder. Laut dieser palästinensischen Nachrichtenseite sieht man hier mehrere von ihnen, die für den Transport vorbereitet werden:
Durch die vereinbarte Waffenruhe und den Geisel- und Gefangenenaustausch kommen so auch wieder leichter Hilfsgüter nach Gaza. Mitarbeiter einer EU-Mission unterstützen die Aktion an dem Grenzposten (ein Post der EU-Außenbeauftragten Kaja Kallas):
Terrororganisation Hamas lässt drei weitere Geiseln frei
Die islamistische Terrororganisation Hamas hat nach 484 Tagen drei weitere Geiseln freigelassen. Zunächst wurden am Samstag der 54-jährige Ofer Kalderon und der 35 Jahre alte Yarden Bibas in Chan Junis im Süden des Gazastreifens an Vertreter des Roten Kreuzes übergeben. Von Bibas‘ Frau und den zwei kleinen Kindern der beiden fehlt jede Spur. Laut Hamas sind sie bei einem israelischen Luftangriff ums Leben gekommen. Dafür gibt es aber keine Bestätigung. Hier sieht man, wie Bibas dem Roten Kreuz übergeben wird:
Bibas beim Wiedersehen mit seiner Mutter:
Außenministerin Baerbock (Grüne) schrieb dazu auf X:
Freigelassen wurde auch der 65-jährige Keith Siegel, der ursprünglich aus Chapel Hill im US-Staat North Carolina kommt, wurde am Hafen der Stadt Gaza auch auf eine Bühne geholt, ehe Mitglieder der islamistischen Gruppe ihn an wartende Vertreter des Roten Kreuzes übergaben. Später traf er in Israel ein. Seine Frau, die mit ihm entführt wurde, ist bereits frei.
Israel will im Gegenzug 90 weitere Häftlinge freilassen. Darunter sind neun zu lebenslanger Haft verurteilte Gefangene. Zudem soll der wichtige Grenzübergang Rafah, zwischen Ägypten und dem Gazastreifen, wieder geöffnet werden.
Hamas-Geiseln: Diesmal sollen drei israelische Männer freikommen
Am Samstag sollen drei weitere israelische Geiseln aus der Gewalt von Islamisten aus dem Gazastreifen freikommen. Nach israelischen Angaben handelt es sich um drei Männer, die fast 16 Monate lang festgehalten wurden. Im Gegenzug hat Israel angekündigt, 90 palästinensische Strafgefangene freizulassen. Der geplante Austausch ist der vierte von Geiseln der Hamas gegen palästinensische Häftlinge in der laufenden Waffenruhe.
UNRWA will trotz Verbot weiter Palästinensern helfen
Das UN-Palästinenserhilfswerk UNRWA will weiterarbeiten. Wie die Vereinten Nationen mitteilten, werde die Organisation trotz des Verbots durch Israel die Arbeit fortsetzen. Das Hilfswerk versorgt Kranke und betreibt Schulen in den Palästinenser-Gebieten. Ein Sprecher von UN-Generalsekretär António Guterres teilte mit: „UNRWA-Kliniken im gesamten besetzten Westjordanland, einschließlich Ost-Jerusalem, sind geöffnet. Unterdessen werden die humanitären Einsätze im Gazastreifen fortgesetzt, ebenso wie die Arbeit der UNRWA dort.“
Israel wirft dem UNRWA vor, dass Mitarbeiter an Terroraktivitäten der Hamas beteiligt gewesen sein sollen.
Acht Geiseln freigelassen
Im Nahen Osten ist eine weitere Vereinbarung zum Austausch von Geiseln und Inhaftierten umgesetzt worden. Acht weitere Hamas Geiseln sind wieder bei ihren Familien. Mit Verspätung kamen danach palästinensische Gefangene aus israelischen Gefängnissen frei. Darunter sind auch Verurteilte mit langjährigen Haftstrafen und Minderjährige. Mehr Informationen hat SWR-Redakteur Christian Hermanns.
Weitere Geiseln freigelassen
Im Gazastreifen hat die Hamas weitere Geiseln freigelassen. Wie auf Videoaufnahmen zu sehen ist, haben die Extremisten im Norden eine 20-Jährige Soldatin dem Roten Kreuz übergeben. Zu sehen ist auch, wie im Süden des Gazastreifens ein 80-jähriger Deutsch-Israeli und eine 29-jährige Frau von vermummten Kämpfern zum Übergabeort gebracht wurden (siehe X-Tweet). Israel lässt im Gegenzug 110 palästinensische Häftlinge frei.
Hamas will acht weitere Geiseln freilassen
Die islamistische Hamas will heute acht weitere Geiseln freilassen, die sie vor über einem Jahr aus Israel verschleppt hat. Es handelt sich um fünf Thailänder, eine israelische Soldatin, eine israelische Zivilistin und den 80-jährigen Deutsch-Israeli Gardi Moses. Im Gegenzug dazu soll Israel Dutzende palästinensische Häftlinge entlassen.
Aus Tel Aviv, Jan-Christoph Kitzler:
Das ist der neue Übergangspräsident in Syrien
Knapp zwei Monate nach dem Machtwechsel in Syrien ist der aktuelle Machthaber, Ahmed al-Scharaa, zum Übergangspräsidenten ernannt worden. Wie die staatliche syrische Nachrichtenagentur SANA berichtet, wurde er von den Führern der siegreichen Rebellengruppen bei einem Treffen in Damaskus zum Übergangs-Staatschef ernannt. Er soll jetzt unter anderem einen Rat einberufen, der eine neue Verfassung ausarbeitet. Wann dieser Rat zusammentreten soll, ist nicht klar. Offen bleiben zudem Einzelheiten und Zeitplan für die Übertragung der Macht an eine demokratisch gewählte Regierung.
Mehr dazu bei unseren Kolleginnen und Kollegen bei der Tagesschau:
Nach dem Sturz Assads Al-Scharaa zum syrischen Übergangspräsidenten ernannt
Die neuen Machthaber in Syrien haben entscheidende Schritte bei der Neuausrichtung des Staates eingeleitet. Der ehemalige Rebellenführer al-Scharaa wird vorläufiger Präsident, alt…
EU und Jordanien unterzeichnen Vertrag zur Strategischen Partnerschaft
Die EU hat Jordanien im Rahmen einer strategischen Partnerschaft drei Milliarden Euro versprochen. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und der jordanische König Abdullah II. bin al-Hussein haben in Brüssel dazu einen Vertrag unterschrieben. Die Hälfte des Geldes bekommt Jordanien als Darlehen, die andere Hälfte geht in europäische Investitionen in dem Land. Der Internationale Währungsfonds sagt, die jordanische Wirtschaft leide besonders unter dem Krieg im Gazastreifen.
Bundesregierung will deutsche Grenzschutzexperten nach Rafah schicken
Die Bundesregierung plant einem Bericht zufolge deutsche Grenzschutzexperten – etwa von Bundespolizei oder Zoll – an den Grenzübergang Rafah zwischen dem Gazastreifen und Ägypten zu schicken. Sie sollen dort für die Sicherheit zuständig sein und es ermöglichen, dass mehrere Hundert verletzte Palästinenser den Gazastreifen verlassen können.
Die Nachrichtenagentur dpa berichtet, dafür solle ein Kabinettsbeschluss aus dem Jahr 2005 so angepasst werden, dass ein Einsatz bewaffneter Kräfte möglich werde. Bisher sah der Beschluss wohl nur die Entsendung unbewaffneter Grenzschützer vor – das sei aktuell zu gefährlich.
Die Experten könnten als Teil einer EU-Mission etwa dabei helfen, die Sicherheit in Rafah zu gewährleisten.
Trump lädt Netanjahu ins Weiße Haus ein
US-Präsident Donald Trump will den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu voraussichtlich am kommenden Dienstag (4. Februar) im Weißen Haus empfangen. Das hat Netanjahus Büro mitgeteilt, das Weiße Haus bestätigte die Einladung, nannte aber kein Datum oder konkrete Details. Eine solche Einladung direkt zu Beginn der Amtszeit Trumps gilt als eine starke Geste der Unterstützung.
Netanjahu ist wegen der Kriegsführung im Gazastreifen international stark in die Kritik geraten. Das Thema dürfte bei dem Treffen im Mittelpunkt stehen.
Luftbrücke: Jordanien liefert Hilfsgüter für Menschen im Gazastreifen
Neun Tage nach Inkrafttreten der Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas im Gazastreifen hat Jordanien eine Luftbrücke zur Lieferung von Hilfsgütern in das Palästinensergebiet gestartet. Am Mittwoch starteten 16 Militärhubschrauber – 14 der jordanischen und zwei der italienischen Luftwaffe.
Die Luftbrücke soll laut jordanischer Regierung acht Tage aufrechterhalten werden. Die Hilfsgüter werden demnach an den Grenzübergang Kissufim zwischen Israel und dem Gazastreifen gebracht und daraufhin an Mitarbeiter des Welternährungsprogramms (WFP) übergeben. Diese sollen die Hilfsgüter dann unter den Bewohnern verteilen.
Hamas: 300.000 Menschen nach Nord-Gaza zurückgekehrt
Hunderttausende vertriebene Bewohner sind in den Norden des Gazastreifens zurückgekehrt. Nach Angaben der Hamas haben rund 300.000 Menschen die Rückkehrmöglichkeit genutzt, die im Rahmen des Waffenruheabkommens mit Israel seit heute besteht.
Die Zahl ließ sich zwar zunächst nicht unabhängig prüfen – doch auch die Vereinten Nationen sprechen auf der Plattform X von „Hunderttausenden". Die Hamas rechnet damit, dass in den kommenden Tagen weitere 300.000 Menschen in den stark zerstörten Norden zurückkehren.
Israels Präsident mit schweren Vorwürfen gegen Vereinte Nationen
Der israelische Präsident Isaac Herzog hat den Vereinten Nationen vorgeworfen, im Kampf gegen Antisemitismus versagt zu haben. Das sagte Herzog im Rahmen einer Rede zum Holocaust-Gedenktag vor der UN-Generalversammlung. UN-Generalsekretär Antònio Guterres verurteilte das Massaker der Hamas vom 7. Oktober 2023, bei dem 1.200 Menschen getötet worden sind.
Acht israelische Hamas-Geiseln sind tot
Nach Angaben der Hamas sind acht von 33 Geiseln, die in der ersten Phase der Waffenruhe-Vereinbarung mit Israel freikommen sollen, tot. 25 von ihnen seien noch am Leben, teilte ein Mitglied der Hamas der Deutschen Presse-Agentur (dpa) mit.
Israels Regierungssprecher sagte, dass eine von der Hamas übermittelte Liste mit diesen Zahlen mit israelischen Geheimdienstinformationen übereinstimme. Die Familien seien inzwischen informiert worden, dass ihre Angehörigen nicht mehr am Leben sind. 25 weitere Geiseln, die bald freikommen sollen, seien noch am Leben.
Krieg in Nahost Zivilistin soll am Donnerstag freikommen
Nach Vermittlungen in Katar will die Hamas die verschleppte israelische Zivilistin Arbel Yehud und zwei weitere Geiseln am Donnerstag freilassen. Im Gegenzug sollen Palästinenser …
Diejenigen, die nicht in der ersten Phase des Gaza-Abkommens freikommen, sollen in einer zweiten Phase freigelassen werden. Über die Details dazu müssen beide Konfliktparteien aber erst noch verhandeln – ob es zu einer Einigung kommt, ist offen. Die erste Phase der Waffenruhe-Vereinbarung soll sechs Wochen dauern.
Gazastreifen: Tausende Menschen auf dem Weg zurück in den Norden
Gerade machen sich Tausende Palästinserinnen und Palästinenser wieder auf den Weg zurück in den Norden des Gazastreifens. Knapp eine Woche nach dem Deal zur Waffenruhe mit der Hamas hatte Israel den Zugang zum Norden wieder frei gemacht. Die israelische Armee hat sich aus der Zone, die den Norden und Süden des Gazastreifens voneinander getrennt hat, zurückgezogen.
Waffenruhe im Gazastreifen Zehntausende Palästinenser kehren nach Nord-Gaza zurück
Es sind Szenen der Freude: Zehntausende Palästinenser haben sich auf den Weg in ihre Heimatorte im Norden des Gazastreifens gemacht. In die Erleichterung mischt sich aber auch Ang…
Derweil hatte sich US-Präsident Donald Trump vor Journalisten zur Zukunft des Gazastreifens geäußert. Das Gebiet sei eine „Abrissbrache“ und gehöre geräumt. Die dort lebenden Palästinenser sollten lieber in Jordanien und Ägypten wohnen.
Lage im Nahen Osten Trump für Räumung des Gazastreifens
US-Präsident Trump hat sich vor Journalisten zur Zukunft des Gazastreifens geäußert. Das Gebiet sei eine "Abrissbrache" und gehöre geräumt. Die dort lebenden Palästinenser sollten…
Waffenruhe zwischen Israel und Hisbollah wohl verlängert
Die ausgelaufene Waffenruhe zwischen Israel und dem Libanon wird offenbar verlängert. Das hat die US-Regierung mitgeteilt und spricht von einem Aufschub von gut drei Wochen. Darauf hätten sich die libanesischen Hisbollah-Miliz und das israelische Militär geeinigt. Die Waffenruhe mit dem Libanon war im November in Kraft getreten und nach 60 Tagen am Sonntag ausgelaufen. Fast zeitgleich soll Israel Menschen, die in den Libanon zurück wollten, wieder beschossen und dabei mindestens 22 von ihnen getötet haben.
Hamas will Deutsch-Israelin freilassen
Im Gazastreifen soll in den kommenden Tagen eine Frau mit deutscher Staatsbürgerschaft freikommen. Dazu habe sich die islamistische Hamas bereit erklärt, berichtet der Vermittlerstaat Katar. Der Deutsch-Israelin gehe es den Umständen entsprechend gut. Gemeinsam mit zwei weiteren Geiseln werde sie bis Freitag aus der Gefangenschaft entlassen. Im Gegenzug soll Israel 30 weitere Palästinenser freilassen.
Gazastreifen: Trump will Palästinenser nach Jordanien und Ägypten umsiedeln
US-Präsident Donald Trump hat sich dafür ausgesprochen, Palästinenser aus dem Gazastreifen nach Jordanien und Ägypten umzusiedeln. Trump bezeichnete das kriegsverwüstete Palästinensergebiet am Samstag als „Abrissgebiet“. Aus seiner Sicht müsse es für einen Frieden im Nahen Osten geräumt werden.
Der rechtsextreme israelische Finanzminister Bezalel Smotrich sprach am Sonntag von einer „großartigen Idee“, die im Gazastreifen herrschende Hamas reagierte auf den Vorschlag skeptisch. Man werde entsprechende Angebote oder Lösungen unter dem Deckmantel des Wiederaufbaus nicht akzeptieren, auch wenn wie hier „offenbar gute Absichten“ dahinter stünden, sagte ein Mitglied des Hamas-Politbüros der Nachrichtenagentur Reuters.
Trump lässt schwere Bomben nach Israel liefern
US-Präsident Donald Trump hat eine zurückgehaltene Lieferung schwerer Bomben an Israel freigegeben. Wie das Weiße Haus bestätigte, wurde das Pentagon angewiesen, die Lieferung der 2.000-Pfund-Bomben fortzusetzen. Im vergangenen Jahr hatte die Biden-Regierung die Lieferung gestoppt – aus Sorge, die Bomben könnten in bewohnten Gebieten im Gazastreifen eingesetzt werden.
Demos in Israel für Festhalten an Abkommen
In Israel haben tausende Menschen dafür demonstriert, dass ihre Regierung an dem Abkommen im Gaza-Krieg festhält. Sie gingen in Tel Aviv, Jerusalem und Haifa auf die Straße. Auf Plakaten stand: „Stoppt den Krieg" oder „Lasst keine Geiseln zurück". Heute wurden vier israelische Soldatinnen aus der Geiselhaft der Hamas freigelassen. Im Gegenzug entließen die Israelis 200 Palästinenser aus dem Gefängnis.
Immer mehr Syrer wollen in die Heimat zurück
Nach dem Sturz des syrischen Machthabers Baschar al-Assad wollen immer mehr Geflüchtete in ihre Heimat zurückkehren. Der Chef des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen, Filippo Grandi, sagte in Damaskus, mittlerweile wollten 30 Prozent derer, die in Länder des Nahen Ostens geflohen seien, im nächsten Jahr nach Hause kommen. Insgesamt sind rund sechs Millionen Syrer vor dem Bürgerkrieg geflohen. Laut Grandi sind etwa 200.000 Menschen seit dem Ende des Assad-Regimes bereits zurückgekehrt.
Waffenruhe: Israel und Hamas machen sich gegenseitig Vorwürfe
Bewohner des nördlichen Gazastreifens dürfen erst in ihre Heimatorte zurückkehren, wenn die Hamas eine israelische Zivilistin freilässt. Das teilte ein Sprecher von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu mit. Die Frau hätte heute eigentlich aus der Geiselhaft freikommen sollen - so wie vier israelische Soldatinnen, die mittlerweile bei ihren Familien sind. Im Gegenzug waren 200 Palästinenser aus israelischen Gefängnissen freigelassen worden. Israel und die Hamas werfen sich jetzt gegenseitig vor, Vereinbarungen nicht eingehalten zu haben.
Darum kritisiert Israel die Geiselübergabe
Die Terrororganisation Hamas hat im Gazastreifen vier Geiseln freigelassen. Die israelische Regierung hat bestätigt, dass die vier Soldatinnen in Israel angekommen sind. Als Tausch wurden inzwischen die ersten von insgesamt rund 200 Palästinensern aus dem Gefängnis in Israel entlassen.
Das Militär in Israel hat allerdings gesagt, dass die Hamas sich mit der Aktion heute nicht an den Deal der Waffenruhe gehalten hätte. Denn: Die vier freigelassenen Frauen seien Soldatinnen. Abgemacht sei aber, dass erst Zivilisten freigelassen werden. Ob das irgendwelche Konsequenzen haben könnte, ist nicht bekannt.