Tatort aus Münster startet wie gewohnt skurril
Auch diesmal gehts im Tatort aus Münster wieder herrlich skurril los. Professor Boerne hält im Gerichtsgebäude einen Vortrag über Versicherungsbetrug im medizinischen Bereich. Wenn sich also zum Beispiel Chirurgen ihre Hände verlockend teuer versichern und anschließend wie zufällig einen Finger verlieren: Ein unglücklicher Schnitt mit dem Haushaltsmesser hier, ein verunglückter Hieb mit dem Gartenbeil da, schwupps ist man um mehrere Millionen Euro reicher.
Was Börne nicht weiß: Genau ein Stockwerk höher passiert zeitgleich auch ein Versicherungsbetrug. Eine Frau ist plötzlich steinreich, weil ihr vermisster Mann für tot erklärt wurde. Allerdings lebt der Ehemann in Wirklichkeit seit Monaten gut versteckt in ihrem Keller. Und so feiert die Frau anschließend heimlich mit ihm die vielen Millionen, um die sie jetzt reicher sind. Doch leider werden sie beobachtet, und so bringt der Ehemann anschließend den Mitwisser um.
Boerne und Thiel wissen beim Tatort Münster weniger als die Zuschauenden
Das ist ungewöhnlich für einen Tatort. Da ist sonst mitermitteln angesagt – von der Couch aus. Hier wissen wir aber jetzt schon 'ne ganze Menge. Doch das schadet der Spannung kein bisschen.
Endlich wieder ein Münster-Tatort, der nicht überdreht ist und nur noch aus Albernheiten besteht. Und wenn es nicht so viele Gags sind, sitzen die einzelnen Pointen auch viel besser. Zum Beispiel wenn Börne und Thiel sich selbst als SEK bezeichnen und das mit Senioren-Einsatz-Kommando übersetzen.
Tatort-Kritik: „Man stirbt nur zweimal“ ist ein sehr guter Tatort aus Münster
Dieser Münster-Tatort ist höchst unterhaltsam und immer wieder lustig oder skurril, was sehr gut ist. Er ist aber auch ein guter Krimi, auch wenn das Mitraten diesmal ausfällt. Dafür gibts aber wieder richtig gute Ideen, wie eine sprechende Leiche, gelungene Umblenden und einen auffallend guten Schnitt.
Ein spannender Krimi in Tateinheit mit unterhaltsamem Humor! Vier von fünf Elchen!
True Crime und Tatort Fans wissen: Insekten sind manchmal wichtig, um ein Verbrechen aufzuklären. Anhand ihres Entwicklungsstadiums am Tatort können Experten zum Beispiel herausfinden, wie lange das Opfer schon an einem Ort liegt. Aber bei der tatsächlichen Ermittlungsarbeit gibt es da offenbar noch Wissenslücken. Das sagt Lena Lutz vom Institut für Rechtsmedizin an der Uni Frankfurt. SWR3 Moderator Dennis Tinat hat sie gefragt: Was sind die größten Fehler der Ermittler?