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Björn Widmann
Björn Widmann

Jedes Jahr macht der See-Elefant eine Auszeit an Land – und immer im selben Ort. Touristen finden das cool – die Menschen in Dunalley dagegen nicht.

Einmal im Jahr besucht Neil the Seal die tasmanische Stadt Dunalley. Er watschelt an Land und bleibt dort einige Tage – sehr zur Freude der fotowütigen Touristen. Die Einheimischen finden den Besuch des See-Elefanten allerdings nicht so toll.

Denn wenn Neil anlandet, werden Straßen gesperrt, Menschen kommen nicht mehr zur Arbeit, Schilder fallen um. Und das alles, weil der 600-Kilo-Koloss sich genau an die Stellen legt, auf die er gerade Lust hat.

Neil the Seal ein Star in den sozialen Medien

Immerhin ist Neil the Seal schon so berühmt, dass er ein eigenes Instagram- und ein Tiktok-Profil hat. Knapp 88.000 Abonnenten schauen ihm alleine auf Instagram zu, wie er Touristen erschreckt, mit Pylonen kuschelt und mitten auf der Straße ein Nickerchen macht.

Warum er das macht und welche Stories noch zu Neil the Seal gibt, klärt SWR3-Moderatorin Sabrina Kemmer mit Südostasien-Korrespondentin Jennifer Johnston.

Neil the Seal

Nachrichten Der neue Internetstar: Neal The Seal

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SWR3-Moderatorin hat mit unserer Korrespondentin Jennifer Johnston gesprochen - und sich den Neil-Hype erklären lassen.

Neil wurde auch schon vor den Haustüren der Anwohner, auf Rasenflächen oder vor Fahrzeugen gesichtet. Eine Frau konnte zum Beispiel nicht zur Arbeit fahren, weil Neil sich vor ihrem Auto niedergelassen hatte.

Fun fact: Der Name Neil the Seal bedeutet übersetzt eigentlich Neil die Robbe. Als See-Elefant ist Neil zwar eine eigene Unterart der Robben – aber Neil the Elephant Seal klingt dann doch zu sperrig und es reimt sich nicht so schön – also wurde aus ihm kurzerhand Neil the Seal.

Warum kommt der See-Elefant an Land?

Dass die riesigen Tiere immer wieder an Land kommen, ist nicht ungewöhnlich. Das Ministeriums für natürliche Ressourcen und Umwelt Tasmaniens hat mitgeteilt, dass die Tiere sich an Land ausruhen und sich mausern. Die See-Elefanten legen zum Teil bis zu 5.000 Kilometer im Meer zurück, während sie Nahrung suchen – dann brauchen sie aber Erholung.

Tierexperte: Neil zu nah an Menschen

Der Anthrozoologe Dr. Bruce Englefield ist nicht begeistert davon, dass Neil the Seal unter anderem in den sozialen Medien vermenschlicht wird. „Sobald man ihnen einen Namen gibt, denken die Leute, sie seien wie Menschen. Es stellt ein Problem dar, wenn man denkt, dass er hübsch und kuschelig ist, aber das ist er nicht – er ist ein 400 kg schweres Wildtier, das einen töten könnte“, sagte er Yahoo News Australia.

Das Ministerium für natürliche Ressourcen und Umwelt Tasmaniens unterstützt seine Behauptung. Es warnt davor, die Tiere bei ihren Landgängen nicht zu stören. Wer ihnen zu nahe kommt, begebe sich damit in Lebensgefahr. Und wenn sich die See-Elefanten an Menschen gewöhnen, könnte das langfristig das Überleben der Tiere gefährden.

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Viele Personen, Unternehmen und Vereine haben auf Instagram Profile und posten dort auch wichtige Infos über sich selbst. Ein solcher Post kann dadurch zu einer Nachrichten-Quelle für uns werden. Wir prüfen natürlich, ob das Profil und der Post echt sind. Profile mit einem blauen Haken wurden durch Instagram selbst auf ihre Echtheit überprüft. Instagram ist Teil des US-Unternehmens Meta Plattforms, dem unter anderem auch Facebook und WhatsApp angehören.

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