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Alicia Tedesco
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Max Stokburger

In Deutschland gab es 2023 so viele Straftaten wie schon lange nicht mehr – vor allem die Zahlen der Gewalttaten und Wohnungseinbrüche sind gestiegen. Welche Tipps hat die Polizei?

Für viele ein Grauen, wenn man alleine zuhause ist oder das Haus für längere Zeit verlässt: Was, wenn ein Einbrecher kommt? Im vergangenen Jahr hat sich diese Angst wohl öfter bewahrheitet als im Jahr davor.

Das zeigt die Polizeiliche Kriminalstatistik, die Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) vorgestellt hat. Demnach ist 2023 die Zahl der registrierten Straftaten in Deutschland um 5,5 Prozent auf fast sechs Millionen gestiegen. Der Polizei sind 5,94 Millionen Straftaten gemeldet worden. Über die Hälfte der erfassten Delikte wurden laut Bericht aufgeklärt.

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Nachrichten Das steht in der Kriminalistätsstatistik

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Beitrag von Isabel Lerch

Statistik: Gewalttaten und Wohnungseinbrüche in Deutschland gestiegen

Besonders gestiegen ist die Gewaltkriminalität: Mit etwas mehr als 214.000 Fällen gab es so viele wie seit 15 Jahren nicht mehr. Zu den Straftaten dieser Art zählen zum Beispiel gefährliche und schwere Körperverletzung sowie Messerangriffe.

Ebenfalls deutlich gestiegen sind laut Bericht im letzten Jahr die Wohnungseinbrüche. Deutschlandweit ist die Zahl innerhalb eines Jahres um fast ein Fünftel auf rund 78.000 Fälle gestiegen.

Wie könnt ihr euch schützen?

Die Polizei hat ein paar Tipps und Tricks, wie ihr euch gegen Wohnungseinbrüche schützen könnt – ein paar davon kennt ihr vielleicht schon, aber doppelt hält besser!

  • Überwachungskameras installieren: Damit könnt ihr euer Zuhause gut im Blick behalten und bei einem Einbruch eventuell die Täter schneller identifizieren.
  • Schlüssel nicht draußen verstecken: Klar, das ist praktisch, wenn ihr immer einen Ersatzschlüssel griffbereit habt. Aber das macht es potenziellen Einbrechern umso einfacher, in euer Zuhause reinzukommen.
  • Alle Fenster und Türen schließen – auch bei kurzer Abwesenheit. Und ja, auch gekippte Fenster! Die sind laut Polizei sehr leicht zu öffnen.
  • Wenn ihr mal länger weg seid: Klärt mit Nachbarn, Verwandten oder Freunden ab, ob sie in der Zeit auf euer Zuhause aufpassen können. Briefkasten leeren, Rollläden öffnen und schließen – so wirkt es für Außenstehende, als wäre jemand daheim.
  • Aufmerksam sein: Achtet auf Fremde im Bereich um das Haus oder auf dem Nachbargrundstück, die sich auffällig verhalten. Wenn ihr etwas Verdächtiges beobachtet, solltet ihr die Polizei informieren.

Tipps und Tricks für Zuhause So schützt ihr euch vor Einbrüchen

Alle vier Minuten wird laut Polizei in Deutschland eingebrochen. Fenster und Türen bieten oft weniger Schutz, als man denkt. Die Einbrecher brauchen meistens nur wenige Minuten, bis sie in der Wohnung sind. So schützt ihr euch richtig.

SWR-Marktcheck hat sich genauer angeschaut, wie man sich gegen Wohnungseinbrüche schützen kann und sogar mit einem ehemaligen Einbrecher gesprochen:

Warum steigen die Straftaten in Deutschland?

Schon 2022 nahm die Kriminalität nach Jahren des Rückgangs in ganz Deutschland wieder zu – und zwar auf rund 5,63 Millionen Straftaten. Der Grund damals: das Ende der Corona-Maßnahmen. Weil während der Pandemie Geschäfte geschlossen waren und sich weniger Menschen begegneten, gab es weniger Gelegenheiten, kriminell zu werden.

Der Innenminister von Nordrhein-Westfalen, Herbert Reul (CDU), sagte der Welt am Sonntag, dass sich zudem die Stimmung in der Gesellschaft verändert hat:

Konflikte werden schneller mit Fäusten statt mit Worten gelöst. Die Zündschnur ist kürzer geworden.

Unsere Quellen

Transparenz ist uns wichtig! Hier sagen wir dir, woher wir unsere Infos haben!

Die dpa ist eine Nachrichtenagentur. Dort arbeiten Journalisten, Kameraleute, Fotografen. Sie sind in Deutschland und weltweit bei wichtigen Ereignissen dabei. Informationen, Bilder und Videos stellen sie anderen zur Verfügung. Das hat den Vorteil, dass Zeitungen, Sender und Online-Portale über Themen berichten können, bei denen sie keine eigenen Leute vor Ort hatten. Weitere Nachrichtenagenturen, mit denen wir arbeiten, sind zum Beispiel Reuters, AFP, AP und SID.

Die Presseabteilung der Polizei verfasst zu vielen Einsätzen einen kurzen Bericht. Der wird den Medien zur Verfügung gestellt. Sie liefern Informationen zum Beispiel zu Unfällen, Ermittlungen und Festnahmen. Außerdem veröffentlicht die Polizei auch Zeugenaufrufe oder Bilder von vermissten Personen und bittet die Medien darum, die Informationen zu verbreiten.

Wenn Personen, Vereine oder Unternehmen Neuigkeiten direkt kommunizieren, dann ist das eine Quelle für uns. Das können zum Beispiel exklusive Interviews oder Pressemitteilungen sein. In der Regel kennzeichnen wir bereits im Text, auf welche Quelle wir uns konkret beziehen – vor allem dann, wenn es keine zweite unabhängige Bestätigung zu der Neuigkeit gibt.

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