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AUTOR/IN
Daniel Isengard

Ein Wespennest auf dem Balkon kann sehr unangenehm werden. Schädlingsbekämpfer entfernen die sicher und artgerecht. Blöd nur, wenn die zwar viel Geld verlangen – aber das Nest hängen lassen.

Über 1.000 Euro für den Schädlingsbekämpfer bezahlt – und das Wespennest hängt am Ende immer noch am Balkon. Das hat gerade eine Frau in Iserlohn in Nordrhein-Westfalen erlebt. Leider nicht der einzige Fall, bei dem Menschen von vermeintlichen Schädlingsbekämpfern reingelegt wurden.

Immer mehr Schädlings-Betrüger unterwegs

Diese Fake-Schädlingsexperten vermehren sich gerade offenbar mindestens so schnell wie die Wespen auf unseren Balkonen und in unseren Gärten. Steffi Klotz vom Bundesverband der Schädlingsbekämpfer in Essen bekommt gerade immer mehr Nachrichten von Kunden, denen so etwas passiert ist.

Von der Vorgehensweise, die die Endverbraucher schildern, merken wir eigentlich relativ sofort, dass es sich um unseriöse Dienstleister gehandelt hat. Aber auch unsere Mitglieder werden zusehends Opfer dieser Betrüger. Zum einen weil Fotos und Bildmaterial auf deren Websites unrechtmäßig verwendet werden. Wir hatten jetzt erst akut den Fall, dass Telefonnummern abgefangen wurden. Also, wir erleben es tagtäglich, dass es mehr wird und dass auch die kriminellen Machenschaften immer mehr werden.

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Nur positive Bewertungen im Internet? Wir haben mit einer Agentur gesprochen, die positive Bewertungen verkauft. Warum dieses Geschäftsmodell aber mindestens fragwürdig ist und was wir selbst dagegen tun können, erfahrt ihr hier.

Auch Verbraucherzentralen warnen vor Fake-Angeboten

Ähnlich wie beim Schlüsseldienst gibt es auch in der Branche der Schädlingsbekämpfer schwarze Schafe. Gefährlich wird es auch dadurch, dass für viele, die ein Wespennest im Garten oder auf dem Balkon haben, das Internet die erste Anlaufstelle ist.

Wir warnen Verbraucher davor, im Internet einfach „Schädlingsbekämpfung“ oder „Kammerjäger“ und dann den jeweiligen Ort einzugeben. Hier besteht wirklich die Wahrscheinlichkeit, dass sie an einen unseriösen Dienstleister geraten.

Am besten sei es, sich direkt vor Ort einen lokalen Anbieter zu suchen. Nicht im Internet, sondern persönlich – am besten schon, bevor ein Notfall eintritt.

Tipp für die Suche von Schädlingsbekämpfern: Preise vergleichen

Oft können wir schon am Angebot zumindest erahnen, ob es sich um eine seriöse Firma handelt oder nicht. Hier gilt: sehr günstig ist zumindest verdächtig.

Gerade wenn Schädlingsbekämpfungsfirmen auf ihrer Website mit Preisen wie „kostet nur 39 Euro“ werben, da sollte man schon stutzig werden. Man sollte natürlich immer genau hinterfragen: Was sind die Anreisekosten? Gerade bei einer Wespenbekämpfung liegen wir ungefähr bei 150-180 Euro. Wobei da immer auch zu sagen ist: Es liegt an der Größe und dem Umfang der Bekämpfungsmaßnahme.

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Daniel Isengard

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