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KÜNSTLER/IN
Latin Quarter

Latin Quarter sang schon den Achtzigern über das, was in Afrika und in der Entwicklungshilfe schief läuft.

Darum geht es in „Radio Africa“

Die Krisen der Welt zeigen heute deutlich auf, dass der Westen seinen Wohlstand teilweise auf dem Rücken des „globalen Südens“ aufgebaut hat. Darum ging’s schon in den Achtzigern, als die Band Latin Quarter, die immer sehr sozialkritische Texte mit wunderschöner Musik verbindet, über das gesungen hat, was in Afrika und in der Entwicklungshilfe schief läuft.

Wie afrikanische Länder beim Handel mit Industrienationen zum Beispiel benachteiligt werden: Sie tauschen billige Rohstoffe gegen teure Fertigprodukte. Oder beim Krieg im Ogaden 1977-78 zwischen Somalia und Äthiopien. Da unterstützte Moskau zunächst die sozialistische Regierung von Somalia, lieferte aber dann Waffen an die Diktatur in Äthiopien.

Deutsche Übersetzung von Latin Quarter: „Radio Africa“

Im Süden ringen sie immer noch mit einem Monster.
Die Köpfe tief im Maul des Löwen.
Ein zugeschnappter Kiefer, der die Menschen voneinander trennt.
Würde dieser Kiefer brechen, wäre das ein Anfang.

Es sind wirklich nur schlechte Nachrichten,
die Radio Afrika verkündet,
nur traurige Nachrichten.

Der Westen jammert immer noch über die Entwicklungshilfe: Wie viel denn noch?
Dabei sollte man lieber über faire Handelsbedingungen nachdenken.

Es gibt mehr Panzer als Essen im Ogaden.
Sieht so aus, als hätte Moskau es mal wieder versaut.

Für Simbabwe gibt es Hoffnung: Dort regiert Mugabe.
Und in Mosambik „haben wir immer noch die Befreiungsfront“, höre ich sie sagen.

Aber Wechselkurse und Rezession bedeuten,
dass kämpfen noch schwerer wird.
In Tansania könnten sie schon längst einen weiteren Gang hoch schalten,
stattdessen müssen sie auf die Bremse treten,
weil die Ölimporte zu viele Devisen verschlingen.

Kredite und Zinsen machen alles schwerer
und die Unabhängigkeit hat einen verborgenen Preis,
wenn die Hand am Geldbeutel eine weiße ist.

Lyrics: Latin Quarter „Radio Africa“ im englischen Original

I'm hearing only bad news from Radio Africa
Hearing only sad news from Radio Africa

They've still got trouble with a monster in the South
Heads buried deep in that lion's mouth
Like a jaw snapped shut, it keeps them apart
If that jaw got broken it would be a start

I'm hearing only bad news from Radio Africa
I'm hearing only sad news from Radio Africa

The West still complains about the foreign aid
They'd do better to change the terms of the trade
There's more tanks than food in the Ogaden
It looks like Moscow got it wrong again

I'm hearing only bad news from Radio Africa
I'm hearing only sad news from Radio Africa
I'm hearing only bad news from Radio Africa
I'm hearing only sad news

Mozambique and Mugabe
Still got FRELIMO I hear them say
But exchange means
Recession means
It all means it's harder to take
Tanzania could be moving up a gear
Instead they've got to step on the brake

I'm hearing only bad news (so many movements have come this far)
I'm hearing only bad news (the lending means and interest means it's harder to find)
I'm hearing only bad news from Radio Africa (independence has a hidden expense)
I'm hearing only bad news from Radio Africa (when the hands of the purse strings are white)

Hearing only bad news from Radio Africa
Hearing only bad news from Radio Africa
Hearing only the bad news from Radio Africa
Hearing only the bad news from Radio Africa

Hearing only bad news from Radio Africa

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KÜNSTLER/IN
Latin Quarter

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