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Mehrere deutsche Ex-Botschafter kritisieren den Umgang der Bundesregierung mit Israel. In der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ bemängeln sie die „bedingungslose Unterstützung“. Ihrer Ansicht nach schaue Deutschland zu, wie Palästinenser seit Jahrzehnten vertrieben und getötet werden — und wie Israel völkerrechtswidrig immer mehr Land besetzt. Zwar habe Deutschland aufgrund seiner Geschichte eine besondere moralische Verantwortung für Israel — gleichzeitig aber auch für die Menschlichkeit, das Völkerrecht und die regelbasierte Weltordnung.

Die Wirtschaftsweise Veronika Grimm hat eine Reform der Witwenrente gefordert. Diese gehöre auf den Prüfstand, sagte sie der „Rheinischen Post“. Wenn Frauen sich im Alter auf die Rente des Partners verlassen würden, senke das den Anreiz für eigene Erwerbstätigkeit und Vorsorge. Grimm schlug vor, im Todesfall die Rente des Hinterbliebenen zu senken, da er keinen Partner mehr mitversorgen müsse. Außerdem bekräftigte sie ihre Forderung, das Rentenalter anzuheben.

Die Zahl der im Gazastreifen vertriebenen Palästinenser ist einer Schätzung zufolge auf eine halbe Million angestiegen. Das hat eine Sprecherin der Vereinten Nationen in New York gesagt. Israel ruft seit dem wieder Aufflammen der Kämpfe im März regelmäßig Palästinenser dazu auf, das Küstengebiet zu verlassen, um dort gegen die Hamas vorgehen zu können. Insgesamt leben etwa zwei Millionen Menschen im Gazastreifen.

In Serbien ist eine neue Regierung an der Macht. Vor dem Hintergrund der anhaltenden Proteste im Land ist der Medizinprofessor Djuro Macut zum neuen Ministerpräsidenten gewählt worden. Er folgt auf den zurückgetretenen Milos Vucevic. 20 Mitglieder der alten Regierung sind auch im neuen Kabinett. Seit dem Einsturz eines Bahnhofsvordachs in der Stadt Novi Sad protestieren fast täglich tausende Menschen gegen die Regierung von Präsident Vucic. Sie machen Korruption und Vetternwirtschaft verantwortlich für den Baupfusch.

Forscher von Max-Planck-Institut und der Münchner Uni haben das Erbgut von zehn historischen Kartoffelsorten entschlüsselt. Sie wollten herausfinden, ob es noch viel Potenzial für neue Züchtungen gibt. Die Sorten, die heute am meisten verwendet werden, sind schon vor vielen Jahren gezüchtet worden. Das Erbgut von Kartoffeln ist komplizierter aufgebaut ist als bei vielen anderen Pflanzen, deshalb lassen sie sich nicht so gut kreuzen. Die Forscher haben herausgefunden, dass es auch nicht mehr viel Möglichkeiten für neue Züchtungen gibt – der Gen-Pool ist extrem begrenzt.

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU fordert die Menschen in Deutschland bei einem neuen Wehrdienstmodell stärker mitreden zu lassen. Dem „Spiegel“ sagte er, derzeit werde die Debatte über die Köpfe der jungen Menschen und der Eltern hinweg geführt. Dabei müsse die Bevölkerung bei der Frage, wie der Wehrdienst künftig aussehen soll, miteinbezogen werden. Für Kretschmer könnte dies zum Beispiel mithilfe eines Bürgerrats geschehen. Union und SPD haben sich in ihrem Koalitionsvertrag auf ein neues Wehrdienstmodell geeinigt, eine Wehrpflicht soll es nicht geben.

Der Fall der getöteten Medizinstudentin Hanna W. muss neu verhandelt werden. Der Bundesgerichtshof hat das Urteil wegen Mordes aufgehoben. Das Landgericht Traunstein hatte in einem langwierigen Indizienprozess einen inzwischen 23-jährigen zu einer Jugendstrafe von neun Jahren verurteilt. Der BGH sieht dabei allerdings Verfahrensfehler. Wegen heimlicher E-Mails der Richterin an die Staatsanwaltschaft habe der Eindruck der Parteilichkeit entstehen können.