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Vor anderthalb Jahren ist Charles III. zum britischen König gekrönt worden. Jetzt erfährt die Bevölkerung, was die Zeremonie mit allem drum und dran gekostet hat: rund 86 Millionen Euro Steuergeld, heißt es vom Ministerium für Kultur, Medien und Sport. Allein der Polizeieinsatz lag demnach bei etwa 26 Millionen Euro. Man habe im Einklang mit den Vorschriften zur Verwendung von Steuergeldern alles versucht, die Kosten so niedrig wie möglich zu halten.

Geldautomaten-Sprenger haben im vergangenen Jahr in Deutschland Schäden in Höhe von 95 Millionen Euro verursacht. Das sei weniger als im Vorjahr, die Kosten blieben aber auf einem hohen Niveau, teilte der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft mit. Dabei habe das gestohlene Bargeld nur einen eher geringen Teil der Kosten ausgemacht. Deutlich teurer seien die Schäden an Gebäuden, die bei den Automaten-Sprengungen entstanden seien, nämlich doppelt bis dreimal so teuer.

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat einen sparsameren Einsatz von Antibiotika in Arztpraxen und in der Landwirtschaft angemahnt, um ihre Wirksamkeit zu erhalten. Es gebe bereits gegen sehr viele Antibiotika Resistenzen – und ihre Zahl nehme schneller zu, als neue Antibiotika entwickelt würden, sagte Lauterbach am Rande eines Fachkongresses. Nach Angaben des SPD-Politikers sterben bereits jetzt 85.000 Menschen pro Jahr an einer Blutvergiftung, weil eine Infektion nicht in den Griff zu bekommen ist. Lauterbach mahnte, Antibiotika gezielt und so wenig wie nötig einzusetzen.

Wird in einer Autowaschanlage ein Fahrzeug beschädigt, muss in der Regel der Betreiber haften. Das hat der Bundesgerichtshof in Karlsruhe entschieden und einem Autofahrer recht gegeben. Bei seinem Fahrzeug war während eines Waschvorgangs der Heckspoiler abgerissen. Die Anlage habe konstruktionsbedingt nicht zu dessen marktgängigem Auto gepasst, heißt es in der Urteilsbegründung. Der Betreiber müsse den geforderten Schadenersatz von mehr als 3.200 Euro in voller Höhe zahlen.

Die Berliner Schaubühne befürchtet wegen der Sparpläne der Landesregierung die Insolvenz. In einer Mitteilung heißt es, die Kürzungen griffen das Haus in seiner Substanz an. Insgesamt sollen im Berliner Kulturbereich 130 Millionen Euro gestrichen werden, davon 1,8 Millionen bei der Schaubühne. Das Theater kündigte an, als erste Maßnahme die experimentelle Bühne „Studio“ zu schließen.

In Deutschland machen immer mehr Firmen pleite. Die Zahl der Insolvenzen stieg im Oktober im Vergleich zum selben Vorjahresmonat laut Statistischem Bundesamt um knapp 23 Prozent. Diese Entwicklung sei bedenklich, teilte die Deutsche Industrie- und Handelskammer mit. Gründe seien die wegbrechende Nachfrage aus dem In- und Ausland sowie hohe Kosten für Energie und Fachkräfte. Außerdem gebe es erhebliche Belastungen durch Steuern und Bürokratie.

Auf der Weltklimakonferenz im aserbaidschanischen Baku hat die Präsidentschaft einen Beschlussentwurf vorgelegt. Es geht um die Aufstockung von Klimahilfen, allerdings werden keine konkreten Summen genannt. Zentraler Streitpunkt bleibt, um wie viel die Finanzhilfen an Entwicklungs- und Schwellenländer aufgestockt werden. Nach Meinung von Greenpeace Deutschland hängt davon der Erfolg der Konferenz ab. Die Industrieländer müssten sich bewegen, sagte der Geschäftsführer der Organisation, Marcus Kaiser. In dem vorgelegten zehnseitigen Papier fehlt auch eine klare Festlegung, ob Geld für künftige Klimaprojekte weiter ausschließlich von den klassischen Industriestaaten kommt – oder auch die Golfstaaten oder China zahlen sollen.