Stundenlang hatten die drei auf Flügel des Flugzeugs im zugefrorenen See ausgeharrt, bis sie gerettet wurden. Jetzt ist klar: Der Pilot hätte seine Töchter gar nicht mitnehmen dürfen.
Ein Dutzend Piloten hatten sich am Montagmorgen nach einem Facebook-Post auf den Weg gemacht, um bei der Suche nach dem vermissten Flugzeug zu helfen. Terry Godes steuerte schließlich den Tustumena-See in der Nähe eines Gletschers an und entdeckte dort das Wrack.
Hier sieht man die drei auf dem abgestürzten Flugzeug sitzen – der Mann offenbar rechts außen auf der Tragfläche, seine Töchter etwa in der Mitte:
Rettungspilot findet Mann und Töchter auf See: „Es brach mir das Herz“
Godes hat der Nachrichtenagentur AP über den glücklichen Moment gesagt:
Es brach mir das Herz, das zu sehen, aber als ich näher und tiefer kam, konnte ich sehen, dass drei Personen auf der Tragfläche saßen. Sie waren lebendig und ansprechbar und bewegten sich.
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Tustumena-See in Alaska berüchtigt für gefährliche Winde
Die Familie befindet sich außer Lebensgefahr und wurde in ein Krankenhaus gebracht, wie Polizeisprecher Austin McDaniel den Medien bereits am Vortag mitgeteilt hatte. Die Maschine vom Typ Piper PA-12 Super Cruiser war am Sonntagabend als vermisst gemeldet worden.
Der 24.200 Hektar große Tustumena-See, wo das Flugzeug gefunden wurde, sei „berüchtigt für seine plötzlichen und gefährlichen Winde“, wie das Alaska Department of Fish and Game erklärte.
Flugzeugabsturz in Alaska: Durfte der Pilot gar nicht fliegen?
Also noch einmal Glück gehabt. Aber: Mittlerweile ist klar, dass der Mann seine Töchter im Flugzeug gar nicht mitnehmen durfte, weil er nur eine Flugschülerlizenz hatte. Damit dürfen keine Passagiere mitgenommen werden. Die Bundesluftfahrbehörde (FAA) ein Disziplinarverfahren gegen den Mann eingeleitet. Das sagte Mark Ward, ein Ermittler der US-Verkehrssicherheitsbehörde, der Nachrichtenagentur AP. „Die FAA hat mir gesagt, dass er ein Flugschüler ist, dass er keinen Antrag auf eine Pilotenlizenz gestellt hat und dass er anscheinend in der Vergangenheit gegen die Passagierverbotsregel verstoßen hat“, so Ward.
„Wenn das Heck nicht wieder eingefroren wäre, wäre es gesunken“
Warum das Flugzeug abstürzte bleibt noch unklar, die US-Verkehrbehörde und die Bundesluftfahrtbehörde wollen den Vorfall weiter untersuchen. Ward sagte: „Wir wissen aktuell nicht, ob er absichtlich gelandet ist oder wegen eines Notfalls. Und er spricht nicht mit uns.“ Auf die Anrufe der Ermittler habe der Pilot bisher nicht reagiert.
„Letztendlich hatte die Besatzung des Flugzeugs Glück, denn nach dem, was mir meine Leute erzählt haben, war das Flugzeug mit dem Heck im Eis eingefroren. Und wenn das Heck nicht wieder gefroren wäre, wäre es gesunken“, sagte Oberstleutnant Brendon Holbrook von der Alaska Army National Guard, die die Familie schließlich per Helikopter rettete.
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