Ihr sucht nach einem richtig spannenden Städtetrip? Wir haben hier die besten Geheimtipps für eure nächste Städtereise rausgesucht!
Nach Barcelona, London, Mailand oder Paris? Ja, ist schön dort! Und auch toll, wenn man so einen Trip zum ersten Mal macht. Aber inzwischen sind viele der großen Metropolen touristisch ziemlich überlaufen – und auch teuer. Und um so ein richtiges „Gefühl“ vom Reiseland zu bekommen, eignen sich die bekannten Großstädte ebenfalls nur bedingt. Das bekommt man häufig viel eher dort, wo weniger Touristen sind.
9 Geheimtipps für euren nächsten Städtetrip
Wie praktisch wäre da so eine neue Liste mit Geheimtipps für den nächsten Städtetrip? Also so richtig, nichts ausgelutschtes – am besten von Menschen, die Land und Leute richtig gut kennen?! Wollt ihr, kriegt ihr! Und zwar von unseren ARD-Korrespondenten in ganz Europa mit ihren ganz persönlichen Eindrücken.
- Amiens in Frankreich: Wunderschöne Altstadt und leckere Patisserien!
- Santander in Spanien – die Bank kennt ihr ja schon
- Krasse Grenzerfahrungen im belgischen Baarle-Hertog
- Bologna in Italien: Wer braucht schon Florenz, Venedig oder Rom!
- Lodz – Polens Underdog: heute das, was Kreuzberg mal war!
- Timisoara in Rumänien: Alte Architektur – aber bunt!
- Budweis in Tschechien bietet viel mehr als nur die berühmte Brauerei!
- Edessa in Griechenland: Spektakulärer Wasserfall und Ausgrabungsstätte
- Winchester – ein Abstecher zu den Rittern der Tafelrunde!
Amiens in Frankreich: Wunderschöne Altstadt und leckere Patisserien!
Ich möchte allen die nordfranzösische Stadt Amiens ans Herz legen. 130.000 Einwohner, liegt genau richtig, wenn man auf dem Weg in die Bretagne oder in die Normandie ist. Man kann die schöne Altstadt mit den vielen Backstein-Fassaden einfach erschlendern – vorbei an dem Haus, wo der Pionier des Science Fiction Jules Vernes seine wichtigsten Romane geschrieben hat, hin zur größten Kirche Frankreichs, der gotischen Kathedrale von Amiens.
Die liegt direkt an einem der vielen Kanäle des Flusses Somme. Überall entlang dieser Kanäle gibt es kleine Cafés und Kneipen. Kahn fahren geht auch. Durch die sogenannten schwimmenden Gärten von Amiens! Außerdem ein Muss: In einer der Patisserien die köstliche Spezialität aus Mandeln, Eiern und Honig probieren. Die kleinen Küchlein heißen Macaron und die hat sicher auch – Achtung – Frankreichs Präsident Emmanuel Macron gegessen. Vielleicht in den Schulpausen. Denn Macron ist in Amiens geboren und aufgewachsen. Und bisschen Gossip zum Schluss: Macron hat hier in der Schule im Theaterkurs seine 24 Jahre ältere Frau Brigitte kennen gelernt.
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Amiens ist der Städte-Tipp von Julia Borutta, unserer Frankreich-Korrespondentin.
Städtetrip nach Santander in Spanien – die Bank kennt ihr ja schon
Persönlich würde ich Santander im Norden Spaniens empfehlen. Die Stadt hat nämlich alles: Strand, eine wunderschöne Altstadt, hervorragendes Essen, viel Kultur und einfach viel Schönes, so weit das Auge reicht. Und das alles bei sehr entspannter Stimmung. Ein Highlight: Die Magdalena-Halbinsel, die sich in die Bucht von Biskaya erstreckt. Auf rund 28 Hektar finden sich hier ein majestätischer Palast, historische Galleonen und ein Meerespark unter anderem mit Pinguinen und Seelöwen.
Und wer sich eine Prise Berge geben möchte, der hat mit den Picos de Europa ein wunderschönes Ausflugsziel quasi vor der Haustür. Und von der Stadt am Meer aus gesehen – so sagen Kanada-Reisende – stellt sich beim Blick auf die Berge ein richtiges Vancouver Feeling ein! Nur halt ohne den langen Flug. Langer Rede, kurzer Sinn: An Santander ist einfach alles schön
Santander ist der Städte-Tipp von Franka Welz, unserer Spanien-Korrespondentin.
Städtereise mit krasser Grenzerfahrungen im belgischen Baarle-Hertog
Also wer mal eine skurrile Grenzerfahrung machen will, der oder die sollte nach Baarle-Hertog fahren. Das sind gut 20 separate belgische Landstücke, die sich inmitten der niederländischen Gemeinde Baarle-Nassau befinden. Und die Grenze verläuft so sehr im Zickzack, das teilweise von Hausnummer zur Hausnummer das Land wechselt. Also man ist innerhalb des Gebäudes in den Niederlanden und tritt dann vor die Haustür und landet in Belgien.
Und wer wissen will, wo er gerade ist, blickt am besten immer auf dem Bürgersteig. Denn da zeigen weiße Kreuze den komplizierten Grenzverlauf an. Und selbst ein Saal im Gemeindezentrum ist durchtrennt. Für Brautleute bedeutet das zum Beispiel, dass sie auf der richtigen Seite im Standesamt stehen müssen, je nachdem, welches Land ihre Heiratsurkunde ausstellen soll.
Baarle-Hertog ist der Städte-Tipp von Paul Vorreiter, unserem Belgien-Korrespondenten.
Wie verrückt die Grenzverläufe dort wirklich sind, seht ihr im Video unserer Kollegen von Arte:
Ein Mietwagen kann auch bei Städtetrips ganz sinnvoll sein. Besonders, wenn ihr noch die Gegend rundherum erkunden wollt. Doch ihr solltet ein paar Tipps beachten:
Städtetrip nach Bologna in Italien
In Bologna wartet eine der schönsten Altstädte, kilometerlange Laubengänge, kleine Gässchen rund um die älteste Universität Europas und eine wimmelnde urbane Marktstimmung an der Piazza Maggiore. Das alles in einer herzlichen, überhaupt nicht vom Tourismus verdorbenen Atmosphäre. Unbedingt muss man in Bologna auf den Torre degli Asinelli, bei dem man feststellt, dass der Turm von Pisa nicht der einzig schiefe in Italien ist.
Vom schiefen Turm Bolognas hat man einen wundervollen Blick auf die Stadt und versteht, warum sie „La Rosa“, die Rote, genannt wird. Die Farbe der Häuser und der Dächer erwecken von oben den Eindruck, als schwimme Bologna geradezu in der Farbe Rot. Und Bologna ist für seine gute Küche berühmt. Fettuccine al Ragù sind ihr absolutes Muss. Anderswo als Spaghetti-Bolognese bekannt, hier am Ursprungsort natürlich sehr viel besser.
Bologna ist der Städte-Tipp von Jörg Seisselberg, unserem Italien-Korrespondenten. Und wie schön Bologna ist, seht ihr uach in diesem Video:
Lodz – Polens Underdog: heute das, was Kreuzberg mal war!
Die Stadt war reich, sie pulsierte! Lodz galt um 1900, als das Manchester Polens. Die Textilindustrie hatte Lodz nicht nur industriell, sondern auch kulturell groß gemacht. Nachdem die Deutschen Warschau im Zweiten Weltkrieg fast vollständig zerstört hatten, wurde Lodz zum Regierungssitz und zwischenzeitlich sogar als mögliche neue Hauptstadt gehandelt. Nach der Wende ging es bergab mit der Produktion. Grandiose Industrieruinen prägen heute die Innenstadt. Orte, für die man sich in Deutschland durchs Unterholz schlägt, um sie dann bei Instagram als Lost Places zu posten. Hier ist man mittendrin und dazwischen interessante Museen, Bars, Clubs, gute Restaurants und Konzerte. Die großen internationalen Musik-Acts landen oft nicht in Warschau, sondern hier. Lodz will für Polen sein, was Kreuzberg mal für Berlin war: Der Underdog, der die wirklich guten Partys schmeißt.
Lodz ist der Städte-Tipp von Martin Adam, unserem Polen-Korrespondenten. Mit diesem Video könnt ihr euch schon mal ein Bild von der Stadt machen.
Video: Lodz – das einstige „Manchester des Ostens“
Urlaubsreif? Brückentage 2024: So kannst du sie optimal nutzen!
Die Urlaubsplanung 2024 steht noch nicht? Wer clever plant, kann mit den Brückentagen und Feiertagen in diesem Jahr mehr Urlaub rausholen. Was wir dir empfehlen, liest du hier.
Urlaub in Timisoara in Rumänien: Alte Architektur – aber bunt!
Die Stadt hat ganz viel alte Architektur, aber alles ist knallbunt angestrichen. Es ist wunderschön dort einfach durch die Stadt zu schlendern und das zu genießen. Ein bisschen Rudern auf dem Fluss geht auch. In den Kneipen und Restaurants trifft man auf die Menschen der Stadt, die wirklich wahnsinnig nett sind. Es gibt Theater, Museen, alles, was das (Kultur-)Herz begehrt. Außerdem ist auch das „Banat“ ganz in der Nähe. Das ist die Region in Westrumänien, wo es ganz viel Geschichte gibt. Auch die Geschichte der deutschen Minderheit, die dort früher gewohnt hat. Einfach eine spannende Gegend.
Timisoara ist der Städte-Tipp von Silke Hahne, unserer Rumänien-Korrespondentin
PS: Timisoara ist eine der drei Kulturhauptstädte 2023. Unsere Kolleginnen und Kollegen von der ZDF-Kulturzeit haben sich die Stadt mal genauer angeschaut. Hier gibts das Video.
Städtereise nach Budweis in Tschechien: viel mehr als nur eine Brauerei!
In Tschechien habe ich neulich Budweis entdeckt. In meinem Reiseführer stand zwar dass sich eine Reise dort hin gar nicht lohnt, wenn man nicht die bekannte Brauerei besichtigen will. Die Brauerei habe ich auch nicht angeschaut und trotzdem, war ich sehr angetan von der lebendigen Uni-Stadt in Südböhmen. Klar sieht man sozialistische Spuren am Stadtrand, und Vieles ist noch im Entstehen.
Aber das historische Zentrum ist beeindruckend! Und trotzdem nicht so ein Touri-Freilichtmuseum wie viele andere schöne Städtchen in der Gegend. Auf dem riesigen Marktplatz gab es an dem Abend Musik, sonst viel moderne Kunst und Kultur und vor allem nette Cafes und Kneipen. Südböhmen mit seinen Burgen, Schlössern, Welterbestätten und der traumhaften Natur lässt sich von Budweis aus wunderbar entdecken!
Budweis ist der Städte-Tipp von Marianne Allweiss, unserer Tschechien-Korrespondentin.
Edessa in Griechenland: Spektakulärer Wasserfall
Edessa hat nur knapp 30.000 Einwohner, ist also eher gemütlich. Trotzdem mit vielen Geschäften, Bars und Restaurants. Und das Besondere: Durch Edessa fließt der Fluss Edesseos, mit kristallklarem, richtig kalten Gebirgswasser. In manchen Cafes kann man direkt am Wasser sitzen. Es ist alles super grün, und der Fluss stürzt dann direkt hinter der Stadt 70 Meter in die Tiefe! Ein riesiger Wasserfall! Alles ist umgeben von einem dichten Wald.
Und wenn man diese „Geländekante“ hinunterwandert, kommt man zu einer alten griechischen Ausgrabungsstätte. Die ist noch nicht komplett erforscht, aber man kann dort alte Säulen und Straßen bestaunen. Beschützt wird man dort übrigens von einer ganzen Horde Katzen. Die sorgen nämlich dafür, dass Schlangen des Weite suchen.
Edessa ist der Städte-Tipp von Moritz Pompl, unserem Griechenland-Korrespondenten.
Winchester – Kurzurlaub bei den Rittern der Tafelrunde!
Die Stadt, die atmet Geschichte mit ihrer normannischen Kathedrale, die ursprünglich auf Flößen auf einem Torfsumpf errichtet wurde. In der Kathedrale gibt es dann das Grab der Schriftstellerin Jane Austen. Ihr Wohnhaus in einem Nachbardorf, das ist heute ein Museum, und dort kann man dann der Frage nachgehen, ob sie nun eine frühe Feministin war oder auch nicht. Außerdem sehenswert: Die übriggebliebene Great Hall von Winchester Castle mit dem vermeintlichen Tisch der ritterlichen Tafelrunde von König Artus. Der Tisch wird zwar für eine Fälschung im Auftrag von Heinrich VIII gehalten, aber eine Fälschung aus dem sechzehnten Jahrhundert ist ja auch schon ganz schön alt!
Winchester ist der Städte-Tipp von Gabi Biesinger, unserer Großbritannien-Korrespondentin.
Einfach und günstig Urlaub zu Hause für Profis: 7 kreative Ideen
Mit diesen Tipps kannst du dir das Urlaubsparadies nach Hause holen – ganz schnell und einfach, ohne lange Reisezeiten oder hohe Hotelkosten.