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Autor/in
Bernd Lechler
SWR3 Moderator Bernd Lechler
Christian Deinhardt

Vom Kontrabass zum E-Bass. Ob mit dem Plektrum, den Fingern oder geslappt. Tiefe Töne sind etwas Existenzielles.

Die meisten Hymnen an den Bass

Der Mann ihrer Träume muss ein Bassmann sein“, hat Herbert Grönemeyer mal gesungen, in einem Lied über ein gehörloses Mädchen. Von Britney Spears gibt es „Big Fat Bass“, von Nicki Minaj „Super Bass“, und der erste Hit von Meghan Trainor war 2014 „All About That Bass“.

Warum werden ausgerechnet dem Bass die meisten Hymnen gewidmet – dem Instrument, das wir selbst in unseren Lieblingsliedern oft überhören? Die Antwort ist einfach: Weil wir den Bass am meisten spüren! Oder wie Grönemeyer sagen würde: „Sie mag Musik nur wenn sie laut ist, wenn sie ihr in den Magen fährt.

Es liegt an den tiefen Frequenzen. Sie überbrücken erstens größere Distanzen und gehen auch durch Wände (weshalb man aus dem Auto nebenan an der Ampel die Bässe wummern hört, auch wenn man den Rest nicht erkennt). Und zweitens schwingt die Luft bei tiefen Tönen eben so langsam, dass wir sie nicht nur hören, sondern auch körperlich fühlen können – je tiefer, desto eindringlicher. Das kann sich sehr gut anfühlen.

Diese Funktion hat der Bass in der Band

Musikalisch liefert die Bassstimme die Verbindung zwischen Rhythmus und Melodie – und das harmonische Fundament: Egal, ob die tiefen Töne aus einer Bassgitarre, einem Kontrabass oder einem Synthesizer kommen – jeder Akkord vom Klavier oder von der Gitarre bekommt seine endgültige Funktion und Wirkung erst durch den Ton, den der Bass dazu spielt.

Dieses unscheinbare, oft am wenigsten beachtete, Instrument ( das dem Klischee nach auch immer vom stillsten Typ in der Band gespielt wird) – es ist also irgendwie auch das Wichtigste.

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