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Von Autor/in Bernd Lechler, Christian Deinhardt

Ob Geräusche, Sätze, Orchester oder ganze Songs, mit dem Sampler wird verwertet und umfunktioniert. Dank immer größer werdender Speicherplätze gehören Sampler bei der Musikproduktion inzwischen fest dazu.

Das Sampler-Experiment

„To sample“, das bedeutet im Englischen „probieren“, oder „eine Probe entnehmen“. Und genau das macht der Sampler: Er entnimmt eine Probe, einen kurzen Schnipsel aus einem Klang, einem Takt Schlagzeug, einem Stück Musik.

Kleines Experiment gefällig? Stellt euch vor, wir sprechen in ein Mikrofon, nehmen so mit dem Sampler das Wort „Sampler“ auf und legen es auf eine Taste der Klaviatur. Die schlagen wir nun an, kürzer oder länger: „S-“. „Sam-“. „Sampl-“. Oder wir bauen in die Mitte des Samples einen „Loop“ ein, eine Schleife also, die so lange wiederholt wird, wie wir die Taste gedrückt halten: „Sampampampampampler“.

Micky-Mousing am Sampler

Man kann das Sample auch über die ganze Tastatur verteilen, dann wird es je nach Taste eben schneller oder langsamer abgespielt. Ihr kennt den Effekt: Je höher die Taste, desto ulkiger klingt die Stimme nach Micky Maus. Je tiefer, desto mehr nach Monster, schließlich wie Gewittergrollen.

Das bedeutet natürlich, dass auch ein gesampletes Instrument, zum Beispiel ein Klavier, nicht sehr echt klingen würde, wenn man nur einen Klavierton aufnehmen und den über die Tastatur verteilen würde. Nein, man muss schon alle 88 Tasten einzeln samplen. Und zwar jede mehrmals: leise, mittel und laut angeschlagen, denn so ein Klavierton wird beim kräftigen Spielen nicht nur lauter, sondern auch heller.

Die Anfänge des Samplers

In den Anfängen des Samplings war so ein Aufwand undenkbar - der Speicherplatz der Geräte hätte nicht gereicht. Heute? Kann jeder Produzent im Studio und jeder Keyboarder auf der Bühne zwischen mehreren Klavieren und Konzertflügeln wählen. Und die müssen in keinen Saal gerollt und aufwändig mikrofoniert und verkabelt werden, sondern sie liegen gesamplet auf der Festplatte. Praktisch, oder?

Deswegen sind die meisten Klaviere, die ihr in einem Radio-Hit hört, auch nicht echt. Oder die Glockenspiele, Orgeln, Geigen, Kontrabässe... Stattdessen wurden sie auf dem digitalen Instrument gespielt, das in der Popmusik längst öfter erklingt als jedes andere: dem Sampler.

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