Ein Mann muss in Frankreich 200 Euro Strafe zahlen, weil er am Bahnhof mit Lautsprecher telefonierte. Wir haben geklärt, ob euch das auch in Deutschland passieren kann.
Das Abendessen von der besten Freundin oder die neuesten Infos über das letzte Date. Diese Infos über das Privatleben anderer Leute interessieren uns nicht – und vor allem dann nicht, wenn sie uns lautstark im Zug oder Bus mitgeteilt werden. Einfach nur nervig!
Frankreich: 200 Euro Strafe für zu lautes Telefonieren am Bahnhof in Nantes
- Am Bahnsteig in Nantes bekam ein Mann eine Geldstrafe von 150 Euro, weil er ein Telefonat im Lautsprecher-Modus führte.
- Die Strafe wurde auf 200 Euro erhöht, da er nicht sofort bezahlen wollte und das Ganze für einen schlechten Scherz hielt.
- Obwohl es in Frankreich kein nationales Gesetz gibt, das die Nutzung von Mobiltelefonen im Lautsprecher-Modus in öffentlichen Bereichen verbietet, regeln Lärmschutzbestimmungen solche Vorfälle.
- Die Angestellten der französischen Bahngesellschaft SNCF berufen sich auf einen Artikel im sogenannten „Code des transports“. Laut dem können Personen, die andere durch Lärm stören, mit einer Geldstrafe belegt werden.
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Strafen in Deutschland für zu lautes Telefonieren?
- Die gute Nachricht: Geldstrafen gibt's bei uns für laute Handys nicht!
- Im Zug darf telefoniert werden, denn sonst würde das die Persönlichkeitsrechte der Reisenden zu sehr einschränken.
- Es ist also zumutbar, wenn jemand telefoniert, Musik hört oder sogar Handyvideos schaut – allerdings auf Zimmerlautstärke.
- Damit man deswegen rausgeschmissen wird ... dafür müsste die Ruhestörung schon sehr stark sein.
- Aber: In Ruhebereichen sind laute Gespräche nicht erwünscht, jedoch werden sie nicht ausdrücklich untersagt. Die Deutsche Bahn verhängt keine Geldstrafen bei Verstößen im Ruhebereich.
Wie das bei uns in Deutschland genau aussieht, gibt's hier noch einmal zum Nachhören – Benedikt Lawen aus dem SWR3 Move Team im Interview:
200 Euro-Strafe in Nantes: Die Reaktionen auf Instagram
Sollte überall 200 Euro kosten. Nervt so dermaßen, deren sinnlose Gespräche mithören zu müssen.
Ich wünschte, diese Regel gäbe es überall.
Warum muss man auch in der Öffentlichkeit mit Lautsprechern telefonieren? Die Welt ist ohnehin schon so laut, da könnte man auch ein bisschen Rücksicht nehmen.
Den kompletten Instagram-Post zum Kommentare nachlesen gibt's hier.
Erst vor Kurzem hat Ina Müller im SWR3 Podcast „Talk mit Thees“ über ähnliche Situationen gesprochen. Und: Sie hat verraten, dass sie inzwischen häufig mit Noise-Cancelling-Kopfhörern unterwegs ist.
Das ganze Gespräch findet ihr in der ARD Audiothek und überall, wo es Podcasts gibt!
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Zeitungen, Zeitschriften und Magazine - wie zum Beispiel Spiegel, Welt, Focus, Bild, Stuttgarter Zeitung, Backspin und GameStar - sind für uns auch Quellen. Das gilt besonders, wenn sie exklusive Informationen haben. Das heißt, sie haben durch ihre Recherche eine Nachricht herausgefunden und veröffentlicht. Immer wieder decken sie Skandale auf oder werten Statistiken und Daten aus.
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