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Der Preis für Butter steigt und steigt ... und steigt. Bis Ende des Jahres soll er auf ein Rekordhoch klettern. Warum das so ist und wer davon profitiert, erfahrt ihr hier!

Wenn ihr in letzter Zeit einkaufen gegangen seid, ist euch bestimmt aufgefallen: Die Butter ist teurer als sonst. Der Geschäftsführer des Verbands der Milcherzeuger Bayerns – Hans-Jürgen Seufferlein – sagte der Mitteldeutschen Zeitung: „Zum Jahresende werden wir wohl neue Rekordpreise sehen.“ Der bisherige Rekord lag laut Zeitung im Herbst 2022 bei 2,29 Euro, was sich damals auf den Beginn des Russland-Ukraine-Kriegs zurückführen ließ.

Neue Rekordpreise für Butter: Wer profitiert davon?

Ihr denkt bei den hohen Butterpreisen: Gut, dann kriegen wenigstens die Milchbauern mehr Geld. Na ja, nicht ganz. Die meisten Milchbauern profitieren nicht vom hohen Butterpreis, kritisiert die Arbeitsgemeinschaft bäuerlicher Landwirtschaft. Das liege daran, dass Molkereien Halbjahresverträge mit dem Einzelhandel abschließen, die keinerlei Preisanpassung vorsehen. Die hohen Lebensmittelpreise – und damit auch die Gewinne aus dem Einzelhandel – würden nicht an die Erzeuger (Milchbauern) durchgereicht.

Christoph Schöneberger von der SWR Wirtschaftsredaktion hat mal nachgerechnet, wer als Gewinner aus dieser Preiserhöhung herausgeht. Spoiler: Das Ergebnis ist anders, als ihr es vielleicht erwartet hättet.

Hier könnt ihr direkt reinhören – oder einfach weiterlesen!

„Wir zahlen im Handel derzeit 2,39 Euro für ein Päckchen Butter brutto. Ohne Mehrwertsteuer und aufs Kilo gerechnet sind das 8,92 Euro“, übernimmt Schöneberger die Matheaufgabe. Der Großhandel zahlt den Molkereien zwischen 8,50 und 8,80 Euro netto für die Butter. „Eine große Marge erzielt der Handel also nicht, da ja auch Kosten anfallen“, so Schöneberger weiter. Bei den Molkereien sei sie bestimmt höher als normalerweise, aber nicht allzu sehr. Das hängt damit zusammen, dass die Molkereien dieses Jahr mehr Milch für die Herstellung der gleichen Menge Butter benötigen. Die Milch hat wegen weniger Sonnenstunden nämlich auch weniger Rahm.

Für Milch bekommen die Landwirte momentan mehr Geld als im Vorjahr. Es gibt aber auch weniger Milchbauern und eine höhere Nachfrage. Das Fazit aus der SWR Wirtschaftsredaktion also:

Allerdings bekommen sie nicht so viel mehr, wie es die teure Butter derzeit vermuten lassen würde. Folglich profitiert wohl niemand in der Wertschöpfungskette so richtig vom gestiegenen Butterpreis.

Die Milchbauern der Hohenloher Molkerei in Schwäbisch Hall profitieren zum Beispiel vom Butterpreisrekord. Nach SWR-Informationen bekommen die Mitglieder der Molkereigenossenschaft derzeit rund zwei Cent mehr für ein Kilo Milch.

Butter wird teurer: Das sind die Gründe

Doch seit mehr als einem Jahr steigt der Preis für Butter stetig an. Seufferlein nannte dafür zwei Gründe:

  • Es wird weniger Butter produziert, weil viele Betriebe die Milchviehhaltung aufgegeben hätten.
  • Gleichzeitig steige aber aktuell die Nachfrage.

Wie hoch der Butterpreis deshalb jetzt über den alten Rekord steigen soll, hat Seufferlein nicht gesagt. Experten gehen laut der Lebensmittel Zeitung aber davon aus, dass Markenprodukte bald um die vier Euro kosten könnten.

Moritz Zimmermann aus dem SWR3 Vebraucherzentrum nennt noch einen anderen Grund für die hohen Butterpreise: Das Futter der Kühe hat etwas damit zu tun!

Und für alle, die jetzt Angst haben, dass die Butter dauerhaft teuer bleibt, kann Moritz Zimmermann Entwarnung geben:

Einen Tipp hat er noch: „Wir Verbraucher können darauf achten: Wann ist die Butter im Angebot?“ Und dann können wir sie auf Vorrat kaufen. Er hat uns auch erklärt, ob es eine „Butter-Preis-Bremse“ geben könnte – gerade vor Weihnachten ist es ja schon ärgerlich, dass die Preise so steigen.

Butter einfrieren – wie geht das?

Wenn ihr die Butter auf Vorrat kauft, könnt ihr sie übrigens einfrieren. Wir erklären euch, wie: Das geht entweder in einem Behälter oder auch einfach in der Butterpackung. Wenn man die zweite Möglichkeit wählt, sollte aber darauf achten, dass die Verpackung nicht beschädigt ist. Eingefrorene Butter ist laut den Empfehlungen des Bundeszentrums für Ernährung (BZfE) sechs bis neun Monate lagerbar.

Am besten taut man eingefrorene Butter über Nacht im Kühlschrank auf. Die aufgetaute Butter sollte dann aber zügig aufgebraucht werden. Wenn die Butter Verfärbungen aufweist, sauer riecht oder schmeckt, sollte man sie nicht mehr essen.

Unsere Kollegen vom Hessischen Rundfunk haben sich auch mit dem Butterpreis beschäftigt und die Frage gestellt, ob Butter bald ein Luxusgut ist 🔽

Butter teuer, andere Milchprodukte (noch) nicht

Auch die Lebensmittel Zeitung hatte vor einigen Wochen über den erwarteten Preisanstieg bei Butter berichtet. Dort wurde als weiterer Grund genannt, dass die an die Molkereien gelieferte Milch derzeit einen geringeren Fettanteil als gewöhnlich habe. Weil der Rahm auch für weitere Produkte wie Käse benötigt werde, könnte das auch Auswirkungen auf die Preise von anderen Milchprodukten wie Käse oder Sahnejoghurt haben.

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