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Hans Liedtke
Hans Liedtke
Isabel Gebhardt
Isabel Gebhardt

Das ist ein Fisch namens Knurrhahn – mit Flügeln wie ein Vogel und Beinen wie eine Krabbe. Welche Fähigkeiten hat der Alleskönner noch? Forscher haben Spannendes entdeckt ...

Im Reich der Tiere ist dieser Fisch fast unschlagbar! Forschende haben herausgefunden, dass manche Knurrhähne quasi Superkräfte haben.

Knurrhahn kann mit den Beinen riechen

Sie können nämlich mit ihren sechs Beinen nicht nur lässig über den Meeresboden schlendern, sondern damit auch noch riechen. Dadurch können sie schnuppern, ob sich unter dem Meerboden zum Beispiel leckere Muscheln verstecken.

Dies ist ein Fisch, der sich mithilfe derselben Gene, die zur Entwicklung unserer Gliedmaßen beitragen, Beine wachsen ließ und diese dann umfunktionierte, um Beute zu finden.

Das zeigen zwei Studien, die jetzt im Fachmagazin Current Biology veröffentlicht wurden. In einer Mitteilung der Harvard Universität erklärt der Biologe Nicholas Bellono außerdem, dass die Fische zum Riechen die selben Gene nutzen, die unsere Zunge zum Schmecken verwendet. Sie haben also aus vorhandenen genetischen Bausteinen eine neue Fähigkeit geschaffen. Jetzt entdecken sie an Stellen Nahrung, an denen andere Tiere nichts finden können.

So haben Sabrina Kemmer und Andreas Hain in SWR3 Push über die Superkräfte des Knurrhahn gesprochen:

So wurde der besondere Knurrhahn entdeckt

Der Knurrhahn mit den Superkräften war eine Zufallsentdeckung. Als Bellonos Team im Marine Biological Laboratory in Woods Hole in Massachusetts in den USA forschte, bemerkten die Wissenschaftler etwas: Andere Fische folgten den Knurrhähnen und versuchten, ihnen ihre Beute zu stehlen, wenn diese im Boden nach ihr suchten.

Um dieses Verhalten zu untersuchen, nahmen sie einige Exemplare mit ins Labor. Dort fanden die Forschenden dann aber heraus, dass nicht alle Knurrhähne mit den Beinen riechen können. Das Team hatte zum Forschen nämlich noch andere Fische bekommen, die fast so aussahen wie die, die sie gefunden hatten. Aber die neuen Knurrhähne fanden keine vergrabene Beute.

Heute schwimm' ich, morgen geh' ich

Insgesamt gibt es mehr als 100 Arten von Knurrhähnen. Sie leben unter anderem in der Nordsee. Die Art mit den besonderen Beinen – Prionotus carolinus – kommt jedoch nur an wenigen Orten vor.

Seinen Namen hat der Knurrhahn übrigens wohl von den Grunzgeräuschen, die er mit seiner Schwimmblase erzeugen kann. Außerdem haben die Tiere auch noch so etwas wie Flügel. Ihre Beine sind eigentlich Verlängerungen ihrer Brustflossen, von denen sie drei auf jeder Seite haben.

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