Eine Polizeistreife dachte erst, ein Autofahrer wolle sie auf den Arm nehmen. Aus dem vermeintlichen Gag wurde eine Rettungsaktion.
Eigentlich war es für die Polizisten ein ganz normaler Arbeitstag: Sie kontrollierten am Montagabend einen Autofahrer und fragten ihn, wohin er unterwegs sei, hat die Polizei am Mittwochmorgen mitgeteilt. Als der Mann antwortete, er sei auf dem Weg zu einer badenden Kuh, fühlten sich die Polizisten veräppelt.
Trotzdem – oder vielleicht gerade deswegen – folgten sie ihm und standen im thüringischen Greuda plötzlich tatsächlich vor einer Kuh, die in den Swimmingpool einer Familie gestürzt war. Dass sie im Begriff ist, ein unfreiwilliges Bad zu nehmen, konnte die Kuh aber nicht ahnen, denn das Wasser war mit Styroporplatten abgedeckt.
Kuh fällt in Pool: Becken mit Styropor abgedeckt
Gestört hat es das Tier offensichtlich nicht, dass es plötzlich im Wasser stand. Weil es so ruhig im Wasser stand, habe es den Anschein gemacht, als würde ihm das Bad gefallen, hieß es von der Polizei. Übrigens: Die Kuh gilt in der Gemeinde ohnehin als ausflugsfreudig. Es war bereits das dritte Mal, dass sie ausgebüxt ist und sich in Greuda herumtrieb.
Allerdings dauerte der Pool-Ausflug der Kuh nicht ewig: Mit Hilfe von Stricken zogen mehrere Bauern sie schließlich aus dem Wasser. Der Pool sei dabei stark beschädigt worden, die Besitzer nahmen den Besuch des Badegasts der Polizei zufolge dennoch mit Humor.
Warum ist die Kuh abgehauen?
Der Kuhexperte Christian Manser sagte im Interview mit SWR3, dass eine Kuh sechs Dinge benötigt, um glücklich zu sein:
- Futter
- Wasser
- Luft
- Licht
- Ruhe
- Platz
Manser sagte, dass sich die Kuh in ihrer Herde möglicherweise nicht wohlgefühlt habe: „Sie wird vielleicht von stärkeren Kühen dominiert oder gar geärgert“. Wenn die Kuh dann merkt, dass sie mit ihrer Sprungkraft einen Zaun überwinden kann, dann müsse entweder dieser Zaun höher werden oder man nimmt der Kuh den Druck, abhauen zu wollen.
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