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Ferdinand Vögele
Ferdinand Vögele

Ein Mini-Tornado hat am Sonntagnachmittag Zelte auf einem Campingplatz bei Rock am Ring durch die Luft gewirbelt. Wir haben mit einem Augenzeugen gesprochen und klären die Fragen, wie so ein Wetterphänomen aus heiterem Himmel entstehen kann.

Es ist strahlend blauer Himmel auf den Videoaufnahmen von Rock am Ring zu sehen, die derzeit viral gehen. Der Grund: Ein Mini-Tornado wütet über einen Campingplatz und wirbelt Zelte und Campingzubehör durch die Luft. Laut der Polizei wurden dabei zwei Personen verletzt. Durch die herumwirbelnden Teile erlitten sie Schnittverletzungen.

Augenzeuge: Der Mini-Tornado bei Rock am Ring kam aus heiterem Himmel

Festivalbesucher Fritz hat den Mini-Tornado auf dem Rock-am-Ring-Campingplatz hautnah miterlebt. Er erzählt, dass sie gerade noch zusammensaßen und dann plötzlich Schreie hinter sich gehört hätten. Da seien dann schon Dinge durch die Luft geflogen, berichtet er. „Und dann war es eigentlich schon direkt zu spät.“ Ein Pavillionzelt sei nach vorne auf ihn gekippt und eine Stange gegen seinen Rücken geschlagen. Er habe eine Rückenprellung erlitten, genauso wie eine Freundin, sagt Frizt.

Einge der aufgewirbelten Sachen hätten sie zwar wiedergefunden, das Zelt sei allerdings sehr weit weg geflogen und zerfetzt gewesen. Fritz schickt uns Videodateien mit, die das alles verdeutlichen und auch wie schnell die Situation die Festivalbesucher überrascht haben muss.

Rock am Ring 2024: So könnte der Mini-Tornado entstanden sein

Tornados entstehen durch unterschiedliche Windgeschwindigkeiten und Windrichtungen in unterschiedlicher Höhe, erklärt SWR-Wetterexperte Andreas Machalica. Normalerweise passiert das bei Schauern und Gewittern. In diesem Fall könnten aber die tieferen Luftschichten durch die Sonne erwärmt worden und so ins Rotieren geraten sein, meint Machalica.

Auch kleine Tornados können gefährlich werden

Solche Tornados hätten normalerweise eine Lebensdauer von wenigen Minuten bis maximal einer halben Stunde, sagt der Experte. Trotzdem können sie schnell gefährlich werden, da ihre Bahn unvorhersehbar ist. Deswegen sollte man, wenn möglich, großen Abstand davon halten.

Tornado oder Windhose: Was war das bei Rock am Ring?

Die Begriffe Tornado und Windhose sind übrigens Synonyme. Allerdings bevorzugen Meteorologen, den Begriff Tornado, da „Windhose“ verharmlosend klingen kann, sagt SWR-Wetterexperte Andreas Machalica. Der Begriff würde der Gefährlichkeit eines solchen Phänomens nicht gerecht werden.

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