Wie kommt man auf so etwas? Ballons mit Müll, Toilettenpapier und Tierexkrementen fliegen in Massen über die Grenze nach Südkorea. Was dahintersteckt.
Nordkorea hat nach Angaben des südkoreanischen Militärs mit Ballons große Mengen von Müll über die stark befestigte Grenze nach Südkorea geschickt. Demnach hingen an einigen der Ballons auch Tüten, in denen sich unter anderem Tier-Exkremente befanden. Hier einer der Ballons:
260 Luftballons mit Müll und Kot hat Nordkorea bereits geschickt
Der Generalstab in Seoul hat dem komplett abgeschotteten Nachbarland am Mittwoch vorgeworfen, die Ballons seit Dienstag über die Grenze zu schicken. Bis Mittwochnachmittag (Ortszeit) seien etwa 260 von ihnen entdeckt worden. In diesem Video sieht man unter anderem, wie südkoreanische Soldaten vorsichtig eines der Ekel-Pakete untersuchen:
Müll-Ballons sind Nordkoreas Rache für Flugblätter aus Südkorea
Der Hintergrund: Das von Diktator Kim Jong Un beherrschte Nordkorea hatte schon am vergangenen Sonntag gedroht, „Haufen von Altpapier und Dreck“ über die Grenzregionen zu schicken. Südkorea werde merken, „wie viel Mühe es macht, alles zu beseitigen“, hieß es in einer Erklärung des Vize-Verteidigungsministers.
Die Maßnahme sei eine Antwort auf Flugblätter, die Südkoreaner über die Grenze schicken. Seit Jahren nämlich unternehmen Organisationen von nordkoreanischen Flüchtlingen in Südkorea immer wieder Propagandaaktionen an der Grenze. Dabei schicken sie große Gasballons mit Flugblättern und sogar Geld auf die andere Seite und rufen zum Sturz der Führung in Pjöngjang auf.
Flugblatt-Aktionen auch in Seoul schwer umstritten
Nordkorea ist dann immer ziemlich sauer und selbst in Südkorea sind die Flugblattaktionen umstritten. Nordkorea selbst schickte in der Vergangenheit ebenfalls Propaganda-Flugblätter über die Grenze nach Südkorea.
Die frühere liberale südkoreanische Regierung hatte zwar 2021 verboten, Flugblätter und andere Objekte über die militärische Demarkationslinie zwischen beiden Ländern zu schicken. Das Verfassungsgericht hat das Verbot im vergangenen Jahr mit dem Argument wieder aufgehoben, es schränke unverhältnismäßig die Meinungsfreiheit ein.
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