179 Menschen sind am Sonntag bei dem Flugzeugabsturz in Sükorea ums Leben gekommen. Der mögliche Grund: Kurz vor dem Crash soll ein Vogel in eine der Turbinen geflogen sein.
Die Piloten der in Südkorea verunglückten Flugzeugs meldeten kurz vor der Bruchlandung den Vogelschlag. Das berichtet die Nachrichtenagentur Yonhap unter Berufung auf das Verkehrsministerium.
Video soll Vogelschlag bei Unglücksmaschine in Südkorea zeigen
Dieses Video der südkoreanischen Nachrichtenagentur MBC Newsdesk soll den Moment zeigen, in dem der oder die Vögel in die Maschine fliegen. Anschließend sieht man kurz einen Feuerball hinter der rechten Turbine:
Die Piloten setzten gleich darauf einen Mayday-Notruf wegen des Zusammenpralls ab. Kurz darauf ließ sich das Fahrwerk nicht mehr ausfahren – möglicherweise eine Folge der Kollision. Dann geschah das Unglück:
Was passieren kann, wenn Vögel in Flugzeuge krachen
Damit erhärtet sich der Verdacht, dass ein Vogelschlag in Verbindung mit Problemen am Fahrwerk der Boeing 737-800 von Jeju Air stehen könnte. Der Tower hatte laut den Behörden kurz zuvor noch vor den Vögeln gewarnt.
Das folgende Video soll erklären, was passiert, wenn ein Vogel in in Flugzeugturbine gerät. Kurz zusammengefasst: Die Turbine zieht Luft an und verdichtet sie. Die Luft wird dann mit Treibstoff vermischt. Die darauffolgende chemische Reaktion treibt die Maschine an. Gerät ein Vogel da hinein, kommt nur noch wenig Luft durch und die Turbine läuft heiß und hört auf zu funktionieren:
Meist sind die Folgen von Vogelschlägen harmlos
In den meisten Fällen führt ein Vogelschlag aber nicht zu einem schweren Unfall, sondern höchstens zu Beulen an der Außenhaut des Flugzeugs wegen der riesigen Auftreffgeschwindigkeit. Vor allem größere Vögel wie Gänse oder Störche können aber schweren Schaden anrichten, beispielsweis Sensoren beschädigen oder Kabel abreißen.
Doch selbst wenn große Vögel mitten in der Turbine landen, wird die Maschine nur in den seltensten Fällen manövrierunfähig. Warum es in Südkorea zur Katastrophe kam, ist noch unklar.
Fast alle Flughäfen haben Vogelschlag-Beauftragte, die Vögel vertreiben sollen
Fakt ist: Seit 1988 haben Vogelschläge den Tod von 262 Menschen und die Zerstörung von 250 Flugzeugen weltweit verursacht, wie die australische Behörde für die Gefahr von Wildtieren für die Luftfahrt (AAWHG) anführt. In dieser Statistik ist das Unglück mit 179 Toten vom Sonntag noch nicht enthalten.
Um sich gegen die Gefahren durch Vogelschlag zu schützen, haben Flugzeughersteller und Flughäfen eine Reihe von Maßnahmen ergriffen. Sie reichen von Belastungstests der Triebwerke durch das Bewerfen der Triebwerke mit toten Hühnern bis hin zu Abschreckungsmaßnahmen rund um die Flughäfen: Dort gibt es Vogelschlag-Beauftragte. Ihr Job ist es, Vögel vom Flughafengelände möglichst zu vertreiben.
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Die AFP (Agence France-Presse) ist eine Nachrichtenagentur. Dort arbeiten Journalisten, Kameraleute, Fotografen. Sie sind in Deutschland und weltweit bei wichtigen Ereignissen dabei. Informationen, Bilder und Videos stellen sie anderen zur Verfügung. Das hat den Vorteil, dass Zeitungen, Sender und Online-Portale über Themen berichten können, bei denen sie keine eigenen Leute vor Ort hatten. Weitere Nachrichtenagenturen, mit denen wir arbeiten, sind zum Beispiel dpa, Reuters, AP und SID.
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