Die Bahn-Unterführung in Mengen hat eine Höhe von 2,10 Metern – zu niedrig für Wohnmobile, Sprinter und Anhänger. Die Anwohner sagen, es kracht fast täglich.
Die Durchfahrtshöhe ist zwar angeschrieben und es gibt eine rot-weiße Markierung. Der Beton an der Unterführung im Mengener Ortsteil Ennetach ist aber deutlich zerkratzt, die Markierung zerbeult. Viele Fahrer würden mit zu großen Autos trotzdem einfach durchfahren, erzählen die Anwohner SWR3-Reporterin Lisa Reister. Manchmal kracht es auch mitten in der Nacht.
Häufig sind es kleinere Lackschäden oder abgebrochenes Plastik – dann hauen die Fahrer meist einfach ab, erzählt eine Anwohnerin. Nicht immer sind die Schäden so verhältnismäßig klein. Robert Leyva, der mit seiner Familie direkt an der Unterführung wohnt, erinnert sich an einen besonderen Unfall:
Warum kracht es so oft an der Unterführung in Mengen?
Die Anwohner erklären sich das so: Bei den meisten Navis wird die Route als kürzeste Verbindung zwischen Ulm und Tuttlingen angegeben - statt der Umgehungsstraße. Besonders dramatisch wird es während des Southside-Festivals: Dann fahren tausende Festival-Besucher durch dir Klosterstraße in Mengen - mit Anhängern und Wohnwagen. Für die Anwohner ein Event, wie sie der Schwäbischen Zeitung berichten: Sie sitzen auf den Balkonen und warten auf den nächsten Knall!
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Mengen: Tempolimit vor Unterführung könnten eine Lösung sein
Die Bewohner der Klosterstraße fordern schon lange Tempo 30. Vor allem seit kürzlich eine Person verletzt wurde. Aktuell dürfen Autofahrer 50 Kilometer pro Stunde fahren – genauso schnell wie auf der Umgehungsstraße. Das zuständige Polizeipräsidium hat deshalb vorgeschlagen, die Geschwindigkeitsbeschränkung für die Umgehung auf 70 oder 80 zu erhöhen. So könnte die Umgehungsstraße attraktiver für Navis werden.
Gleichzeitig soll jetzt auch die geforderte Tempo-30-Zone in der Klosterstraße kommen. Dem hat das Landratsamt wohl endlich zugestimmt.
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