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Von Autor/in Leo Eder

Wie kann man nur so niedlich aussehen und solche Schäden anrichten? Die Allesfresser werden mancherorts zur Plage – was tun?

Überall Kot im Garten, dazu abgefressene, ausgelutschte Tomaten. Wer könnte der Täter auf Brigitte Kienles Grundstück gewesen sein? Glück: Es gibt eine Augenzeugin! Ihre Nachbarin sagt ihr: „Ich dachte, ich seh nicht recht: Bei dir laufen sechs Waschbären durch den Garten.

Waschbären: von Nordamerika in die deutsche Mülltonne

Auch wenn sie süß aussehen, so flauschig mit ihrem putzigen Maskengesicht und den Knopfaugen – sie haben es faustdick hinter den Ohren und gehören auch gar nicht nach Stuttgart-Degerloch. Vor rund hundert Jahren wurden sie aus Nordamerika eingeschleppt. Sie sind eine invasive Spezies und bedrohen unsere heimische Tierwelt.

Denn bei ihrer Ernährung sind sie nicht wählerisch. Neben Obst und Nüssen haben sie es auf einheimische Vögel, Fische, Insekten und Weichtiere abgesehen. Sogar Kröten mit giftiger Haut fressen sie. Dafür häuten sie sie einfach vorher.

Aber auch für den Menschen können Waschbären gefährlich werden: Mit ihrem Kot können sie Spulwürmer übertragen. Ganz abgesehen davon, dass sie auf der Suche nach Nahrung Mülltonnen durchwühlen, Schäden an Gebäuden hinterlassen und allerlei Chaos anrichten.

Drei junge Waschbären schauen unter einem Dach hervor.
So goldig! Aber diese drei Racker wollt ihr nicht unterm Dach haben. Wirklich nicht.

Stadtjäger: Waschbären vertreiben einheimische Arten

Brigitte Kienle und ihre Nachbarn riefen in ihrem Fall den Stadtjäger, Jürgen Friedle. Er ist für die Jagd auf Wildtiere in bewohnten Gebieten verantwortlich – und muss feststellen, dass es immer mehr Waschbären werden: „Da kommt was auf uns zu. Das ist wie ein Tsunami, ein Waschbär-Tsunami.

Das hessische Kassel gilt als „Waschbärenhauptstadt Europas“. Der Landesjagdverband Hessen geht derzeit von 100 Tieren pro 100 Hektar aus. Die Stadt klärt intensiv über Gegenmaßnahmen auf, etwa über Mülltonnen mit Schwerkraftschlössern oder Manschetten für Fallrohre an Häusern.

Auch Friedle versucht, des Waschbärenproblems durch Präventionsarbeit Herr zu werden. Hilft das nicht, muss er die Tiere „in den Waschbär-Himmel schicken“, wie er sagt. Nicht schön, aber notwendig, meint er – auch wenn er dafür von Tierschützern kritisiert werde.

Die Tierschützer müssten sich mal überlegen, was sie schützen wollen: einheimische Tiere oder fremde Tiere? Wenn ich die fremden Tiere – Waschbären – schütze, dann liefere ich die eigenen Tiere denen aus.

Unsere Tierdocs hatten neulich übrigens einen schwierigen Fall in der Praxis: einen Waschbären, der sich nicht mehr wäscht!

Unsere Quellen

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