In Weitefeld im Kreis Altenkirchen hat es ein Verbrechen gegeben: Dort wurden drei Menschen tot aufgefunden. Die Polizei sucht noch immer nach dem Täter.
Bei den Toten soll es sich um eine Familie handeln: Unter den Opfern sei ein 47 Jahre alter Mann, eine 44 Jahre alte Frau und ein 16-jähriger Jugendlicher, teilte die Polizei mit. „Die Ermittlungen dauern an, wir können keine Festnahme vermelden“, so ein Polizeisprecher am Montagmorgen. Die Polizei gehe den Hinweisen nach, von denen mittlerweile sehr viele eingegangen seien.
Anneta Politi und Kemal Goga haben in der SWR3 Morningshow mit Rheinland-Pfalz-Reporterin Alexandra Daub über den aktuellen Stand gesprochen:
Verbrechen mit drei Toten im Westerwald: Was ist passiert?
Zu dem Verbrechen in einem Wohnhaus in dem Ort mit 2.200 Einwohnern ist es am frühen Sonntagmorgen gekommen. Um 3:45 Uhr war der Notruf einer schreienden Frau bei der Polizei eingegangen. Wer angerufen hat, ist noch unklar.
Als Beamte am Tatort eintrafen, sei eine Person zu Fuß geflohen, bestätigte die Polizei dem SWR. Zunächst hatte es geheißen, es deute vieles darauf hin, dass sich die Tat im familiären Umfeld abgespielt hatte. Nach unbestätigten Hinweisen könnten Schuss- und Stichwaffen im Einsatz gewesen sein. Am Abend teilte die Polizei dann mit, dass es sich bei den Toten um eine dreiköpfige Familie handele. „Derzeit kursierende Gerüchte, insbesondere was mutmaßliche Täter-Opfer-Beziehungen oder Tatwerkzeuge betrifft, werden von der Polizei nicht bestätigt“, hieß es zudem.
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Täter auf der Flucht: Polizei mit Großaufgebot in Weitefeld
Die Polizei geht davon aus, dass der Täter noch auf der Flucht ist. Deshalb hatte sie die Menschen in der Gegend um Weitefeld dazu aufgerufen, keine Anhalter mitzunehmen. Außerdem sollen Anwohner sich möglichst nicht draußen aufhalten. Eine konkrete Gefahr für die Bevölkerung bestehe aber nicht, so der Polizeisprecher.
Mit einem Großaufgebot fahndet die Polizei in Weitefeld und Umgebung nach dem Täter. Ob es sich um einen oder mehrere Täter handelt, ist aktuell unklar. „Eine mutmaßlich männliche Person ist am Tatort gesehen worden, wir können aber nicht ausschließen, dass es im Hintergrund weitere Personen gab“, so der Polizeisprecher.
Bereits tagsüber und in der Nacht waren zahlreiche Polizisten vor Ort. Autos wurden kontrolliert, ein Hubschrauber war im Einsatz. „Der Ort ist gespenstisch still, die meisten Leute haben die Jalousien runtergelassen“, erzählt SWR3 Reporterin Jessica Schwandt von der Lage tagsüber in Weitefeld.
Nach Verbrechen im Westerwald: Große Betroffenheit in Weitefeld
In Weitefeld äußerten sich viele Menschen geschockt, auch der Bürgermeister Karl-Heinz Kessler (parteilos): „Persönlich – ich kannte die Leute auch – ist es schon was ganz, ganz Schlimmes.“ Die Betroffenheit in Weitefeld sei groß, sagte er.
Polizei bittet Bevölkerung um Hinweise
Bei der Kriminalpolizei wurde ein Hinweistelefon eingerichtet. Wenn ihr Informationen zur Tat oder den Täter habt, meldet euch unter dieser Nummer bei der Polizei: 0261-92156 390.
Mehr Infos gibt es auch bei SWR Aktuell:
Dreiköpfige Familie im Westerwald getötet - Mann aus Nachbarort unter Tatverdacht
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