Zehn Nominierungen für die Oscars sind schon eine Ansage. Unsere Kino-Checkerin Anna Wollner vergibt 5/5 Elchen und hier steht, warum!

„Der Brutalist“ überzeugt trotz Filmlänge

Selten gibt es eine Filmkritik mit höchster Bewertung, denn immer gibt es wenigstens was Kleines auszusetzen. Im Fall von „Der Brutalist“ scheint unsere Kritikerin allerdings nahezu verliebt zu sein. Und das obwohl der Film seeeeeeehrrr lange dauert.

Rechnen wir mal um: 215 Minuten sind mehr als 3,5 Stunden, also ca. zwei Mal zur Toilette gehen und mindestens ein mittelgroßes Popcorn. Aber: Es gibt eine Pause – da geht aber nicht einfach nur der Vorhang zu, da gibt es ein Standbild mit Musik und da steht einfach „Intermission“ (Pause) auf der Leinwand. 

„Der Brutalist“ – das sagt die Kritikerin

Keine Zeit zu lesen? Hier kommt der Kinocheck als Audio. 🎧

Der Film ist wirklich ein Brett und das meine ich genauso wie ich es sage. In ‚Der Brutalist’ ist alles groß. Die Schauspielleistung aller Beteiligten, die Ausstattung, das Spiel mit Licht und Schatten in der Kamera, die Geschichte. Regisseur Brady Corbet hat jahrelang dafür gekämpft, seine Vision umsetzen zu können und wurde dafür jetzt mit 10 Nominierungen belohnt.

Die Hauptrolle spielt Adrien Brody, der gerade überall dafür gelobt wird, wie gut er spielt. Auch unsere SWR3 Filmkritikerin schließt sich dieser Meinung an: Höchstwertung 5/5 Elchen.

Habt ihr eigentlich schon das Biopic von Robbie Williams gesehen? Hier ist unsere Kritik dazu:

„Der Brutalist“: Was ist die Story?

Der Zweite Weltkrieg ist gerade erst vorbei. Der jüdisch-ungarische Architekt László Tóth (Adrien Brody) hat Buchenwald überlebt und lässt alles hinter sich, um in den USA neu anzufangen. Seine Familie ist durch den Krieg und die wechselnden politischen Regime in Europa von ihm getrennt.

In Pennsylvania hält er sich mit Gelegenheitsjobs über Wasser, bis er den Auftrag seines Lebens bekommt: Den Bau eines Community-Centers mit Bücherei, Theater, Schule und Kirche. Für ihn die Möglichkeit, nach Jahren der Trennung und des Schmerzes seine Frau und seine Nichte nach Amerika zu holen.

Bei einer Filmlänge von 215 Minuten verlangt unser Kino-Körper natürlich nach vielen Snacks. Die sind nicht unbedingt die günstigsten im Kino. Können wir sie einfach selber mitbringen? So ist die Rechtslage:

Filmkritik zu „Der Brutalist“

Standing Ovation bei der Premiere des Films „Der Brutalist“ bei den internationalen Fimfestspielen von Venedig
Standing Ovations bei den internationalen Filmfestspielen in Venedig.

Bei der Aufführung bei den Internationalen Filmfestspielen in Venedig gab es nach dem Film Standing Ovations – oder alle waren froh, dass sie nach 3,5 Stunden auch mal aufstehen konnten. 😉

In Venedig hat er auch den Silbernen Löwen gewonnen (für die Beste Regie). Auch drei Golden Globes hat „Der Brutalist“ schon bekommen (für Bester Film, Beste Regie und Bester Hauptdarsteller). Die Chancen stehen also ganz gut, dass er wenigstens auch einen der zehn Oscars, für die er nominiert ist, zu gewinnen.

Zum Vergleich: „Titanic“ war für 14 Oscars nominiert und hat damals elf gewonnen, was ihn zu einem der erfolgreichsten Filme macht.

Hört ihr lieber Tieren beim Singen zu, dann ist vielleicht „Mufasa“ was für euch. Hier unsere Filmkritik. Ohrwurm-Gefahr allerdings nicht ausgeschlossen!

Filmkritik „Der Brutalist“ – Adrien Brodys Rolle seines Lebens

Adrien Brody hat vor knapp 22 Jahren für seine Darstellung in ‚Der Pianist’ einen Oscar als jüngster männlicher Hauptrollen-Oscarpreisträger aller Zeiten bekommen. Seine Karriere hatte danach um ehrlich zu sein mehr Täler als Berge. Mehr als verdient ist er für einen Oscar nominiert und wird ihn vermutlich auch bekommen, weil er Tóth nicht nur Leben einhaucht, sondern sich komplett in ihm verliert, in den Zweifeln, den Drogen, in dieser Figur.

Der Trailer zu „Der Brutalist“

Der Kinocheck hat euch neugierig auf den Film gemacht? Jetzt wollt ihr natürlich auch wissen, wie der Film aussieht? Schaut ihr euch hier den Trailer an!

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