Wohin mit dem Rad und dem Akku, ist jetzt die Fahrrad-Frage, denn draußen ist es glitschig und kalt. Wer nicht aufpasst, ruiniert in nur einer eisigen Nacht den Akku, denn der muss richtig gelagert werden, das Fahrrad ebenso. SWR3-Redakteur Stefan Scheurer hat die wichtigsten Tipps.
Akku im Winter richtig lagern: Garage oder ausbauen?
Hier passieren die meisten und schlimmsten Fehler: Im Winter muss der Akku richtig aufbewahrt werden, sonst verliert er schnell an Leistung und Kapazität.
Tipp 1 – Die Temperatur: Der Akku mag es nicht zu kalt und nicht zu warm. Bei Temperaturen unter -5 °C kann man schnell die Kapazität und Lebensdauer des Akkus ruinieren. Ebenso mag der Akku keine Hitze. Längere Zeit um 40 °C sind im Sommer in der prallen Sonne tabu. Nicht viel besser ist es, den Akku im Winter in die warme Wohnung zu legen. Was also tun?
Welche Temperatur ist für den E-Bike-Akku am besten?
Etwa 10 bis 14 °C ist eine ideale Temperatur zum Lagern der meisten E-Bike-Akkus über den Winter. Eine Akku-Aufbewahrung zum Beispiel im Keller ist damit ideal, gefolgt von Garage oder Schuppen.
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Tipp 2 – Voll oder leer? Akkus haben es gerne gemütlich. Das bedeutet, wir vermeiden alles, was Stress macht. Ein leerer Akku hat Stress, ein voller Akku hat genauso Stress. Am besten versucht man, den Akku halbvoll zu lagern (50 bis 70% Ladestand ist optimal) und er sollte nirgends angeschlossen oder eingebaut sein. Über längere Zeit sollte er sowieso nie an einem Ladegerät hängen. Und: Ein leerer Akku ist viel schlimmer als ein zu voller Akku.
Tipp 3 – Lagerort: Wichtig ist darüber hinaus, dass der Raum so trocken wie möglich ist. Moderne E-Bikes haben den Akku im Rahmen versenkt. Man sollte ihn dort aber rausholen, sonst kann er sich mit der Zeit schneller entladen. Also: Akku raus aus dem Rad und nicht ans Ladegerät anschließen. Kühl und trocken, wie ein guter Tropfen, überlebt er den Winter am besten.
5 Tipps zum sicheren Fahrradfahren
2 Tipps, um das Fahrrad im Winter richtig zu lagern
Wer den Akku rausnimmt, hat ein ganz normales Fahrrad, und hier gilt: Praktisch alle Fahrräder sind recht robust. Das heißt: Temperaturen machen den meisten Fahrrädern nichts aus – aber die falsche Einlagerung schon.
Tipp 1 – Trocken, sauber, fahrbereit: Fahrräder sollten im Trockenen gelagert werden und vor allem sauber. Wer sein Rad liebt, darf es übrigens auf keinen Fall mit dem Dampfstrahler oder Hochdruckreiniger sauber machen – das ist Profis vorbehalten, die wissen, was sie tun. Die Gefahr ist zu groß, dass Hochdruck-Wasser in Ritzen kommt, wo es Unheil anrichtet: Achsen, Bremsen, Federgabeln, Motor. Das heißt: Der Gartenschlauch mit Wasser, Spülmittel und liebevollem geschwenktem Microfasertuch macht das Rad am besten sauber. Danach kann es mit frisch aufgepumpten Reifen und frisch geölter Kette in die Ecke gestellt oder gehängt werden.
Tipp 2 – Versicherung: Na klar werden auch im Winter Fahrräder geklaut und gerade beim Winterabstellplatz gilt: Ist das Fahrrad gegen Diebstahl versichert? Oft hilft hier die (ohnehin dringend empfohlene) Hausratversicherung, um den Fahrraddiebstahl abzudecken. Ein Einbruch in die Garage muss beispielsweise im Ernstfall mit Einbruchsspuren nachgewiesen werden. Und ob der Schuppen gegenüber mitversichert ist, ist fraglich.
Hier der Tipp: Hausratversicherung anschreiben und auf eine schriftliche Antwort bestehen: Ist mein Rad abgesichert? Muss es in der Garage extra abgeschlossen werden? Und wie viel Geld vom Neuwert bekomme ich wieder, wenn es geklaut wird? Unbedingt das Rad mit Schloss fotografieren! Das hilft im Schadensfall.