Es ist Frühling. Zeit für den Frühjahrsputz und das große Ausmisten! Geh's noch heute an und mach daraus Geld auf Online-Kleinanzeigen-Portalen. Mit diesen Tipps klappt es sicher!
Du bist mit neu sortiertem Kleiderschrank und ausgemisteten Schubladen ins neue Jahr gestartet. Seitdem lagerst du dein Zeug im Keller. Stell es doch bei Ebay Kleinanzeigen, Vinted oder einem anderen Kleinanzeigen-Portal rein. Du meinst die Arbeit lohnt sich nicht? Mit diesen Tipps stockst du deine Kasse bestimmt auf!
- Das richtige Foto
- Ein aussagekräftiger Titel
- Kurzer & knackiger Beschreibungstext
- Der richtige Preis & die passende Bezahlmethode
- Der richtige Zeitpunkt
- Betrüger bei Kleinanzeigen erkennen
Das richtige Foto bei Kleinanzeigen
Mit dem richtigen Bild stoppst du potenzielle Käufer beim Scrollen durch den Kleinanzeigen-Dschungel und sorgst dafür, dass sie dein Produkt kaufen. Du denkst, dass das doch selbstverständlich ist? Viele Fotos auf Kleinanzeigen-Portalen beweisen das Gegenteil.
Nutze das für dich und steche deine Konkurrenz mit starken Fotos aus. Für das richtige Bild musst du kein Profi sein, einfache Tricks können die Qualität deiner Bilder steigern:
- Verwende nur selbst gemachte Fotos: Produktfotos aus dem Internet wirken unseriös, verwende deshalb ausschließlich Bilder, die du selbst gemacht hast. Screenshots sind auch ein No-Go.
- Fotografiere bei Tageslicht: Wenn es geht, versuche deine Produkte bei Tageslicht zu fotografieren oder nutze dafür ein Ringlicht. Achte darauf, dass das Licht von hinten kommt.
- Wähle einen neutralen Hintergrund: Lenke Interessenten nicht ab, indem du deine halbe Wohnung auf den Produktfotos präsentierst. Fotografiere vor einer Wand oder auf einem Holztisch.
- Nutze Filter: Es ist okay, Fotos leicht zu bearbeiten. Beispielsweise den Kontrast zu erhöhen oder Filter draufzulegen. Übertreiben solltest du aber nicht, spätestens, wenn das beige Kleid auf dem Foto weiß aussieht, solltest du von vorne anfangen. Grundvoraussetzung dafür ist ein scharfes Bild.
- Wähle die richtige Perspektive und Reihenfolge der Fotos: Wenn du eine Tasche verkaufst, setze ein Foto vom Innenleben nicht an den Anfang. Starte mit einem Bild der kompletten Tasche und gehe dann bei den nächsten Fotos ins Detail. Mit Fotos kannst du auch alle Makel dokumentieren und transparent offenlegen.
Pack so viele Infos wie möglich in den Titel
Nutze alle Zeichen, die dir für den Titel zur Verfügung stehen. Verzichte dabei auf Füllwörter und konzentriere dich lieber auf Schlagworte. Vermeide Rechtschreibfehler, das wirkt unseriös und kann dafür sorgen, dass dein Artikel nicht in den Suchergebnissen auftaucht. Überlege dir, was du in die Suchleiste tippen würdest, wenn du das Produkt suchst. Oder probiere es aus und lass dich von anderen Anzeigen inspirieren.
Beispiel: „Stehlampe Barlast IKEA schwarz/weiß 1,50 m hoch neuwertig ohne Glühbirne“
Das sollte der Titel deiner Kleinanzeige beinhalten:
- Produktbezeichnung
- Hersteller
- Farbe, Größe, Material, Modellnummer etc.
- Zustand: gebraucht, neuwertig oder originalverpackt
Die skurrilsten Kleinanzeigen in 2022 hat SWR3-Redakteur Sascha Kaub für dich zusammengefasst:
So überzeugt dein Beschreibungstext bei Kleinanzeigen
Kaum jemand hat Zeit, endlos lange Beschreibungstexte durchzulesen, wenn er auf der Suche ist. Deshalb gilt hier: Weniger ist mehr. Versuche in kurzen und klaren Sätzen Infos zum Verkaufsgegenstand, aber auch zum Versand zu geben. Ganz wichtig: Sei ehrlich und gehe offen mit Macken oder Fehlfunktionen um, sonst gibt es im Nachhinein unnötigen Ärger.
Beispiel für einen Beschreibungstext bei Kleinanzeigen:
- Maße der Lampe: 1,50 m hoch, 30 cm Schirmdurchmesser, 34 cm Fußdurchmesser, 100 cm Kabellänge, max. 13 W
- Lampe hat einen Fleck auf dem Schirm (siehe Foto)
- Lampe kann in der Nähe des Marienplatzes in Stuttgart abgeholt werden
- Versand ist möglich, muss selbst gezahlt werden, kostet 12 Euro
So wählst du den Preis und die Bezahlmethode aus
Keine Ahnung, wo du beim Preis ansetzen sollst? Dann schau auf der jeweiligen Plattform, was andere für gleichwertige Produkte verlangen. Wenn du dein Zeug schnell loswerden willst, kann es helfen, die Ware unter dem Durchschnittspreis anzubieten. Oft reicht es schon aus, einfach nur 50 Cent weniger zu verlangen. Wenn es dir egal ist, ob der Gegenstand noch ein Jahr im Keller liegt, dann gebe einen höheren Preis an und schreib davor „VHB“ oder „VB“ (Verhandlungsbasis).
Wenn du einer Abholung zugestimmt hast, kann eine Barzahlung sinnvoll sein. Ein beliebter Trick bei Käufern ist es, weniger Geld dabeizuhaben, als verhandelt wurde. Sie hoffen dann darauf, dass der Verkäufer so nochmal mit dem Preis runtergeht. Entscheide vorher, wie du mit so einer Situation umgehst.
Eine sichere Methode ist eine Transaktion via Paypal. Die App benachrichtig dich sofort, wenn das Geld da ist und der Käufer ist ebenso abgesichert. Wichtig hier: Wählt bei der Zahlungsart „Für Waren und Dienstleistungen“! Nur so kann eine vollständige Rückzahlung erfolgen.
Gesetz für Online-Verkäufe Das müssen Privatverkäufer im Netz wissen
Internetplattformen wie Ebay müssen Transaktionen von Privatleuten direkt an die Steuerbehörden übermitteln. Bei der Steuererklärung für 2023 wird das zum ersten Mal relevant.
Der richtige Zeitpunkt
Mache dir vorher Gedanken, wann du welches Inserat onlinestellen willst. Wenn es dir hilft, kannst du alle an einem Nachmittag vorbereiten und irgendwo abspeichern. Grundsätzlich geht man davon aus, dass Menschen eher abends oder am Wochenende Zeit haben zu stöbern. Außerdem kann es sinnvoll sein, saisonale Produkte zur jeweiligen Saison anzubieten: So sollten Balkonmöbel eher im Frühling als im Herbst inseriert werden.
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Betrüger bei Kleinanzeigen erkennen
Leider treiben sich auch auf Kleinanzeigen-Portalen viele Betrüger herum und es wird immer schwerer, sie zu erkennen. Ein erster guter Schritt ist es, mit den Interessenten in Kontakt zu treten. Wenn dein Gegenüber versucht, die Kommunikation von der Plattform wegzubringen, kann das ein erstes Warnsignal sein. Zum Beispiel könnte dieser Interessent die Bezahlmöglichkeit „Sichere Bezahlung“ vorzutäuschen, indem dir ein Fake-Link via Messengerdienste weitergeleitet wird. Deshalb auch wichtig: Gebe deine Telefonnummer nicht in der Anzeige an. Checke auch immer das Profil. Wie lange ist der Nutzer schon aktiv? Hat er womöglich schon positive Bewertungen von anderen Verkäufern? Wenn ja, kann das ein Zeichen für eine seriöses Profil sein. Was dabei schiefgehen kann erzählt Twitternutzerin Maria__Winter:
So schützt du dich vor Betrügern auf Kleinanzeigen:
- Bleibe für die Kommunikation auf der Plattform. Lehne Vorschläge, auf einen Messengerdienst zu wechseln, ab.
- Gebe deine Kreditkarteninfos nicht weiter.
- Klicke auf keine Links von fremden Menschen.
Betrug: Das kannst du tun
- Lasse deine Kreditkarte sperren. Oft geht das über die App deiner Bank. Die Sperrhotline erreichst du über die 116116.
- Ändere das Passwort deines Kleinanzeigen-Accounts.