In Los Angeles wurden wieder die Oscars verliehen – der wichtigste Filmpreis der Welt. Und auch Musik spielte dabei eine wichtige Rolle.

Das lag zum einen an dem Preis für den besten Song in einem Film, zum anderen an den Auftritten von Popstar Billie Eilish und Schauspieler Ryan Gosling – für viele das musikalische Highlight der Show.

Ryan Gosling singt Barbie-Song I'm Just Ken

Gleich zwei Songs aus dem Barbie-Film waren nominiert: What Was I Made For von Billie EIlish und ihrem Bruder Finneas und I'm Just Ken – gesungen von Hauptdarsteller Ryan Gosling, geschrieben von den Star-Produzent Mark Ronson (Valerie, Uptown Funk, Nothing Breaks Like A Heart) und Andrew Wyatt, der schon Shallow mitschrieb und damit 2019 einen Oscar gewann.

Bei der Preisverleihung war Ryan Gosling mit I'm Just Ken aufgetreten und seine aufwändige Musical-Performance wird im Netz ziemlich gefeiert. Der Schauspieler trug dabei einen glitzernden rosa Anzug mit schwarzer Sonnenbrille und war umringt von duzenden Tänzern. Als Überraschungsgast holte er Guns N'Roses-Gitarrist Slash auf die Bühne, der auch im Studio die Gitarre für den Song eingespielt hatte. Zum Finale seines Auftritts ging Ryan Gosling ins Publikum und sang gemeinsam mit seinen Schauspiel-Kolleginnen Margot Robbie, America Ferrera, Emma Stone und Barbie-Regisseurin Greta Gerwig.

Ryan Gosling and the cast of "Barbie" perform "I'm Just Ken" at the #Oscars. https://t.co/UNgGySGz3r pic.twitter.com/00hd0Jw8cy

Billie Eilish: Oscar für What Was I Made For aus Barbie

Billie Eilish bei der Oscar-Preisverleihung 2024, sie hat mit „What Was I Made For“ bereits ihren zweiten Oscar gewonnen
Billie Eilish bei der Oscar-Preisverleihung 2024

Für ihren James Bond-Song No Time To Die (Keine Zeit zu sterben) bekamen Billie und ihr Bruder Finneas O'Connell 2022 den Oscar in der Kategorie „Bester Song“. Jetzt haben sie mit What Was I Made For ihren zweiten Oscar gewonnen. Billie Eilish ist 22 Jahre alt und damit die jüngste Person in der Oscar-Geschichte, die den Preis zwei Mal gewonnen hat.

Bei der Preisverleihung performten Billie Eilish und ihr Bruder Finneas die Ballade live, die den einzigen Oscar für den vielfach nominierten „Barbie“-Film einbrachte.

Billie Eilish, FINNEAS - What Was I Made For? (Live From The Oscars 2024)

Die größten Oscar-Hits und ihre Geschichte

SWR3-Musikredakteur Matthias Kugler erzählt in der Podcast-Serie Die größten Hits und ihre Geschichte die Storys zu den bekanntesten und erfolgreichsten Songs aller Zeiten. Hier gibt es Folgen zu Filmhits, die bei den Oscar ausgezeichnet wurden.

Oscar 1984

Irene Cara – Flashdance… What A Feeling

Irene Cara hätte eigentlich schon mit Fame einen Oscar für den besten Film-Song verdient gehabt. Da sie aber nicht als Songwriterin beteiligt war, musste sie vier weitere Jahre warten, bevor ihr dann 1984 mit Flashdance… What A Feeling aus dem gleichnamigen Kinofilm sogar ein noch größerer Erfolg gelang.

Im Film Flashdance geht um eine Schweißerin, die tagsüber in einer Fabrik schuftet und nachts tanzt. Das MTV-Zeitalter hatte mit Flashdance seinen ersten Musik-Blockbuster. Hauptdarstellerin Jennifer Beals öffnete damals bei den Oscars den Umschlag in der Kategorie bester Filmsong. Den Gänsehautmoment und die ganze Geschichte zum Hit seht ihr hier im Video:

Die Wahrheit über: Irene Cara – Flashdance …What A Feeling | Größte Hits und ihre Geschichte | SWR3

Oscar 1994

Bruce Springsteen – Streets of Philadelphia  

Oscar, Golden Globe, Grammy: Mit Streets of Philadelphia räumte Bruce Springsteen alle wichtigen Awards ab, die man für einen Filmsong gewinnen kann. Dabei war es eher ein Zufall, dass er für den Soundtrack eines Hollywood-Blockbusters zur Verfügung stand.

Regisseur Jonathan Demme hatte einen Rocksong als Opener für seinen Film Philadelphia im Kopf. Der Film handelt von einem an Aids erkrankten Rechtsanwalt, gespielt von Hollywoodstar Tom Hanks. Als Bruce Springsteen die Eröffnungsszene gesehen hatte, in der Tom Hanks gedankenverloren durch die Straßen der Stadt zieht, kam ihm ein Text in den Sinn, den er schon vor längerer Zeit für einen verstorbenen Freund geschrieben hatte. Der passte allerdings überhaupt nicht zu einem Rockbeat. Wie daraus trotzdem der Oscar-Hit wurde, hört ihr hier:

Oscar 1998

Céline Dion – My Heart Will Go On

Eine Grundmelodie für Titanic hatte Filmkomponist James Horner schnell gefunden. Im Gegensatz zu Regisseur James Cameron war er aber davon überzeugt, dass ein Kino-Blockbuster nicht nur Orchestermusik braucht, sondern auch einen gesungenen Hit.

Die Stimme sollte von der franko-kanadischen Sängerin Céline Dion kommen – sie war in der Zeit eine der erfolgreichsten Popstars. Es gab nur ein Problem: Sie wollte den Titelsong nicht singen. Ihr Mann René überredete sie dann aber doch zu einer Demo-Aufnahme und die wurde 1998 zum Mega-Hit.

Oscars 2000

Phil Collins – You'll Be In My Heart

Im dritten Anlauf bekam Phil Collins im Jahr 2000 endlich den lang ersehnten Oscar für den besten Filmsong: You'll Be In My Heart aus der Disney-Verfilmung von Tarzan. Unter dem Titel Dir gehört mein Herz gibt es sogar eine von Phil Collins selbst gesungene deutsche Version.

Oscar 2019

Lady Gaga – Shallow

Zwei Grammys, einen Golden Globe und obendrauf noch den Oscar für den besten Filmsong: Shallow. Das Superstar-Duett zwischen Lady Gaga und Hollywood-Schauspieler Bradley Cooper aus dem Soundtrack zu A Star Is Born wurde 2018 zum Welthit. Mit Recht, denn die Ballade geht unter die Haut – textlich und musikalisch.

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