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Im Podcast „1 plus 1 – Freundschaft auf Zeit“ erzählt Sängerin Lena Meyer-Landrut von ihrer Handy-Spielsucht. Wir haben mit Experten darüber gesprochen. Mehr lest ihr hier!

Lena Meyer-Landrut: Süchtig nach Handy-Spielen?

In der zweiten Folge des SWR3-Podcasts „1 plus 1 – Freundschaft auf Zeit“ sprechen Sängerin Lena Meyer-Landrut und Podcasterin Giulia Becker unter anderem über das Thema Handy-Spielsucht. Beide Promis zocken gerne – auch am Smartphone. Im Gespräch offenbart sich Lena ihrer Co-Podcasterin:

Ich bin nicht gefährdet, spielsüchtig zu sein – ich glaube, ich bin spielsüchtig.

Sie mache dies etwa daran fest, dass sie Spiele auf dem Handy nicht löschen könne. Manchmal versuche sie es zwar und entferne Spiele von ihrem Smartphone: „Dann gehe ich durch nen Entzug und dann lade ich es mir halt wieder runter. […] Der Selbstschutz funktioniert bei mir nicht mehr. Das heißt, ich bin in der Sucht“, erläutert Meyer-Landrut ihrer Co-Podcasterin.

Je nach Phase spiele sie unterschiedliche Spiele, so Meyer-Landrut weiter. Auch In-App-Käufe seien ein Thema: „Ich kauf dann auch so Bonus-Pakete und so.“ 

Aber kann man hier wirklich schon von Sucht sprechen? Wir haben darüber mit Experten gesprochen. Klaus Wölfling ist Psychologischer Leiter der Ambulanz für Spielsucht an der Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie der Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz:

Erfolglose Abstinenzversuche, also zu versuchen, das Verhalten zu steuern oder zu kontrollieren und dabei erfolglos zu bleiben, das ist ein ganz zentrales Sucht-Merkmal.

Spielsucht: 3 Tipps für Betroffene von Spielsucht

1. Beobachte dich und dein Verhalten

Bevor man sich professionelle Hilfe holt, kann es sinnvoll sein, sich und sein Verhalten zu beobachten, zu reflektieren und sich selbst zu testen. Hilfreich könnte sein, sich selbst Spielpausen zu verordnen und zu beobachten: Wie lange halte ich die Abstinenz aus? Wie fühlt es sich an, wenn ich ein Spiel lösche?

2. Teste, wie lange du auf Spiele verzichten kannst

Ist es nicht möglich, ein bis zwei Wochen konsumfrei zu sein, sollte ich mich doch an jemanden wenden, der sich damit auskennt. Das sind im Wesentlichen Suchtberatungsstellen, Psychologen und Psychiater oder Fachärzte für psychosomatische Medizin.

3. Eliminiere Triggerpunkte

Ein wertvoller Tipp kommt auch von Sascha Heilig: Helfen könnte, sich ein Handy zu holen, das eben kein Smartphone ist und du so gar nicht erst in Versuchung gerätst.

Manchmal ist es eben der Schritt zurück, back to the roots. [...] Wenn du weißt, dass du ein Problem hast, versuche die Triggerpunkte auszumärzen und nimm dir eben ein altes Handy. Es ist egal, was andere dazu sagen!

Spielsucht: 3 Tipps für Angehörige von Spielsüchtigen

Die schlechte Nachricht zuerst: „Als Angehöriger kannst du einem Betroffenen nicht helfen, der dieses Problem beziehungsweise diese Herausforderung hat. [...] Wenn er oder sie es nicht versteht, hast du keine Chance“, sagt Sascha Heilig. Er war selbst lange Jahre glücksspielsüchtig. Heute hält er als Coach Präventions-Vorträge und Workshops zu den Themen Spiel- und Computersucht.

Im Interview mit SWR3 gibt Sascha Tipps, wie der Umgang mit Betroffenen für Angehörige gelingen kann:

1. Sensibel mit dem Thema umgehen

Für Angehörige ist Behutsamkeit und Sensibilität geboten, erklärt Sascha Heilig. Emotional aufgeladene Konfrontationen könnten dazu führen, dass Betroffene sich verschließen und sich in weiterer Folge immer mehr in die eigene Sucht zurückziehen.

2. Regelmäßig Hilfe anbieten

„Wenn wir [Suchtkranke] verstanden haben, dass wir ein Problem haben, sind wir heilfroh, wenn jemand da ist und uns die Hand reicht“, meint Sascha Heilig. Dieser Prozess kann jedoch dauern. Sascha rät Angehörigen deshalb mehrmals und über längere Zeiträume Hilfe anzubieten – und vor allem, die betroffene Person nicht aufzugeben.

3. Vorsicht vor Co-Abhängigkeiten

Als letzten Tipp gibt Sascha allen Angehörigen mit: „Mache nie das Problem von anderen zu deinem Problem.“ Damit weist er auf die Gefahr hin, in eine sogenannte Co-Abhängigkeit zu fallen. Gerade bei Angehörigen komme das, so Sascha Heilig, leider recht häufig vor.

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