Rock am Ring ist aus. Die Veranstalter haben Samstagnacht bekannt gegeben, dass der dritte Tag nicht stattfindet. Es gebe keine Genehmigung – wegen möglicher neuer Unwetter.
Und so sagten die Veranstalter das Festival Samstagnacht ab:
Noch Konzerte am Samstag
Die Ringrocker hatten am Abend noch die Chance zumindest die Headliner zu sehen. Billy Talent, Red Hot Chili Peppers, Deftones, The Boss Hoss, Bullet For My Valentine, Heaven Shall Burn, Killswitch Engage und traten in der Nacht auf Sonntag auf.
Am Samstagnachmittag wurde der Beginn der Konzerte nach hinten verschoben. Der Veranstalter hatte den Boden vor den Bühnen befestigt, damit die Besucher das Gelände schnell und sicher verlassen können – sollte ein neues Unwetter hereinbrechen wie am Freitagabend.
Am Nachmittag hat dann Veranstalter Marek Lieberberg das Festival auf einer Pressekonferenz auf Anweisung der Behörden unterbrochen. Das heißt: Erstmal gab es keine Konzerte.
Am Freitagabend haben Blitzeinschläge auf und rund um das Festivalgelände von Rock am Ring in Mendig einen Großeinsatz von Polizei und Rettungskräften ausgelöst: Rund 80 Besucher wurden verletzt, acht von ihnen schwer.
Den meisten ging es am Samstag besser, einige konnten das Krankenhaus auch wieder verlassen. Das sagte Lieberberg.
Ein Gewitter hatte sich am Freitagabend direkt über das Festival geschoben. Die Live-Auftritte waren etwa eineinhalb Stunden lang unterbrochen. Rund 90.000 Fans harrten auf dem Flugplatz Mendig aus. Starkregen zerstörte viele Zelte. Im vergangenen Jahr hatte das Wetter ebenfalls üble Folgen - damals wurden 33 Menschen bei Blitzeinschlägen verletzt.
„Es war als ob die Welt untergeht“
Am Freitagabend hatte sich der Himmel innerhalb von Sekunden verdunkelt. Es blitzte heftig. Daraufhin wurden die Konzerte auf den beiden Bühnen gestoppt. Nach etwa 45 Minuten gab es zunächst Entwarnung und die Fans marschierten wieder zu den Bühnen.
Matsch, wohin man guckt
Das Festivalgelände glich schon vor dem Gewitter am Freitagabend in weiten Teilen einer Matschlandschaft. Nach den erneuten Regenfällen hat sich die Lage noch weiter verschlimmert. Schon vor Beginn der Konzerte war von einem zweiten Woodstock die Rede.