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Von Autor/in Simone Sarnow

Auch das Team in Münster – Thiel und Boerne – feierte 2022 ein Jubiläum. Für einen Münster-Tatort ist der untypisch gesellschaftskritisch und ein Fall, an dem sich die Geschmäcker mal wieder scheiden werden.

Haben wir den Fall nicht schonmal gesehen? Richtig! Der neue Tatort läuft zu Pfingsten erst am Pfingstmontag, 20. Mai. Zur gewohnten Sonntagszeit wird der Jubiläumstatort mit Boerne und Thiel wiederholt. Hier gehts zur aktuellen Tatort-Kritik. ⬇

Schwarzwald

„Letzter Ausflug Schauinsland“ aus dem Schwarzwald Was sagen Zuschauer zum ungewöhnlichen Ende des Tatorts?

Die psychiatrische Gutachterin Lisa Schieblon wird tot in ihrem Kofferraum gefunden. Alle Beweise deuten auf einen Mann, der bereits im Gefängnis sitzt. Doch war er es wirklich?

PUSH SWR3

Geiselnahme mit Boerne und Thiel am Pfingstsonntag

Professor Boerne wacht in einem Hawaii-Hemd, mit blauem Auge und kaputter Brille alleine auf einer Bowlingbahn auf, wird dann von einem mysteriösen dunklen Wagen verfolgt und landet – ausgerechnet im Polizeipräsidium – mitten in einer Geiselnahme.

Der Typ mit dem Sprengstoffgürtel um den Bauch schleppt Boerne und Thiel aufs Dach und will mit seiner Aktion die Welt retten. Und zwar vor einer außerirdischen Besatzung, zu der seiner Meinung nach auch Boerne und Thiel gehören. Also zu den außerirdischen Echsen in Menschengestalt. Welt retten ist aber nicht, der Attentäter fällt vorher vom Dach, nachdem ein kleiner Hund ihn in die Wade gebissen hat. Das ist aber nicht der eigentliche Mordfall – den gab es schon vorher.

Verschwörungstheoretiker in Münster

Auch der Tote war – wie der Attentäter vom Dach – Anhänger einer Gruppierung von Verschwörungstheoretikern mit dem Namen „Sisundus“. Die glauben, dass Außerirdische schon längst unter uns sind und die Weltherrschaft an sich reißen wollen, damit sie hier leben können. Die Sisundus-Mitglieder sind gechipt, tragen gerne auch mal Aluhut und sind vernetzt über einen Messenger-Dienst, der nicht so einfach von den Behörden abgeschaltet werden kann. Kommt einem doch alles sehr bekannt vor – leider.

Tatort: Propheteus
Auch Frau Mann (Daniela Reichert) und Herr Muster (Melanie Reichert) stellen in dem Fall des ermordeten Programmierers Magnus Rosponi eigene Ermittlungen an. Offenbar im Auftrag des LKA. Bild in Detailansicht öffnen
Tatort: Propheteus
Ausnahmzustand im Münsteraner Polizeipräsidium: Udo Kayer (Matthias Komm) bedroht Frank Thiel (Axel Prahl) und Staatsanwältin Wilhelmine Klemm (Mechthild Großmann) und Prof. Karl-Friedrich Boerne (Jan Josef Liefers). Bild in Detailansicht öffnen
Tatort: Propheteus
Kommissar Frank Thiel (Axel Prahl) will Udo Kayser (Matthias Komm) zum Tod seines Bowlingkumpels Rosponi befragen. Der kocht gerade und ist nicht sonderlich gesprächig. Bild in Detailansicht öffnen
Tatort: Propheteus
Magnus Rosponi ist tot in seiner Wohnung aufgefunden worden. Prof. Karl-Friedrich Boerne (Jan Josef Liefers) und Mirko Schrader (Björn Meyer) untersuchen Leiche und Tatort. Bild in Detailansicht öffnen
Tatort: Propheteus
Auf seine Assistentin ist Verlass: Silke Haller (ChrisTine Urspruch) hat die Brille von Prof. Karl-Friedrich Boerne (Jan Josef Liefers) reparieren lassen. Bild in Detailansicht öffnen
Tatort: Propheteus
Prof. Karl-Friedrich Boerne (Jan Josef Liefers) und Kommissar Axel Thiel (Axel Prahl) hören aus Ihrem Versteck im Keller, wie sich Frau Mann und Herr Muster auf ihrer Suche immer weiter vorarbeiten. Bild in Detailansicht öffnen
Tatort: Propheteus
Es ist keine Einbildung: Prof. Boerne (Jan Josef Liefers) wird von einem schwarzen SUV verfolgt. Er versucht den Wagen abzuhängen. Bild in Detailansicht öffnen
Tatort: Propheteus
Mirko Schrader (Björn Meyer) bringt Frank Thiel (Axel Prahl) und Prof. Boerne (Jan Josef Liefers) Kaffee-To-Go zum Frühstück. Bild in Detailansicht öffnen

SWR3 Tatort-Kritik: Fazit zu „Propheteus“

Es dreht sich also um ein durchaus aktuelles Thema und natürlich gibt’s auch in diesem Fall, was es in Münster-Tatorten eben gibt: Frotzeleien zwischen Thiel und Boerne, sensationell witzige Dialoge und viel Ironie. Und trotzdem, mir war das selbst als eingefleischter Münster-Fan einfach oft too much an Überzeichnung und Klamauk. Beispiel: Da tauchen zwei Men-In-Black-Parodien auf, die nicht Männlein und nicht Weiblein sind, für den Verfassungsschutz arbeiten, selbst wie Aliens sprechen und dann noch „Muster“ und „Mann“ heißen. Sorry, Leute, ich war da raus.

Es wird mit Sicherheit einige geben, für die das großes Tatort-Kino ist, für mich war es das eben nicht. Leider. Deshalb nur 2 von 5 Elchen.

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