A23a ist groß: 60 mal 60 Kilometer Grundfläche (deutlich mehr als Mallorca) und bis zu 400 Meter dick. Das vorneweg.
Schon 1986 hat sich A23a vom Eisschelf des Südpols gelöst. Was dann Verrücktes passiert ist, beschreibt die Geophysikerin Daniela Jansen vom Alfred-Wegener-Insitut in Bermerhaven:
Jetzt, eineinhalb Jahre, nachdem er sich freigeschwommen hat, ist er wieder gefangen. Diesmal in einer Wassersäule: Langsam dreht er sich in einem ewigen Wirbel. Die NASA-Grafik zeigt es hier:
Auf diesen Satellitenbildern vom Juli kann man bereits die Rotationsbewegung von A23a sehen:
Ein unterseeischer Berg hält Eisberg A23a in seinem Strudel gefangen
Der Grund für die Pirouetten des Riesen: An der Stelle, an der A23a festhängt, gibt es einen unterseeischen Berg, die „Pirie Bank“. Um ihn herum hat sich sich ein Strudel gebildet, eine sogenannte „Taylor-Säule“, sagt Jansen. In dem ist er bis auf Weiteres gefangen. Sein Glück: Wäre er schon weiter nach Norden getrieben, wäre er bereits geschmolzen.
Wie groß das Biest wirklich ist, zeigt die britische BBC in dieser Grafik. Man sieht, wie der Eisberg den Ärmelkanal verstopfen würden, wenn er bei uns unterwegs wäre und nicht am Südpol:
„A23a ist der Eisberg, der sich einfach weigert zu sterben“
Nahe den Südlichen Orkneyinseln nordöstlich der Anarktischen Halbinsel dreht er sich jetzt täglich um etwa 15 Grad gegen den Uhrzeigersinn, wie das Polarforschungsinstitut British Antarctic Survey auf X mitteilte. Für eine Runde braucht A23a demnach 24 Tage.
Und jetzt? Forscher glauben, das Spiel könnte noch jahrelang so weitergehen, bis A23a von unten ausreichen abgeschmolzen ist, um sich irgendwie aus dem Strudel zu befreien. Oder auch nicht: „A23a ist der Eisberg, der sich einfach weigert zu sterben“, zitiert die BBC den Polarexperten Mark Brandon von der Open University.
Wetter und Wasser haben faszinierende Eis-Arkaden entstehen lassen
Naturwunder am Rand des Kolosses: Wellen und Witterung haben riesige Bögen und höhlenartige Vertiefungen in den Koloss gemeißelt. Das zeigen Aufnahmen von einem Schiff des Unternehmens „Eyos Expeditions“ von Mitte Januar: