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Brigitte Egelhaaf
Brigitte Egelhaaf
SWR3

Zurück in die Schule für das brandenburgische Ermittlerteam Lenski und Krause. Der Grund: Schüler gegen Referendarin, alle gegen die Rektorin und jeder gegen jeden. Bei dieser Konstellation bleibt es nicht bei einem Eintrag ins Klassenbuch.

Szenenbilder Polizeiruf 110: Hexenjagd
Die Schuldirektorin Bärbel Strasser (Corinna Kirchhoff) empfindet die Ermittlungen der Kriminalhauptkommissarin Olga Lenksi (Maria Simon) als überflüssig und störend. Bild in Detailansicht öffnen
Szenenbilder Polizeiruf 110: Hexenjagd
Die Referendarin Josephine Mayfeld (Kim Schnitzer) verliert die Nerven, weil sie von der Schülerin Isabell Fuchs (Helena Sigmund-Schultze) vor der ganzen Klasse beleidigt worden ist. Bild in Detailansicht öffnen
Szenenbilder Polizeiruf 110: Hexenjagd
Polizeihauptmeister Horst Krause (Horst Krause) verfolgt im polizeilich gesperrten Schulgebäude einen Eindringling. Bild in Detailansicht öffnen
Szenenbilder Polizeiruf 110: Hexenjagd
Polizeihauptmeister Horst Krause gelingt es nicht, die Schulsekretärin Irmi Krems (Hildegard Schroedter) zur Kooperation mit der Polizei zu bewegen. Und das, obwohl er sie persönlich kennt, weil die beiden gemeinsam zur Schule gegangen sind. Bild in Detailansicht öffnen
Szenenbilder Polizeiruf 110: Hexenjagd
Kriminalhauptkommissarin Olga Lenski trifft im Krankenhaus auf den resignierten Lehrer Otto Jentsch (Hans-Uwe Bauer), der ein enges Verhältnis zum Opfer des Anschlags zu haben scheint. Bild in Detailansicht öffnen
Szenenbilder Polizeiruf 110: Hexenjagd
Kriminalhauptkommissarin Olga Lenski verschafft sich einen Überblick über die Verwüstungen am Tatort. Bild in Detailansicht öffnen
Szenenbilder Polizeiruf 110: Hexenjagd
Die Schuldirektorin Bärbel Strasser gibt dem Hausmeister der Schule Daniel Radke (Franz Rogowski) ein Alibi für den Tatzeitraum. Bild in Detailansicht öffnen
Szenenbilder Polizeiruf 110: Hexenjagd
Kriminalhauptkommissarin Olga Lenksi hat herausgefunden, das Tobias Lubkoll (Ludwig Simon) einer der Schüler ist, bei denen der erfolgreiche MSA-Abschluss gefährdet ist. Bild in Detailansicht öffnen
Szenenbilder Polizeiruf 110: Hexenjagd
Der Oberstufenlehrer Rainer Zerbe (Rainer Sellien) paukt mit seinen Schülern für die bevorstehende Matheprüfung außerhalb der Schule, weil das Schulgebäude polizeilich noch nicht freigegeben ist. Bild in Detailansicht öffnen
Szenenbilder Polizeiruf 110: Hexenjagd
Der langjährige Oberstufenlehrer Otto Jentsch hat sich aus gesundheitlichen Gründen vom Schuldienst beurlauben lassen. Bild in Detailansicht öffnen
Szenenbilder Polizeiruf 110: Hexenjagd
Die Referendarin Josephine Mayfeld schafft es nicht, ihren Schülern den Unterrichtsstoff zu vermitteln. Bild in Detailansicht öffnen
Szenenbilder Polizeiruf 110: Hexenjagd
Der Oberstufenlehrer Rainer Zerbe widersetzt sich dem autoritären Führungsstil der Schuldirektorin Bärbel Strasser. Bild in Detailansicht öffnen
Szenenbilder Polizeiruf 110: Hexenjagd
Kriminalhauptkommissarin Olga Lenski versucht, von der Referendarin Josephine Mayfeld mehr über die Umstände der Bombendetonation zu erfahren. Bild in Detailansicht öffnen
Szenenbilder Polizeiruf 110: Hexenjagd
Polizeihauptmeister Horst Krause verfolgt im polizeilich gesperrten Schulgebäude einen Eindringling. Bild in Detailansicht öffnen
Szenenbilder Polizeiruf 110: Hexenjagd
Polizeihauptmeister Horst Krause ermittelt in Brandenburg - hier unterstützt von Hund Haduck. Bild in Detailansicht öffnen

Jeder quatscht mit jedem, Handys klingeln, mittendrin eine hilflose Referendarin, die sich nicht anders zu helfen weiß, als den Schülern Handys und Tablets abzunehmen. „Null Bock heißt null Punkte!“, ruft sie. Alle lachen. Das hat noch nichts Bedrohliches, außer für die Referendarin vielleicht.

Spannungsaufbau nach traditioneller Art

Szenenbilder Polizeiruf 110: Hexenjagd
Die Referendarin Josephine Mayfeld schafft es nicht, ihren Schülern den Unterrichtsstoff zu vermitteln.

Dann huschen Schüler durchs Schulhaus, Lehrer und Hausmeister tuscheln, die Helikoptermutter wartet im SUV auf ihren Sohn, während im Autoradio „I don't like Mondays“ von den Boomtown Rats läuft. Das Lied über eine 16-jährige Amokschützin. Die Helikoptermutter rotiert jetzt durch die Schule, die Referendarin sitzt mittlerweile im Rektorat, und jeder weiß, dass gleich etwas passiert. Nur was? Würde ich das jetzt verraten, dann hätten die Polizeirufmacher auch gleich die ersten zehn Minuten des Films wegschneiden können und Sie könnten am Sonntagabend ausnahmsweise schon um 21.35 Uhr ins Bett gehen. Wäre aber schade, denn den Spannungsaufbau finde ich echt gelungen. Deswegen kleiner Zeitraffer: Katastrophe. Sirenengeheul. Ermittlung.

Polizeiruf mit philosophischem Touch

Szenenbilder Polizeiruf 110: Hexenjagd
Polizeihauptmeister Horst Krause verfolgt im polizeilich gesperrten Schulgebäude einen Eindringling.

Kommissarin Lenski entdeckt Videomitschnitte aus dem Klassenzimmer mit der Referendarin als Opfer. Die Rektorin Dr. Strasser ist extrem tough. „Wenn Sie in diesem Beruf“, so sagt sie, „Schwäche zeigen, dann rächt sich das.“

Und Lenskis Kollege, Revierpolizist Wolle, hat anscheinend in Philosophie aufgepasst, wenn er zitiert: „Die Jugend von heute liebt den Luxus, hat schlechte Manieren und verachtet die Autorität. Sie widersprechen ihren Eltern, sie legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer. Wer hat das gesagt?“ fragt er Lenski und gibt auch gleich die Antwort: “Sokrates. Im fünften Jahrhundert vor Christus.“

Mit Philosophie überraschen hier mehrere, auch der Hausmeister der Schule, der sich durch schnelles Dünnemachen verdächtig gemacht hat. Er hatte einen Termin, sagt er, bei seinem Professor. Der Hausmeister studiert Philosophie und will grade seinen Doktor machen.

Stellenweise zu sehr in die Länge gezogen

Szenenbilder Polizeiruf 110: Hexenjagd
Kriminalhauptkommissarin Olga Lenski trifft im Krankenhaus auf den resignierten Lehrer Otto Jentsch (Hans-Uwe Bauer), der ein enges Verhältnis zum Opfer des Anschlags zu haben scheint.

Überzeugend wie immer für mich das Duo Lenski/Krause. Allerdings ist „Hexenjagd“ nicht ihr bester Polizeiruf geworden. Dafür gibt es für mich zu viele Szenen, die unnötig lang sind. Die Problematik mit überbehütenden, ehrgeizigen Eltern kennen wir und die Lehrerkonferenz müsste keine zehn Minuten dauern. Um den Charakter der Rektorin herauszuarbeiten hätte auch ihr Satz „Wenn man glaubt, man kann nicht mehr, hat man noch 40 Prozent“ genügt.

Verliert an Tempo, dennoch gelungen

Anfangs spannend, dann gewisse Längen, ein überzeugendes Ermittlerteam und eine nette Idee, nämlich in einer kurzen Sequenz wieder den einsamen brandenburgischen Wolf ums Haus streunen zu lassen.

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Brigitte Egelhaaf
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