Er behielt die Nerven, er handelte selbstlos und er rettete damit vermutlich vielen Schülern das Leben: Der Vater, der im November eingriff, als ein Junge in Offenburg in einer Schule um sich schoss. Jetzt bekommt er dafür eine hohe Anerkennung.
„Sabah Tamer Ayoub hat Menschen aus Lebensgefahr gerettet“ sagte Landesinnenminister Thomas Strobl (CDU) am Sonntag in Offenburg. Strobl zeichnete den mutigen Vater mit der Rettungsmedaille des Landes Baden-Württemberg aus.
Ayoub stoppte den Todesschützen an Offenburger Schule
Der 47-Jährige hielt im November bei dem Angriff in einer sonderpädagogischen Schule den 15-jährigen mutmaßlichen Todesschützen fest und verhinderte damit nach Einschätzung Strobls ein noch schlimmeres Blutbad.
Der 15-jährige Tatverdächtige war dort nach Angaben der Ermittler gezielt in einen Klassenraum gegangen. Er habe in Anwesenheit der Mitschüler auf ein Opfer geschossen. Der Gleichaltrige starb kurz darauf an seinen schweren Verletzungen. In der Schule wurden 50 nicht abgefeuerte Patronen gefunden. Die Staatsanwaltschaft hat jetzt Anklage wegen Mordes gegen den 15-Jährigen erhoben.
Rettungsmedaille ehrt den Mut von Ayoub
„Ich wollte etwas tun, bevor er rausgeht“, sagte Ayoub am Rande der Preisverleihung. Er habe den Jugendlichen lautstark aufgefordert, die Waffe auf den Boden zu legen. Dann habe er den 15-Jährigen überwältigt und etwa fünf Minuten auf dem Boden festgehalten, bis die Polizei gekommen sei, beschrieb der aus dem Irak stammende Ayoub seinen riskanten Einsatz. Zwei seiner Kinder besuchen die Offenburger Schule.
Schüsse an Offenburger Schule im November
Der Fall löste überregional Trauer und Entsetzen aus. Alle Infos findet ihr hier:
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