Der Trainer des 1.FC Kaiserslautern, Friedhelm Funkel, war nach dem Spiel gegen Leverkusen „enttäuscht“, aber auch „stolz“ auf die Leistung seiner Mannschaft.
Mit 0:1 (0:1) mussten sich die Lauterer vor über 74.000 Zuschauern im Berliner Olympiastadion Bayer 04 Leverkusen geschlagen geben. Für viele neutrale Beobachter war das Duell zwischen dem Zweitligist und dem Deutschen Meister sicher deutlich enger als erwartet. Friedhelm Funkels Gefühlslage bewegte sich nach dem Spiel irgendwo zwischen Enttäuschung wegen des verpassten Pokalsiegs und Stolz auf den starken Kampf, den seine Mannschaft abgeliefert hat. Für ihn war es das letzte Spiel mit dem Team:
Xhaka schockte Kaiserslautern früh: Platzverweis brachte neue Spannung!
- 16 Minuten waren gespielt, als Leverkusens Granit Xhaka sich ein Herz fasste: Der Schweizer schlenzte den Ball mit viel Druck aus der Distanz in den linken Torwinkel. Keine Chance für Lauterns Keeper Julian Krahl – 1:0 für die Werkself.
- Kurz vor der Pause der nächste große Aufreger, der das Match nochmal spannend machte. Odilon Kossounou kassierte Gelb-Rot. Und so hieß es ab da: 11 Lauterer gegen 10 Leverkusener.
- Die Fans fragten sich: Geht hier doch noch was? Und wurden erst mal nicht enttäuscht. Der FCK kam unter anderem durch Tobias Raschl und den eingewechselten Top-Torjäger Ragnar Ache zu guten Chancen – speziell ein Schuss von Ache in der 62. Minute zwang Bayer-Keeper Lukas Hradecky zu einer Glanzparade.
- Es entwickelte sich ein offenes Spiel. Jeremie Frimpong hätte für Leverkusen in der 75. Minute das 2:0 machen müssen. Er hatte Torwart Julian Krahl schon vernascht, scheiterte aber trotzdem noch.
- Am Ende fiel auf beiden Seiten kein Treffer mehr und der Deutsche Meister sicherte sich nach einem intensiven Pokalfight das Double.
Lautern-Fans: Epische Choreo und viel Pyrotechnik
Was für ein Support für die Pfälzer in Berlin! 60.000 Fans sollen zum Finale nach Berlin gereist sein – natürlich waren davon nicht alle im Stadion. Schon vor dem Spiel feierten die Lautern-Fans eine heftige Pokalparty. Am Berliner Breitscheidplatz versammelten sich Zehntausende Fans.
Im Stadion ging die Party dann weiter. Vor dem Spiel zeigten die Lauterer Fans eine beeindruckende Choreo inklusive rotem Teufel und DFB-Pokal. Eine grandiose Stimmung.
Vor Beginn der zweiten Halbzeit kam es zu eher unschönen Szenen. Aus der FCK-Kurve wurde jede Menge Pyrotechnik gezündet. So verzögerte sich der Wiederanpfiff um einige Minuten. Das könnte für den Verein noch ein teures Nachspiel haben.
Unterstützt wurde der FCK natürlich auch in Kaiserslautern. Auf dem Stiftsplatz feierten 7.000 Fans ein großes Public-Viewing. Der SWR ist dort nach dem Abpfiff auf Stimmenfang gegangen:
Trotz Niederlage wird der FCK am Sonntag in seiner Heimat gebührend gefeiert:
Party auf dem Stiftsplatz Ticker: Kaiserslautern empfängt seine Pokalhelden vom FCK
Für den FCK und seine Fans war es DAS Fußballfest des Jahres. Die Roten Teufel standen im DFB-Pokalfinale. Einen Tag später wurde das Team in Kaiserslautern gefeiert.
Dass es der FCK ins Pokalfinale geschafft hat, war schon eine kleine Sensation. So wurde der Erfolg gefeiert:
FCK ist im Pokalfinale des DFB: So krass feierte der Betze
Die Freude über den Einzug ins Finale war in Kaiserslautern riesig: Lauter Jubel, Freudensprünge und lachende Gesichter, dazwischen immer wieder Bierregen: Auf dem Betzenberg in Kaiserslautern gings ab, als der 1. FC Kaiserslautern gegen den 1. FC Saarbrücken gewonnen hatte.
Beim Public-Viewing auf dem Betze feierten rund 17.000 Fans den Sieg der Roten Teufel. So viele Tickets wurden laut Verein für das Public-Viewing verkauft – das sind mehr als die 16.000 Tickets, die es für das Live-Spiel in Saarbrücken gab. Von den Tickets in Saarbrücken gingen übrigens nur 1.800 an die Fans des FCK.
Wie krass die Stimmung auf dem Betze war, seht ihr hier:
Und hier:
Einen Zusammenschnitt, was über die große Leinwand aus dem Stadion übertragen wurde, gibts hier:
Finaleinzug: Jubel auf dem Betze und im Stadion
Schon im Stadion war der Jubel groß – zum Beispiel, als ein Tor für den FCK fiel:
Auf beiden Seiten gab es haufenweise Pyrotechnik, so viel, dass der Platz zeitweise in Rauch gehüllt war. Spruchbänder von Fans des FCK zeigten den größten Wunsch für die Roten Teufel: „Lasst den Traum noch einmal wahr werden!“
Wie rauchig es teilweise wurde, zeigt dieses Video eines FCK-Fans. Er schreibt dazu, dass er es immer noch nicht ganz glauben könne, „nach all den Tiefen in den vergangenen zwei Jahrzehnten“.
Einen Eindruck, wie die Stimmung während des Spiels war, seht ihr auf diesen Bildern:
Und hier schießen die Fans des FCS Pyrotechnik in die Luft:
Zweite Halbzeit bringt Sieg für den FC Kaiserslautern
Für die einen wurde der Traum wahr, für die anderen ist er geplatzt: Der Fußball-Zweitligist 1. FC Kaiserslautern hat sich im Halbfinale beim Drittligisten 1. FC Saarbrücken mit 2:0 durchgesetzt. Dabei lief die erste Halbzeit noch nicht so gut für die Roten Teufel: Zur Pause stand es noch 0:0. Das war auch Trainer Friedhelm Funkel bewusst:
Ein Kopfball von Marlon Ritter brachte Kaiserslautern dann in Führung – und ein zweiter Kopfball von Almamy Touré besiegelte das Aus für Saarbrücken.
Unsere Quellen
Transparenz ist uns wichtig! Hier sagen wir dir, woher wir unsere Infos haben!
Der SID (Sport-Informations-Dienst) ist eine Nachrichtenagentur. Dort arbeiten Journalisten, Kameraleute, Fotografen. Sie sind in Deutschland und weltweit bei wichtigen Ereignissen dabei. Informationen, Bilder und Videos stellen sie anderen zur Verfügung. Das hat den Vorteil, dass Zeitungen, Sender und Online-Portale über Themen berichten können, bei denen sie keine eigenen Leute vor Ort hatten. Weitere Nachrichtenagenturen, mit denen wir arbeiten, sind zum Beispiel dpa, Reuters, AFP und AP.
Der SWR ist der Südwestrundfunk. Er ist öffentlich-rechtlich und gehört mit anderen Sendern (wie zum Beispiel WDR und BR) zusammen zur ARD. Dort arbeiten Journalisten, die zu aktuellen Themen direkt mit Betroffenen sprechen und bei Behörden und Unternehmen kritisch nachfragen. Der SWR wird durch den Rundfunkbeitrag finanziert und arbeitet unabhängig von Werbung und Politik.