„Wir hoffen und bangen, dass das Wasser nicht weiter steigt“, sagt Parksprecherin Asta Knoth bei SWR3. Einige Tiere wurden evakuiert. Immerhin: Die Zufahrtsstraße zum Park sei wieder offen.
Kommen die Tiere im Serengeti Park doch noch glimpflich davon? Das Hochwasser sei leicht zurückgegangen – um einige Zentimeter. Das Technische Hilfswerk (THW) habe davor eine Wasserpumpe aufgestellt, das Haus der Antilopen und Giraffen werde zudem mit Sandsäcken geschützt, sagte Parksprecherin Asta Knoth.
Es gebe jedoch weiterhin keine zentrale Stromversorgung, Generatoren kämen zum Einsatz. „Manche Tiere sind nach wie vor in Behelfsunterkünften“, so die Sprecherin – etwa Streifengnus und Erdmännchen.
Immerhin: Bei den Gnus und Antilopen gibt es mitten im Hochwasser gute Nachrichten: Dort sind an Neujahr der kleine Gnu-Bulle „Heros“ und das Nyala-Mädchen „Floriana“ zur Welt gekommen.
Glücksmomente mitten im Hochwasser: Willkommen Baby „Heros“ und „Floriana“ 🥰
Notfallplan für Hochwasser im Serengeti-Park
Trotzdem bereitet sich der Park mit einem Notfallplan auf weitere Evakuierungen von Tieren vor. Vor allem für die 25 Antilopen und drei Giraffen sei das kritisch: „Diese Tiere müssten für eine Evakuierung narkotisiert werden, das ist ein großes Risiko.“
Sollte der Notfall tatsächlich eintreten, werde auch überlegt, wie die Tiere unter Narkose überhaupt durch die Wassermassen transportiert werden könnten, sagte die Sprecherin. Mit Lastwagen und Pritschen seien die Wege dorthin nicht mehr befahrbar. Denn:
Erste Tiere bereits evakuiert: Lemuren, Varis und Präriehunde
Kleinere Tiere wie Lemuren, Varis, Präriehunde und Erdmännchen hat der Park bereits evakuiert. In einigen Gehegen mit mehr als 200 Affen drang nämlich Wasser ein. „Die Tiere sind innerhalb des Parks untergebracht und in Sicherheit“, sagt Knoth. Von dem insgesamt 220 Hektar großen Park – das sind knapp 310 Fußballfelder – könnte schon ein Drittel überschwemmt sein, so die Parksprecherin.
Serengeti-Park in Niedersachsen: „Großer Teil der Tierpfleger vor Ort“
Zeitweise musste wegen des Wassers der Strom abgestellt werden, die Wasserversorgung fiel aus und es gab keine Heizung. „Das ist kritisch, weil viele unserer Tiere kälteempfindlich sind“, so Knoth. Denn der Park hat vor allem afrikanische Tiere wie Löwen, Elephanten und Giraffen, die an niedrige Temperaturen nicht gewöhnt sind. In Kombination mit der hohen Luftfeuchtigkeit sei das sehr gefährlich für die Gesundheit der Tiere.
Notstromaggregate haben dieses Problem vorerst gelöst – Trinkwasser und Heizung funktionieren wieder. Vor Ort sind ein großer Teil der Tierpfleger, viele Techniker, die Feuerwehr und das Technische Hilfswerk (THW) unermüdlich im Einsatz.
Nicht nur im Serengeti-Park ist die Lage angespannt – in ganz Niedersachsen gibt es Überschwemmungen. Kann man sogar von einem Rekordhochwasser sprechen? SWR3-Reporter Torben Hildebrandt berichtet aus Hannover:
Mehr Informationen findet ihr beim Norddeutschen Rundfunk (NDR):
Unsere Quellen
Transparenz ist uns wichtig! Hier sagen wir dir, woher wir unsere Infos haben!
Der SWR ist der Südwestrundfunk. Er ist öffentlich-rechtlich und gehört mit anderen Sendern (wie zum Beispiel WDR und BR) zusammen zur ARD. Dort arbeiten Journalisten, die zu aktuellen Themen direkt mit Betroffenen sprechen und bei Behörden und Unternehmen kritisch nachfragen. Der SWR wird durch den Rundfunkbeitrag finanziert und arbeitet unabhängig von Werbung und Politik.
Die dpa ist eine Nachrichtenagentur. Dort arbeiten Journalisten, Kameraleute, Fotografen. Sie sind in Deutschland und weltweit bei wichtigen Ereignissen dabei. Informationen, Bilder und Videos stellen sie anderen zur Verfügung. Das hat den Vorteil, dass Zeitungen, Sender und Online-Portale über Themen berichten können, bei denen sie keine eigenen Leute vor Ort hatten. Weitere Nachrichtenagenturen, mit denen wir arbeiten, sind zum Beispiel Reuters, AFP, AP und SID.