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Nach dem Terror-Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 herrscht ein Konflikt im Nahen Osten. Hier haben wir euch mit den wichtigsten News aus Israel, Gaza, dem Libanon und Syrien versorgt.

News-Ticker beendet

An dieser Stelle beenden wir unseren News-Ticker zur Lage im Nahen Osten. Über die aktuellen Entwicklungen halten wir euch weiterhin im Radio auf dem Laufenden:

Auch die Tagesschau informiert euch auf ihrer Website stetig über Neuigkeiten zum Krieg im Nahen Osten:

Die aktuellen News von SWR3 findet ihr hier:

Lebensmittelpreise im Gazastreifen steigen

Im Gazastreifen steigen die Lebensmittelpreise seit dem Stopp der von Israel verhängten Hilfslieferungen immer weiter. Die Preise für viele Produkte haben sich deshalb innerhalb weniger Tage mehr als verdoppelt. Einwohner des Gazastreifens berichten, dass ein Kilogramm Mehl inzwischen fast 28 Euro kostet, ein Kilogramm Hühnerfleisch liegt bei knapp 19 Euro.

Die israelische Regierung lässt seit dem Ende der ersten Phase des Waffenruhe-Abkommens keine Hilfskonvois mehr über die Grenze in den Küstenstreifen.

Israel kritisiert ägpytischen Aufbauplan für Gaza

Israel lehnt die Pläne Ägyptens und anderer arabischer Länder zum Wiederaufbau des Gazastreifens ab. Aus dem israelischen Außenministerium hieß es, der Plan basiere auf Perspektiven, die nach dem Angriff auf Israel vom 7. Oktober nicht mehr relevant seien. Aus Tel Aviv berichtet Bettina Meier:

Arabische Staaten unterstützen Ägyptens Gaza-Pläne

Die Arabische Liga unterstützt einen ägyptischen Plan zum Wiederaufbau des Gazastreifens. Das haben die arabischen Staats- und Regierungschefs bei einem Gipfel in Kairo gesagt. Ägypten hatte vorgeschlagen, dass die etwa zwei Millionen Einwohner im Gazastreifen bleiben, während er wieder aufgebaut wird. Das soll laut dem Plan etwa 5 Jahre dauern und 53 Milliarden Dollar kosten.

ARD-Reporterin Nina Amin berichtet aus Kairo:

So sieht Ägyptens Plan für Gaza aus

Ägypten hat einen Plan für den Wiederaufbau des Gazastreifens vorgestellt. Innerhalb von fünf Jahren sollen rund 400.000 Wohnungen entstehen. Die künftigen Bewohner sollen während der Bauarbeiten in Übergangsunterkünften untergebracht werden. Neben den Wohnhäusern sollen ein Hafen, ein Flughafen und ein Technologiezentrum entstehen, dazu Hotels am Strand.

Nach Informationen der Nachrichtenagentur Reuters schätzt Ägypten die Gesamtkosten für das Projekt auf 53 Milliarden Euro. Die Staaten der Arabischen Liga sind grundsätzlich einverstanden mit dem Plan.

Arabische Staaten beraten über Wiederaufbau des Gazastreifens

Die Staaten der Arabischen Liga beraten heute in Kairo über den Wiederaufbau des Gazastreifens. Hintergrund ist der umstrittene Vorschlag von US-Präsident Donald Trump, die in dem Küstenstreifen lebenden rund 2,4 Millionen Palästinenser zwangsweise in arabische Länder umzusiedeln. Bei dem Sondergipfel werden führende Politiker unter anderem aus Jordanien, Saudi-Arabien, Ägypten, dem Libanon und Syrien erwartet. Auch EU-Ratspräsident António Costa nimmt an dem Treffen teil.

Israel droht Hamas, Kämpfe wieder aufzunehmen

Die israelische Regierung hat der Hamas damit gedroht, die Kämpfe im Gazastreifen wieder aufzunehmen, sollte es keine Einigung über die nächsten Phasen der Waffenruhe geben. Wenn die islamistische Terrororganisation nicht bald die Geiseln freilasse, würden die Tore Gazas geschlossen, kündigte Israels Außenminister Israel Katz an.

Die Hamas fordert ein endgültiges Kriegsende und den Abzug israelischer Truppen aus dem Gazastreifen. Israel will die Waffenruhe nur begrenzt fortsetzen.

Bundesregierung kritisiert Stopp humanitärer Hilfe in den Gazastreifen

Die Bundesregierung hat den Stopp von Hilfslieferungen in den Gazastreifen scharf kritisiert. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hatte die Blockade gestern angeordnet und damit begründet, dass sich die Terrororganisation Hamas weigere, die Gespräche zur Verlängerung der Waffenruhe fortzusetzen. Aus Berlin berichtet Sarah Beham:

Die Zivilbevölkerung in #Gaza leidet noch immer darunter, dass nicht ausreichend Notunterkünfte & medizinisches Gerät eingeführt werden. Wir rufen die israelische Regierung auf, die Einfuhrbeschränkungen nach Gaza für humanitäre Hilfe umgehend wieder aufzuheben. Unser Statement: pic.twitter.com/G7sn9VkyZ7

Guterres-Appell an Israel

UN-Generalsekretär António Guterres appelliert an Israel, wieder Hilfslieferungen für den Gazastreifen zu erlauben. Die Lieferungen waren gestoppt worden, weil die erste Phase des Waffenruhe-Abkommens mit der Hamas abgelaufen ist. Guterres sagte, es dürfe nicht zu neuen Feindseligkeiten kommen – auch die Freilassung israelischer Geiseln müsse weitergehen. Kritik an Israels Verhalten kommt auch von der Organisation „Ärzte ohne Grenzen". Es sei inakzeptabel, wenn humanitäre Hilfe als Druckmittel eingesetzt werde.

BREAKING: MSF strongly denounces Israel’s announcement to block aid into Gaza. Humanitarian aid should never be used as a tool of war. Regardless of negotiations between warring parties, people in Gaza still need an immediate and massive scale-up of humanitarian supplies.… pic.twitter.com/NhOWoRDbrU

Israel stoppt Hilfslieferungen

Israel lässt seit heute früh keine Hilfslieferungen mehr in den Gazastreifen. Als Grund nennt Ministerpräsident Benjamin Netanjahu die Weigerung der Hamas, einem US-Vorschlag zur Verlängerung der Waffenruhe zuzustimmen. Darin sollte eine Waffenruhe bis Mitte April garantiert werden, falls die Terrororganisation Hamas alle Geiseln freilässt. Sollte die Hamas auf ihrer Ablehnung beharren, werde das weitere Konsequenzen haben.

Die rund zwei Millionen Menschen Bevölkerung sind dringend auf die Waren und Hilfsgüter angewiesen.

Israel stimmt für US-Plan zur Verlängerung der Waffenruhe

Israel hat nach eigenen Angaben einem US-Vorschlag für eine Verlängerung der Waffenruhe im Gazastreifen zugestimmt. Im Gegenzug für die Freilassung von Geiseln durch die islamistische Hamas würde die Feuerpause um den muslimischen Fastenmonat Ramadan und das jüdische Pessach-Fest verlängert. Das schreibt das Büro von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu. Der Ramadan endet am 29. März, das Pessach-Fest am 20. April. Die Hamas hat den Vorschlag noch nicht akzeptiert.

Terrorüberfall vom 7. Oktober: Israels Armee räumt in Untersuchung „völliges Versagen“ ein

Die israelische Armee hat schwere Versäumnisse im Zusammenhang mit dem Überfall der Hamas am 7. Oktober 2023 zugegeben. Sie sprach wörtlich von einem „völligen Versagen“.

Die für das Grenzgebiet zum Gazastreifen zuständige Gaza-Division sei bei dem Angriff „überrannt“ worden und habe nicht verhindert, „dass Terroristen die Kontrolle übernahmen und in den Gemeinden und Straßen des Gebiets Massaker verübten“.

Missverständnisse und falsche Annahmen hätten die Terrorattacke erst möglich gemacht, heißt es in einem neuen Bericht. So habe man geglaubt, dass die Hamas kein Interesse und nicht genug Kapazitäten für einen solchen Angriff habe. Israel habe vielmehr mit einer Bedrohung aus dem Iran oder dem Libanon gerechnet. Auf diese Weise habe man versäumt, die eigenen Bürger zu schützen. Das dürfe nie wieder passieren. Aus Tel Aviv berichtet Julio Segador:

Hamas übergibt vier tote Geiseln an Israel

Die radikalislamische Hamas hat Vertretern des Roten Kreuzes im Gazastreifen vier verschleppte tote Geiseln übergeben. Es handelt sich um die Leichen von vier Männern, darunter ein 85-Jähriger. Er galt als die älteste Geisel. Anders als bisher hat die Übergabe diesmal ohne Inszenierung der Hamas stattgefunden. Im Gegenzug sollen rund 600 palästinensische Häftlinge aus Gefängnissen freikommen. Ein erstes Fahrzeug mit Gefangenen soll schon in Ramallah angekommen sein.

Hamas will Israel weitere tote Geiseln übergeben

Die Hamas wird Israel in der kommenden Nacht nach Angaben der israelischen Regierung die sterblichen Überreste weiterer vier getöteter Geiseln übergeben. Anders als bisher soll die Übergabe diesmal nicht auf einer Bühne stattfinden, teilte das Büro von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu mit. Im Gegenzug sollen rund 600 palästinensische Häftlinge aus Gefängnissen freikommen.

Trump postet bizarres KI-Video zu seiner Vision des Gazastreifens

US-Präsident Donald Trump macht jetzt Werbung für seine Vision zur Zukunft des Gazastreifens. Er veröffentlichte ein mit Künstlicher Intelligenz (KI) erzeugtes Video. Es beginnt mit Bildern von Kämpfern und Kindern zwischen Ruinen. Danach werden Strandpromenaden und futuristische Hochhäuser gezeigt – außerdem eine goldene Statue von Trump. Auch ein Mann, der Elon Musk ähnelt, erscheint mehrfach in dem Video. Und es gibt eine Szene mit Trump und Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu in Badehose am Strand.

Trauer und Scham: Israel verabschiedet sich von der Familie Bibas

Israel nimmt Abschied von der in Hamas-Geiselhaft getöteten Schiri Bibas und ihren beiden kleinen Söhnen. Die Beisetzung heute soll sehr privat in der Nähe des Kibbuz Nir Oz sein.

Die Mutter und ihre beiden Kinder waren am 7. Oktober 2023 von der Hamas entführt worden. Ihre sterblichen Überreste wurden letzte Woche im Rahmen eines Waffenstillstandsabkommens mit der Hamas aus dem Gazastreifen nach Israel zurückgebracht.

Zehntausende Menschen sind aber schon heute früh in vielen Orten auf die Straße gegangen, berichtet unser Korrespondent Julio Segador aus Tel Aviv:

With broken hearts. The entire nation🇮🇱 stands with the Bibas family in silent grief as Shiri, Ariel, and Kfir are laid to rest.May their memory always be a blessing. pic.twitter.com/CVa1FMfmhy

Israel und Hamas einigen sich über Fortsetzung des Gaza-Deals

Im Streit über die laut Gaza-Deal vorgesehene nächste Entlassung von palästinensischen Häftlingen haben sich Israel und die Terrororganisation Hamas geeinigt. Vertreter beider Seiten teilten in der Nacht mit, es sollten vier weitere Leichen israelischer Geiseln übergeben werden – gleichzeitig werde Israel 600 Häftlinge freilassen. Israelischen Medien zufolge könnte der Austausch bereits heute stattfinden.

Israel hatte am vergangenen Wochenende die Entlassung der Gefangenen ausgesetzt und verlangt, dass die Hamas mit den demütigenden Zeremonien bei der Freilassung von Geiseln aufhöre.

Gestoppte US-Zahlungen: So viele Millionen fehlen der WHO im Gazastreifen

Der Weltgesundheitsorganisation WHO fehlen rund 46 Millionen US-Dollar (44 Millionen Euro) für Hilfen im Gazastreifen. Grund sei die Aussetzung der Zahlungen der USA, sagte ein WHO-Vertreter. Nach seinen Angaben sei das Geld unter anderem für die Evakuierung schwer kranker Kinder oder den Wiederaufbau schwer beschädigter Krankenhäuser vorgesehen gewesen. Noch könnten die Operationen mit den Millionen anderer Geber finanziert werden. Man hoffe aber, dass das Geld doch noch freigegeben werde. Die neue Polio-Impfkampagne im Gazastreifen laufe hingegen gut. 92 Prozent der fast 600.000 Kinder unter zehn Jahren seien schon geimpft.

EU setzt Sanktionen gegen Syrien aus

Die Europäische Union hat – wie vergangene Woche angekündigt – eine Reihe von Sanktionen gegen Syrien ausgesetzt. Sie betreffen Energie, Banken, Verkehr und Wiederaufbau. Auch eingefrorene Vermögen wurden freigegeben. Die Sanktionen waren gegen das inzwischen gestürzte Assad-System gerichtet. Ihre Aufhebung ist an Zusagen der neuen Führung in Damaskus geknüpft. Dabei geht es um Demokratisierung und um die Einhaltung von Menschenrechten.

Hamas könnte Gespräche mit Israel auf Eis legen

Die Terror-Organisation Hamas zieht in Betracht, vorerst nicht mehr mit Israel zu verhandeln. Die Gespräche der Vermittlerstaaten über eine weitere Waffenruhe könnten nur weitergehen, wenn Israel wie versprochen mehr als 600 palästinensische Gefangene freilasse, schreiben zwei Funktionäre der Hamas bei Telegram. Eine finale Entscheidung steht nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur aber noch aus.

Israel hatte zuletzt erklärt, die Freilassung palästinensischer Häftling auszusetzen. Grund ist, dass die Hamas israelische Geiseln bei der Freilassung vorgeführt und gedemütigt hatte.

Libanon: Zehntausende bei Trauerfeier für Hisbollah-Chef

In Beirut haben zehntausende Menschen bei der Beerdigungszeremonie für den von Israel im September getöteten Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah teilgenommen. Im größten Stadion des Libanon nahmen nach Medienberichten etwa 50.000 Menschen daran teil. Vor dem Stadion verfolgten viele Menschen die Zeremonie auf Leinwänden.

Thousands gather in Beirut stadium to attend the funeral of former Hezbollah leader and founder.https://t.co/FLpRmLXCjs pic.twitter.com/pkZ2ZpQhJl

Zum Auftakt wurde eine Rede von Irans Religionsführer Ali Chamenei verlesen. Sowohl aus dem Iran als auch aus dem Irak sind hochrangige Delegationen zu der Zeremonie angereist. Israel griff unmittelbar vor der Trauerfeier mehrere Ziele im Südlibanon an.

Israel verzögert Geiselübergabe

Nach der Übergabe von sechs weiteren israelischen Geiseln aus dem Gazastreifen verzögert Israel die im Gegenzug vereinbarte Freilassung palästinensischer Häftlinge. Zunächst müsse eine Sicherheitsberatung unter der Leitung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu stattfinden, teilte die Regierung mit. Die Hamas warf Israel daraufhin einen Bruch des Waffenruhe-Abkommens vor. Geplant ist, dass Israel rund 620 weitere Palästinenser aus seinen Gefängnissen freilässt.

„Zusammenhänge mit Nahostkonflikt“: Messerangreifer am Holocaust-Mahnmal wollte wohl Juden töten

Der Angriff auf einen 30-jährigen spanischen Touristen im Stelenfeld des Holocaust-Mahnmals in Berlin hat wohl einen antisemitischen Hintergrund. Davon geht die Berliner Staatsanwaltschaft aus. Der Verdächtige ist laut Behörden ein 19-jähriger anerkannter Geflüchteter aus Syrien, der in Leipzig lebt. Wenige Stunden nach der Tat wurde er am Freitagabend festgenommen.

Die Staatsanwaltschaft teilte am Samstag mit: „Nach bisherigen Ermittlungen und dem aktuellen Kenntnisstand sollen Zusammenhänge mit dem Nahostkonflikt bestehen. Nach bisherigem Kenntnisstand, insbesondere aufgrund entsprechender Äußerungen des Beschuldigten gegenüber der Polizei, soll seit einigen Wochen der Plan in ihm gereift sein, Juden zu töten.

Darum habe er auch den Tatort gewählt. Das Mahnmal in der historischen Mitte Berlins erinnert an die sechs Millionen ermordeten Juden während der Herrschaft der Nationalsozialisten.

Messerattacke in Berlin: Was zum Motiv und Verdächtigen bekannt ist

Für die Tat soll es auch eine religiöse Motivation gegeben haben: Neben dem Messer als mutmaßliche Tatwaffe hatte er auch einen Koran, einen Zettel mit Versen daraus und einen Gebetsteppich dabei.

Der Angreifer soll heute einem Haftrichter vorgeführt werden. Bei der Festnahme habe er einen klaren Eindruck gemacht, es werde ermittelt, ob eine psychische Erkrankung vorliegt. Polizeibekannt sei er nicht.

Der schwer verletzte Spanier musste notoperiert und zeitweise in ein künstliches Koma versetzt werden, ist aber mittlerweile außer Lebensgefahr.

Weitere Geiseln freigelassen

Heute könnte die erste Phase der Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas enden. Bedingung ist, dass heute weitere sechs Geiseln freikommen. Fünf von ihnen hat die Terrororganisation Hamas schon freigelassen. Alle sind Männer, die dem Roten Kreuz übergeben worden sind. Drei der Männer wurden im Flüchtlingsviertel Nuseriat freigelassen, die anderen beiden in Rafah. Eine weitere Langzeitgeisel soll in Kürze freikommen, allerdings an einem anderen Ort.

Im Gegenzug für die Übergabe der Geiseln sollen am Samstag 602 Palästinenser aus israelischen Gefängnissen freikommen.

Leiche von Schiri Bibas wohl an Rotes Kreuz übergeben

Die radikal-islamische Hamas hat offenbar die Leiche der im Gazastreifen getöteten Deutsch-Israelin Schiri Bibas an das Rote Kreuz übergeben. Das hat ein Funktionär der Terrororganisation der Nachrichtenagentur dpa gesagt. Die Familie hat mittlerweile auch den Tod der Geisel bestätigt.

Aus Tel Aviv berichtet Julio Segador:

Mehr dazu bei der Tagesschau:

Hamas übergibt Liste mit freizulassenden Geiseln

Die zuletzt gefährdete Waffenruhe zwischen Israel und den Hamas-Terroristen scheint vorerst zu halten. Die Hamas hat die Namen von sechs Geiseln veröffentlicht, die sie morgen freilassen will. Die israelische Regierung bestätigte den Erhalt der Namensliste. Im Gegenzug sollen rund 600 palästinensische Gefangene aus israelischen Gefängnissen freikommen.

Die Stimmung in Israel ist angespannt, nachdem bekannt wurde, dass es sich bei der Leiche einer gestern freigegebenen Geisel nicht um die Mutter zweier ebenfalls getöteter Kleinkinder handelt. Die Hamas behauptet, es habe sich möglicherweise um eine Verwechslung gehandelt.

Anschlag auf israelische Botschaft geplant? 18-jähriger Russe festgenommen

Die Polizei in Brandenburg hat nach Hinweisen auf mögliche Anschlagspläne einen 18-Jährigen festgenommen. Der russische Staatsbürger stehe im Verdacht, einen mutmaßlich politisch motivierten Anschlag in Berlin geplant zu haben, teilte die Generalstaatsanwaltschaft Brandenburg mit. Jürgen Buch berichtet:

Netanjahu kündigt Vergeltung wegen falscher Leiche an

Israels Premierminister Benjamin Netanjahu hat der Hamas nach der Übergabe einer vermutlich falschen Leiche mit Vergeltung gedroht. Er sprach von einem grausamen und böswilligen Verstoß gegen das Waffenruheabkommen. Aus Tel Aviv Julio Segador:

Guterres verurteilt Hamas wegen Umgang mit Leichen

UN-Generalsekretär António Guterres hat den Umgang der Terrororganisation Hamas mit Leichen von Geiseln aus dem Gazastreifen verurteilt. Die Übergabe menschlicher Überreste dürfe laut Völkerrecht nicht unmenschlich oder entwürdigend sein, so Guterres. Die Hamas hatte gestern mehrere Leichen an das Rote Kreuz übergeben, die Särge aber zuvor auf einer Bühne ausgestellt.

I condemn the parading of bodies and displaying of the coffins of the deceased Israeli hostages by Hamas on Thursday.Under international law, any handover of the remains of the deceased must comply with the prohibition of cruel, inhuman or degrading treatment, ensuring respect…

Steinmeier kondoliert Angehörigen toter Geiseln

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat derweil den Angehörigen von getöteten deutsch-israelischen Geiseln kondoliert. Bis zuletzt habe er um das Leben der Getöteten gebangt, unter denen auch zwei Kinder sind. Die Gewissheit habe ihn umso mehr schockiert, so Steinmeier in einem Schreiben. Deutschland stehe an der Seite der Hinterbliebenen und an der Seite Israels, versprach Steinmeier.

EU will Sanktionen gegen Syrien vorläufig aufheben

Die EU-Außenminister planen, bei einem Treffen am Montag die Sanktionen gegen Syrien vorläufig aufzuheben. Das sagen Diplomaten in Brüssel. Die Strafmaßnahmen waren während der Herrschaft des inzwischen gestürzten Machthabers Baschar al-Assad verhängt worden und betrafen unter anderem den Energiesektor und das Finanzwesen.

Nach Angaben der Diplomaten behält sich die EU vor, die Sanktionen wieder in Kraft zu setzen, wenn die neuen Machthaber in Damaskus ihre Zusagen zur Demokratisierung und zum Schutz von Minderheiten nicht einhalten.

Hamas prüft möglichen Fehler bei Übergabe toter Geiseln

Die Terrormiliz Hamas hat nach der Übergabe einer falschen Leiche an Israel eine Untersuchung angekündigt. Man wolle prüfen, ob es möglicherweise einen Fehler gegeben habe. Aus Israel hieß es zuvor, die Hamas habe gestern nicht wie vereinbart die Leiche der Deutsch-Israelin Schiri Bibas übergeben, sondern die einer Frau aus dem Gazastreifen.

Nach Angaben der Hamas war Bibas vor mehr als einem Jahr bei einem Luftangriff getötet worden. In den Trümmern könne es bei den Leichen zu Verwechslungen gekommen sein. Gleichzeitig kündigte die Terrorgruppe an, morgen wie geplant sechs weitere Geiseln übergeben zu wollen.

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