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Nach dem Terror-Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 herrscht ein Konflikt im Nahen Osten. Hier gibt es die wichtigsten News aus Gaza, dem Libanon und Syrien im Ticker.

Pistorius fordert: Deutschland muss sich jetzt in Syrien einbringen

Verteidigungsminister Pistorius fordert nach dem Machtwechsel in Syrien mehr Engagement in der Region. Europa und Deutschland dürften nicht nur Zuschauer sein, sagte der SPD-Politiker in den ARD-Tagesthemen. Dafür sei die Region zu wichtig. Pistorius brachte ins Spiel, dass mehr Bundeswehrsoldaten im Irak stationiert werden könnten, sollte die Führung in Bagdad das wünschen. Sie könnten verstärkt dabei helfen, Sicherheitskräfte und Streitkräfte im Irak auszubilden.

Pistorius war während des Interviews in der irakischen Hauptstadt Bagdad. Dort besuchte er das schwer geschützte Militärcamp „Union III“, wo etwa 50 deutsche Soldaten untergebracht sind. Die meisten sind als Militärberater in Institutionen tätig.

Er könne sich auch vorstellen, dass die Bundeswehr mehr Soldaten in den Irak schicke, wenn die Regierung in Bagdad das wünsche, sagte Pistorius. Bis zu 500 Soldaten sind im ganzen Land im Rahmen einer internationalen Mission im Einsatz. Sie sollen unter anderem mithelfen, dass die Terroristen der Gruppe „Islamischer Staat“ nicht wieder erstarken.

UN-Vollversammlung fordert Waffenruhe im Gazastreifen

Die Vollversammlung der Vereinten Nationen (UN) ruft zu einer sofortigen und bedingungslosen Waffenruhe im Gazastreifen auf. Die Resolution erhielt knapp 160 Ja-Stimmen und damit klar die nötige Zwei-Drittel-Mehrheit. Es gab 13 Enthaltungen. Neun Länder stimmten dagegen – neben Israel auch die USA. Sie sagen, Bedingung für eine Waffenruhe müsse die Freilassung der israelischen Geiseln sein.

Deutschland stimmte der Resolution zu. Die deutsche UN-Botschafterin Antje Leendertse erklärte, Deutschland sei für eine Waffenruhe UND eine bedingungslose Freilassung der Geiseln. UN-Resolutionen sind völkerrechtlich nicht bindend.

Deutschland: Acht Millionen Euro für humanitäre Hilfe in Syrien

Für die humanitäre Hilfe in Syrien will Deutschland kurzfristig acht Millionen Euro zur Verfügung stellen. Das kündigte Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) an. Um die Lage im Land zu stabilisieren, müsse trotz der schwierigen Sicherheitslage rasch weitere Hilfe zu den Menschen vor Ort kommen. In diesem Zusammenhang verwies die Ministerin auf den drastischen Anstieg der Lebensmittelpreise in Syrien. Allein der Preis für Brot sei in den vergangenen Tagen um 900 Prozent gestiegen.

Nach dem Sturz Assads ist ein ARD-Team mit dem Auto bis in die syrische Hauptstadt gekommen – und berichtet von Freude, Angst und großer Unsicherheit:

Nach Vorwürfen Israels: Hilfsorganisation entlässt Mitarbeiter

Die US-Hilfsorganisation „World Central Kitchen“ hat mehr als 60 Mitarbeiter im Gazastreifen entlassen – als Reaktion auf Vorwürfe Israels. Die Hilfsorganisation betont, sie sei selbst nicht zu dem Schluss gekommen, dass diese Menschen mit irgendeiner Terrororganisation in Verbindung stünden. Sie müsse aber der Aufforderung Israels nachkommen, weil sie sonst im Gazastreifen nicht mehr weiterarbeiten dürfe. Das israelische Militär hatte bei einem Luftangriff im November einen Mitarbeiter der Organisation gezielt getötet und gesagt, er sei ein Hamas-Terrorist gewesen.

UN-Vermittler fordert: Israel muss Angriffe in Syrien beenden

Der UN-Sondergesandte Geir Pedersen fordert Israel auf, seine Bombenangriffe in Syrien einzustellen. Diese jüngsten Militäreinsätze seien „sehr beunruhigend“, erklärte der Syrien-Vermittler in Genf. „Das muss aufhören. Das ist äußert wichtig“, sagte er. Die verschiedenen bewaffneten Gruppen seien keinesfalls geeint, es dürfe nicht zu Konflikten zwischen ihnen kommen, so der UN-Sondergesandte. Der Übergangsprozess solle nicht gefährdet werden.

Nach dem Sturz des syrischen Machthabers Baschar al-Assad hat Israel offenbar seine bisher schwersten Angriffe in Syrien geflogen. Innerhalb weniger als zwölf Stunden habe Israel mehr als 100 Ziele im Land angegriffen, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit.

Die Angriffe zielten laut Verteidigungsminister Israel Katz auch auf „schwere strategische Waffen“, damit sie nicht in die Hände von Extremisten wie dem IS gerieten. Katz sagte auch, Israels Marine habe die syrische Flotte zerstört. Das israelische Militär dementierte aber, dass Soldaten auch am Boden jenseits der Pufferzone bis auf 25 Kilometer vor Damaskus vorgerückt seien.

Explosionen in Damaskus – Israel bombardiert offenbar weiter Militäranlagen in Syrien

Israel fliegt offenbar weiter Luftangriffe auf syrische Militäranlagen. Das hat die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mitgeteilt. Es seien beispielsweise Waffenlager, Marine-Schiffe, Flughäfen und Luftflotten getroffen worden, die vorher vom Assad-Regime kontrolliert worden seien. Aus Israels Außenministerium hieß es, es gehe um den Schutz israelischer Bürger. Man wolle verhindern, dass die Waffen in die Hände von Extremisten fallen.

In der syrischen Hauptstadt Damaskus waren am frühen Dienstagmorgen nach Angaben von Journalisten der Nachrichtenagentur AFP laute Explosionen zu hören. Zuvor hatten die Aktivisten gemeldet, dass Israel seit dem Sturz des syrischen Machthabers Baschar al-Assad rund 250 Luftangriffe auf Syrien geflogen habe.

Bilde zeigten außerdem einzelne Panzerfahrzeuge und kleinere Einheiten, die dem Text nach auf syrischem Boden operierten. Angeblich sind einige von ihnen sogar in der Nähe von Damaskus. Israel hat am Mittag aber Vorstöße über die Golanhöhen hinaus dementiert.

Erste „Terror“-Anklagen in Israel gegen Hamas-Mitglieder seit 7. Oktober 2023

Erstmals seit Beginn des Gaza-Krieges vor rund 14 Monaten sind in Israel Anklagen gegen Hamas-Mitglieder wegen Vorwürfen des „Terrorismus“ erhoben worden. Die drei angeklagten Mitglieder der islamistischen Palästinenserorganisation waren im Gazastreifen festgenommen worden, wie die israelische Polizei mitteilte. Sie werden den Angaben zufolge beschuldigt, einer „Terrororganisation“ anzugehören und Angriffe auf Zivilisten und Sicherheitskräfte in Israel geplant zu haben.

Es sei „das erste Mal seit dem Beginn des Krieges“ sei, dass solche Anklagen erhoben worden seien. Der Gaza-Krieg war durch den brutalen Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 ausgelöst worden. Islamistische Kämpfer töteten dabei nach israelischen Angaben 1.208 Menschen und verschleppten 251 weitere als Geiseln in den Gazastreifen. 96 Geiseln werden weiterhin in dem Gebiet festgehalten, 34 von ihnen sollen bereits tot sein.

Iran: Syrien-Machtwechsel wird Widerstand gegen Israel nicht stoppen

Der syrische Machthaber Baschar al-Assad wurde gestürzt. Dennoch sagt der Iran, dass das den Widerstand gegen Israel nicht stoppen werde. Der Widerstand gegen Israel sei „eine ideologische Mission und kein klassischer Krieg“ und werde daher weitergehen, so Außenminister Abbas Araghtschi in einem Interview mit dem Staatssender Irib.

Assad und die syrische Regierung seien jedoch strategisch wichtige Verbündete gegen Israel gewesen. Außerdem diente Syrien als Versorgungsroute für die Hisbollah im Südlibanon. Der Machtwechsel in Damaskus hat laut Beobachtern in Teheran die iranische anti-Israel-Doktrin erheblich geschwächt.

Nach Sturz von Assad: Israel rückt in Pufferzone auf Golanhöhen vor

Die israelische Armee hat am Sonntag bestätigt, dass sie Stellungen auf den annektierten Golanhöhen ausbaut und in die Pufferzone vorgedrungen ist. Dies sei notwendig, um die Sicherheit der dort lebenden Menschen zu schützen. In die „internen Ereignisse“ in Syrien wolle man sich aber nicht einmischen, schreibt die Armee bei X:

In accordance with the situational assessment following the recent events in #Syria, including the entry of armed personnel into the buffer zone, the IDF has deployed forces in the buffer zone and in several other places necessary for its defense, to ensure the safety of the… pic.twitter.com/Nsno9GBWB4

Rebellen rufen „Moment der Heimkehr“ aus Vor 14 Jahren vor Assad geflüchtet – so sehen Syrer in BW & RLP ihre Zukunft

Wie geht es nach dem Assad-Regime in Syrien weiter? Aus der Ferne verfolgen Tausende Menschen gebannt den Umsturz in ihrer alten Heimat. So sehen Syrer in BW & RLP ihre Zukunft.

Greta Thunberg bei Pro-Palästina-Demo in Mannheim

Greta Thunberg war bei einer Podiumsdiskussion mit dem Titel „Internationale Solidarität mit Palästina und der Klima-Bewegung“ auf dem Mannheimer Marktplatz dabei. Laut Polizei sind statt der erst erwarteten 200 Personen etwa 750 Menschen gekommen, um die 21-Jährige zu sehen.

Thunberg sagte gleich zu Beginn ihres Auftritts, sie sei sehr besorgt über den Zustand der Welt. „Wir können nicht warten, nicht beim Thema Palästina und auch nicht beim Klimawandel.“ Im Zusammenhang mit Gaza sprach sie von einem „Genozid“. Sie äußerte sich abfällig über Israels Regierung – dafür gab es Applaus aus der Menge - machte aber auch deutlich, sie sei keine Antisemitin. 

Die Deutsch-Israelische Gesellschaft in Mannheim hatte den Auftritt von Greta Thunberg bereits zuvor scharf kritisiert. Der Vorsitzende Chris Rihm sagte:

Es ist eine Provokation. Es ist eine Katastrophe. Aber man muss es akzeptieren. Die Meinungsfreiheit und das Recht auf Demonstrationsfreiheit halten wir sehr hoch in unserem Land.

Mannheim

Mehrere Hundert Teilnehmende Greta Thunberg bei Palästina-Veranstaltung in Mannheim

Die Initiatorin der "Fridays for Future"-Bewegung war am Freitag auf dem Mannheimer Marktplatz. Sie sprach bei einer Pro-Palästina-Veranstaltung von einem Genozid in Gaza.

SWR Aktuell Baden-Württemberg SWR BW

Arzt aus Oberschwaben hilft Menschen im Libanon

Der deutsch-libanesische Arzt Hassan Seklawi möchte seinem Heimatland helfen. Seklawi arbeitet in Oberschwaben am ZfP Weißenau/Ravensburg. Er fliegt diese Tage nach Beirut. Dort will er auch seine Eltern sehen, die auf der Flucht vor den israelischen Luftangriffen waren. Mit dabei hat er Medikamente und Verbandsmittel für Krankenhäuser. Schon in der Vergangenheit hat Seklawi Hilfstransporte in den Libanon organisiert.

Ravensburg

Arzt aus Oberschwaben reist in den Nahen Osten Deutsch-libanesischer Arzt bringt Hilfsmittel in den Libanon

Hassan Seklawi lebt und arbeitet in Oberschwaben. Weil seine Familie aus dem Libanon stammt und seine Eltern dort leben, fliegt er nach Beirut. Er möchte auch Medikamente für Krankenhäuser in den Libanon bringen.

Hassan Seklawi möchte auf die politische Situation im Libanon aufmerksam machen. Im Nahost-Konflikt fliegt die israelische Armee auch immer wieder Angriffe auf die Terrormiliz Hisbollah im Libanon.

Amnesty International wirft Israel Völkermord vor

Die Hilfsorganisation Amnesty International wirft Israel Völkermord an den Palästinensern im Gazastreifen vor. Sie hat einen fast 300 Seiten langen Bericht veröffentlicht. Danach hat die israelische Armee bei ihrer Militäroffensive Kriegsverbrechen begangen und Mahnungen über die humanitäre Lage in dem Gebiet ignoriert.

Israel hat solche Vorwürfe immer bestritten und auf sein Recht auf Selbstverteidigung verwiesen. Amnesty appelliert in dem Bericht auch an deutsche Rüstungsunternehmen: Wer Israel weiterhin Waffen liefere, laufe Gefahr, sich mitschuldig zu machen.

Amnesty International’s new landmark report concludes that Israeli authorities have committed – and still are committing - genocide against Palestinians in the occupied Gaza Strip. Full report, out now.#EndGazaGenocide https://t.co/IwKzHPXqXU

Unicef: Gewalt gegen Kinder in Kriegen auf Höchststand

Jedes sechste Kind wächst in einem Kriegs- oder Konfliktgebiet auf. Das steht in einem neuen Bericht des UN-Kinderhilfswerks Unicef für das vergangene Jahr. Demnach sind schätzungsweise 460 Millionen Kinder betroffen. „Beschuss, Hunger und Krankheiten in akuter Lebensgefahr“, die Gewalt gegen Kinder in bewaffneten Konflikten sei „auf einem Höchststand“, schreibt Unicef.

Die Vereinten Nationen hätten 2023 insgesamt knapp 33.000 schwere Kinderrechtsverletzungen festgestellt – so viele wie nie zuvor. Besonders gravierend sei die Situation im Gazastreifen, in der Ukraine und im Sudan. Unicef ruft deshalb zur Einhaltung des humanitären Völkerrechts auf und fordert mehr Hilfe. Eine Kindheit im Krieg dürfe „niemals das neue ‚Normal‘“ werden. Das Kinderhilfswerk geht davon aus, dass die Zahlen 2024 noch einmal steigen werden.

Wars, climate shocks, diseases.Millions of children are trapped in crises around the world. Too many are not getting the scale of help they need.Share this video and join us in bringing attention to underfunded crises and the power of fast and flexible funding. pic.twitter.com/hnHovDBnsL

Israel warnt Libanon

Israel hat dem Libanon mit schweren Konsequenzen gedroht, sollte die Waffenruhe mit der Hisbollah-Miliz scheitern. Israel werde dann mit noch größerer Kraft vorgehen und nicht mehr zwischen dem Libanon und der Hisbollah unterscheiden, sagte der israelische Verteidigungsminister Israel Katz.

Die Waffenruhe zwischen Israel und der pro-iranischen Hisbollah-Miliz ist seit rund einer Woche in Kraft. Gestern haben sich die Hisbollah und Israel aber bereits erneut heftig angegriffen. Björn Dake berichtet:

Tote nach israelischen Angriffen im Libanon – Waffenruhe brüchig

Bei den bislang schwersten israelischen Angriffen seit Beginn der Waffenruhe im Libanon sind laut Behördenangaben mindestens neun Menschen getötet worden. Israels Militär erklärte, es habe Terroristen sowie zahlreiche Abschussrampen der Hisbollah bombardiert. Die Angriffe seien auch eine Reaktion auf vorherigen Beschuss durch die pro-iranische Miliz gewesen. Israels Armee erklärte, dass sie sich dem Abkommen über einen Waffenstillstand weiter verpflichtet fühle. Moritz Behrendt berichtet:

Israel fordert zum Verlassen von Orten im Gazastreifen auf

Die israelische Armee hat Teile der Bevölkerung im südlichen Gazastreifen dazu aufgerufen, bestimmte Gebiete umgehend zu verlassen. Der Grund sei, dass Israel von der Stadt Chan Junis aus erneut mit Raketen beschossen worden sei. Die Armee veröffentlichte Karten mit Anweisungen, wo die Menschen hingehen sollen. Die Hamas erklärte, sie habe die Raketen abgefeuert.

Deutschland fordert mehr humanitäre Hilfe im Gazastreifen

Deutschland hat Israel erneut aufgefordert, mehr humanitäre Hilfe für die Menschen im Gazastreifen zu ermöglichen. Ein Sprecher des Auswärtigen Amtes sagte, Israel habe versprochen, das Palästinensergebiet mit humanitärer Hilfe zu fluten, und müsse das nun endlich einlösen. Hilfsorganisationen befürchten, dass es im Gazastreifen eine Hungersnot geben könnte. Das Palästinenserhilfswerk UNRWA hatte zuvor mitgeteilt, dass die wichtigste Route für Hilfslieferungen aus Sicherheitsgründen vorerst nicht mehr genutzt werde.

In #Gaza naht der Winter - und mit ihm Regen und Kälte. Die israelische Regierung muss sicherstellen, dass die @UN ihre Winterhilfe umsetzen kann. Die Menschen brauchen jetzt viel mehr humanitäre Hilfe. Das haben 🇩🇪, 🇫🇷 & 🇬🇧 in einem Brief an die israelische Regierung bekräftigt.

Hunderte erinnern an Bombenkrater in Beirut an Hisbollah-Chef Nasrallah

Im Süden der libanesischen Hauptstadt Beirut haben sich am Abend Hunderte Menschen versammelt, um des getöteten Hisbollah-Chefs Hassan Nasrallah zu gedenken. Die Menschen kamen nach Angaben von Reportern der Nachrichtenagentur AFP an einem großen Bombenkrater zusammen, wo der Milizen-Chef durch einen israelischen Luftschlag auf das Hauptquartier der Schiitenmiliz getötet worden war. Seit Mittwoch gilt im Libanon eine Waffenruhe zwischen Israel und der Hisbollah.

Menschen versammeln sich an dem Ort, an dem der ehemalige Hisbollah-Führer Hassan Nasrallah Ende September bei israelischen Luftangriffen getötet wurde, während einer Gedenkfeier in einem südlichen Vorort von Beirut, Libanon.

Auf Bildern war zu sehen, wie Menschen sich inmitten einer Art Brachfläche umgeben von höheren Häusern zusammenfanden. Kerzen und die gelben Flaggen der Hisbollah steckten in den Trümmern. Aus der Mitte der Menschenmasse wurden gleißende Lichtstrahlen gen Himmel gerichtet. Der frühere Standort des Hauptquartiers der Hisbollah im Viertel Haret Hreik dürfte damit bereits zu einer Art Pilgerstätte für Anhänger der Hisbollah geworden sein. 

World Central Kitchen: Mitarbeiter in Gaza getötet

Bei einem israelischen Angriff auf ein Fahrzeug im Gazastreifen sind nach palästinensischen Angaben fünf Menschen getötet worden. Darunter sind nach Angaben der Hilfsorganisation World Central Kitchen drei ihrer Mitarbeiter. Die israelische Armee erklärte, sie habe einen Terroristen ins Visier genommen, der am Angriff der Hamas am 7. Oktober beteiligt gewesen sein soll. Später hieß es, der Mann habe mit der Hilfsorganisation zusammengearbeitet. In diesem Jahr hatte WCK seine Hilfe vorübergehend eingestellt, nachdem bei einem israelischen Angriff sieben Mitarbeiter getötet worden waren.

Trotz Waffenruhe: Israel greift Ziel im Libanon an

Die Waffenruhe zwischen Israel und der Hisbollah im Libanon bleibt brüchig. Die israelische Armee hat mitgeteilt, sie habe einen Luftangriff gegen die Hisbollah im Südlibanon geflogen – und einen Raketenwerfer auf einem Lkw zerstört. Die Armee veröffentlichte ein Video, das einen explodierenden Lastwagen zeigte. Man habe „terroristische Aktivitäten“ festgestellt. Die ausgehandelte Waffenruhe war vor zwei Tagen in Kraft getreten und soll zunächst 60 Tage dauern.

Am Donnerstag hatte der israelische Regierungschef Benjamin Netanyahu in einem Fernsehinterview der Hisbollah-Miliz im Falle einer Verletzung der Waffenruhe mit einem „intensiven Krieg“ gedroht. Zudem bekräftigte er seinen Willen, „alle verfügbaren Mittel“ einzusetzen, um den Hisbollah-Unterstützer Iran am Bau einer Atombombe zu hindern.

Amnesty wirft Israel Völkermord im Gazastreifen vor

Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International wirft Israel einen Völkermord im Gazastreifen vor. In einem Bericht, der der ARD vorliegt, steht, Israel habe absichtlich die Lebensgrundlagen der Menschen in Gaza zerstört und den Zugang zu Hilfsgütern be- und verhindert. Eine Absicht dahinter sieht Amnesty durch Aussagen von Politikern und Militärs bestätigt. Die israelische Regierung hat sich bisher nicht zu dem Bericht geäußert.

Aus Tel Aviv berichtete Sophie von der Tann:

Netanjahu droht mit Wiederaufnahme des Kriegs

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat damit gedroht, die Angriffe auf den Libanon fortzusetzen, sollte sich die Hisbollah nicht an die Waffenruhe halten. Die gilt nun seit fast 48 Stunden. Allerdings melden sowohl Israel als auch die libanesische Armee Verstöße dagegen.

Er habe die Armee angewiesen, sich für diesen Fall auf einen „intensiven Krieg“ vorzubereiten, sagte der Regierungschef in einem Interview des Senders Channel 14. Die Waffenruhe könnte von kurzer Dauer sein, so Netanjahu. Was genau er unter einer Verletzung des Abkommens versteht, ließ er offen. 

Waffenruhe im Südlibanon offenbar mehrfach gebrochen

Israel hält sich nicht an die Waffenruhe für den Südlibanon. Nach eigenen Militärangaben wurde ein Waffenlager der Hisbollah aus der Luft angegriffen. Dort habe es Terroraktivitäten gegeben, sagt die israelische Armee. Libanesische Sicherheitskräfte werfen Israel zudem vor, von Panzern aus drei Städte im Süden des Landes beschossen zu haben. Dabei seien Menschen verletzt worden. Die Waffenruhe gilt seit gestern – sie verbietet offensive Militäreinsätze.

Libanesische Angaben: Israel hält Waffenruhe nicht ein

Die Waffenruhe für den Südlibanon scheint brüchig zu sein. Libanesische Sicherheitskräfte werfen dem israelischen Militär vor, zwei Panzer-Salven auf die Stadt Markaba abgefeuert zu haben. Zwei Menschen seien verletzt worden. Die Waffenruhe, die seit gestern Morgen zwischen Israel und der Hisbollah-Miliz gilt, verbietet offensive Militär-Einsätze. Israel hat sich nicht zu dem Zwischenfall geäußert.

Waffenruhe zwischen Israel und Hisbollah hält weitgehend

Die Waffenruhe zwischen Israel und der Hisbollah im Libanon gilt nun seit fast 24 Stunden. Sie scheint bisher zu halten, obwohl es laut dem israelischen Verteidigungsminister Israel Katz kleinere Verstöße gab. Das israelische Militär ordnete an, bis morgen früh dürfe sich niemand mehr in den Süden des Landes bewegen.

Aus Tel Aviv berichtet SWR-Reporterin Bettina Meier:

Nach Waffenruhe im Libanon: Ist auch eine Feuerpause im Gazastreifen möglich?

Eine Waffenruhe im Gaza-Streifen scheint möglich. Zumindest hat ein Sprecher der Terrororganisation Hamas gesagt, man sei bereit mit Israel darüber zu verhandeln. Anlass ist die Waffenruhe, die seit der Nacht zwischen Israel und der Hisbollah-Miliz im Libanon gilt.

SWR-Reporterin Bettina Maier berichtet aus Tel Aviv:

Israel und Hisbollah: Waffenruhe in Kraft getreten

Im Libanon ist um 3 Uhr unserer Zeit eine Waffenruhe zwischen Israel und der militant-islamistischen Hisbollah in Kraft getreten. Ziel sei eine dauerhafte Einstellung der Kämpfe, hat US-Präsident Biden gesagt. Die Waffenruhe jetzt soll für zunächst 60 Tage gelten.

SWR- Reporter Malte Dedecek berichtet:

Vor Waffenruhe: Israel greift weiter Ziele im Libanon an

Israel hat nach der Ankündigung einer Waffenruhe mit der libanesischen Hisbollah erneut Ziele in Beirut und an der libanesisch-syrischen Grenze angegriffen. Das berichten mehrere Nachrichtenagenturen. Die Waffenruhe soll nach Worten von US-Präsident Joe Biden in der Nacht beginnen.

Waffenruhe im Libanon soll in der Nacht beginnen

Im Libanon soll in etwa drei Stunden eine Waffenruhe zwischen Israel und der militant-islamistischen Hisbollah beginnen. Das hat US-Präsident Joe Biden gesagt. Die USA drängen seit Wochen auf eine Waffenruhe. Geplant ist laut Biden eine 60-tägige Übergangsphase, in der sich die Kontrahenten aus dem Südlibanon zurückziehen. Grundsätzlich gehe es aber um einen dauerhaften Waffenstillstand.

Aus New York berichtet Charlotte Voß:

Israel und Hisbollah: Waffenruhe noch heute?

Nach mehr als einem Jahr Krieg im Libanon verdichten sich die Anzeichen für eine kurz bevorstehende Waffenruhe zwischen Israel und der Hisbollah-Miliz. Die libanesische Regierung hofft laut ihrem Außenminister Abdallah Bou Habib darauf, dass sie noch heute Abend kommt. In Israel hieß es, das Sicherheitskabinett wolle heute darüber entscheiden.

Geplant ist offenbar eine 60-tägige Übergangsphase, in der sich die Kontrahenten aus dem Südlibanon zurückziehen. Danach sollen 5.000 Soldaten der libanesischen Armee das Gebiet kontrollieren. Israel griff allerdings auch heute wieder Ziele im Nachbarland an.

SWR-Reporterin Bettina Maier berichtet aus Tel Aviv:

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