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Leo Eder
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Alicia Tedesco
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Polizisten haben einen bewaffneten Mann nahe des israelischen Generalkonsulats in München niedergeschossen. Behörden gehen davon aus, dass er einen Anschlag geplant hatte.

Am Donnerstagvormittag gab es in München einen Großeinsatz der Polizei. In der Nähe des NS-Dokumentationszentrums und des israelischen Konsulats gab es gegen 9 Uhr einen Schusswechsel: Der Täter schoss gezielt auf Polizisten, die das Feuer erwiderten. Der Angreifer wurde getroffen und starb kurze Zeit später.

Aktuell geht die Polizei „von einem terroristischen Anschlag auch mit Bezug zum Generalkonsulat des Staates Israel“ aus, heißt es in einer Mitteilung. Die Ermittlungen konzentrieren sich demnach auf das genaue Motiv des 18 Jahre alten Österreichers.

Dieser soll eine „ältere Langwaffe“ benutzt haben. An dem Karabiner soll er ein Bajonett angebracht haben, also eine Stichwaffe. Weitere Verdächtige gebe es nicht. Zwei Personen seien durch ein Knalltrauma leicht verletzt worden.

Laut Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) hatte der Mann das Feuer eröffnet. „Er hat gezielt auf die Polizisten geschossen, die haben das Feuer erwidert“, sagte Herrmann. Er schließe einen „geplanten Anschlag“ nicht aus.

3. Lageupdate- Bei dem Tatverdächtigen handelt es sich um einen 18-jährigen Österreicher mit Wohnsitz in Österreich. - Die von ihm geführte Waffe war ein älteren Karabiner mit angebautem Bajonett.- In Tatortnähe stellte der 18-Jährige einen Pkw ab.#muc0509

Was über den möglichen Anschlag bekannt ist, hat euch SWR3 Moderator Anno Wilhelm in unserem Topthema zusammengefasst:

Schusswechsel in München: Wer war der Täter?

Über den Bewaffneten ist mittlerweile bekannt, dass er ein 18-jähriger Österreicher mit bosnischen Wurzeln ist. Das bestätigte auch das österreichische Innenministerium. Sein letzter bekannter Wohnsitz war laut Polizei im Salzburger Land in Österreich. Dem Verfassungsschutz dort ist er laut Innenministerium bekannt. Nach Informationen von SWR und ARD-Hauptstadtstudio ermittelten die österreichischen Sicherheitsbehörden gegen ihn, weil er Propaganda für ein terroristisches islamistisches Bündnis in Syrien (HST) gemacht haben soll.

BR-Reporter Johannes Reichart hat vor Ort berichtet:

VOR ORT Bin nahe des Generalkonsulats des Staates Israel - Hubschrauber, schwer bewaffnete und gesicherte Polizeikräfte, der ganze Häuserblock weiter gesperrt.. wir berichten laufend auf ⁦@BR24⁩ ⁦@tagesschau⁩ #Muenchen pic.twitter.com/LxNaqQqu7q

München: Israelisches Generalkonsulat war geschlossen

Das israelische Außenministerium teilte mit, es habe heute im Konsulat eine Gedenkfeier zum Olympia-Attentat in München 1972 gegeben. Es habe deshalb nicht geöffnet gehabt. Bei dem Attentat heute vor 52 Jahren hatten palästinensische Terroristen während der Olympischen Sommerspiele israelische Teammitglieder als Geiseln genommen. Insgesamt wurden damals elf Israelis, ein Polizist und fünf der Geiselnehmer getötet.

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) spricht darum von einem „schlimmen Verdacht“ und einem möglichen Zusammenhang mit dem Gedenktag.

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Reuters ist eine Nachrichtenagentur. Dort arbeiten Journalisten, Kameraleute, Fotografen. Sie sind in Deutschland und weltweit bei wichtigen Ereignissen dabei. Informationen, Bilder und Videos stellen sie anderen zur Verfügung. Das hat den Vorteil, dass Zeitungen, Sender und Online-Portale über Themen berichten können, bei denen sie keine eigenen Leute vor Ort hatten. Weitere Nachrichtenagenturen, mit denen wir arbeiten, sind zum Beispiel dpa, AFP, AP und SID.

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