Polarlichter gibt es meist nur im Norden – jetzt leuchteten sie über ganz Deutschland. Wir zeigen euch Bilder und einen Trick, wie ihr sie noch besser sehen könnt!
Von Rot über Rosa bis hin zu Violett: So schön hat es in den Nächten am Wochenende über ganz Deutschland und SWR3Land geleuchtet! Normalerweise gilt: Je weiter im Norden man ist, desto besser kann man das Himmelsspektakel sehen. Aber jetzt gab es die Polarlichter auch hier bei uns im Südwesten – einfach unglaublich! 😍
In der Nacht auf Samstag waren die Polarlichter am stärksten zu sehen. Zum Sonntag hin schwächten diese dann ab. Grund dafür war ein Sonnensturm der höchsten Stufe, der im Laufe des Wochenendes aber weniger wurde.
- So schön waren die Polarlichter am Wochenende
- Mit diesem einfachen Trick macht ihr Polarlichter sichtbar
- Warum haben wir Polarlichter in Deutschland?
Polarlichter erhellen den Himmel über SWR3Land
In SWR3Land war der Himmel ein magisches Naturspektakel. In Baden-Württemberg sah er einfach spektakulär aus, wie ihr hier in der Bildergalerie seht:
Auch auf Social Media teilen zahlreiche User und Userinnen Fotos und Videos vom Naturspektakel, wie zum Beispiel hier in der Nähe von Freiburg.
In Offenburg gab es ein bisschen Grün und viel Lila:
Und der Himmel in Stuttgart war richtig pink:
Polarlichter über BW: Himmelsspektakel schwächt sich ab
Auch in Rheinland-Pfalz waren Polarlichter zu sehen – wie hier in Bad Kreuznach.
An der Nahe, einem Fluss in RLP, war es besonders schön:
Und auch über Trier war es „magisch“:
In Mainz konntet ihr die Polarlichter „selbst in der Stadt“ bestaunen:
Und etwas weiter weg vom Trubel, wie hier in Wörrstadt, war es noch beeindruckender:
SWR-Mitarbeiter Hartmut Fiedler hat einen unglaublichen Zeitraffer der Polarlichter über Kaiserslautern gefilmt:
Polarlichter leuchten über RLP
So einfach macht ihr das Polarlicht sichtbar
Wenn ihr selbst das Polarlicht nicht sehen könnt: Euer Smartphone kann es womöglich doch sichtbar machen. Carolin Liefke vom Haus der Astronomie in Heidelberg hat dafür einen einfachen Trick: „Normalerweise reicht es, ein Handy auf die Fensterbank zu legen“, sagte Liefke.
Dann müsse man so lange belichten, wie es geht. Dabei sollte es so dunkel wie möglich sein. Auch eine freie Sicht nach Norden ist wichtig. „Auf dem Foto kommen dann meistens schon die Farben raus“, so Liefke. Und das, obwohl am Himmel gar keine Farben oder nur ein farbloser Schleier zu sehen ist. Wir sagen euch auch, wie ihr das machen könnt.
Lange Belichtungszeit einstellen: So geht's
Beispielsweise bei Samsung-Smartphones öffnet ihr die Kamera-App. Rechts unten seht ihr den Reiter „Mehr“. In diesem Menü tippt ihr auf „Pro“ und geht dann in der unteren Leiste auf „Speed“. Dort könnt ihr mit dem Schieberegler Belichtungszeiten von bis zu 30 Sekunden einstellen.
Für iPhones empfiehlt der Apple-Support: „Tippe auf die Nachtmodustaste, die unterhalb des Suchers angezeigt wird, und verwende anschließend den Schieberegler oberhalb der Auslösertaste, um ‚Max‘ auszuwählen.“
Noch ein Tipp, der nichts mit eurem Handy zu tun hat: Sucht euch einen Platz, der abseits von Städten ist, denn diese erhellen den Nachthimmel und erschweren euch die Sicht auf die Polarlichter.
In letzter Zeit kam es übrigens häufiger vor, dass man Polarlichter sehen konnte. Im September 2023 waren sie besonders stark zu sehen:
Bilder aus Wörsbach Polarlichter am Himmel über der Pfalz
Was ein Schauspiel: Im kleinen Wörsbach im Kreis Kaiserslautern waren tatsächlich Polarlichter zu sehen. In den nächsten Tagen gibt es nochmal die Chance.
Experte: Deshalb haben wir bei uns Polarlichter in Deutschland
Jürgen Matzka, Geomagnetiker vom Geoforschungszentrum Potsdam, hat in SWR3 im Februar 2023 erklärt, wie es kam, dass wir auch da schon in Deutschland Polarlichter sehen konnten:
Wie entstehen Polarlichter?
Der Ursprung der Polarlichter, wie wir sie auf der Erde sehen können, sind Sonnenstürme. Dabei werden elektrisch geladene Teilchen von der Sonne weggeschleudert. Für die 150 Millionen Kilometer Entfernung bis zur Erde brauchen sie etwa anderthalb bis zwei Tage. Wenn sie dann in die Erdatmosphäre eintreten, kommt es zum Leuchten. Der Sonnensturm von diesem Wochenende ist laut US-Wetterbehörder NOAA der stärkste geomagnetische Sturm seit 2003.
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