Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat sich gegen eine Strafe für Patienten ausgesprochen, die vereinbarte Arzttermine nicht wahrnehmen. Gerade ärmeren Eltern sei das nicht zuzumuten, wenn sie einen Termin mit ihrem Kind nicht nutzen könnten. Der DGB bezeichnete die Pläne als absurd, die Deutsche Stiftung Patientenschutz sprach von Abzocke. Vom Spitzenverband der gesetzlichen Krankenkassen hieß es, das Problem seien eher volle Wartezimmer, in denen trotz Termins lange gewartet werden müsse. Der Sprecher des Bundesverbandes der Kinder- und Jugendärzte, Jakob Maske, und der Vorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Andreas Gassen, hatten Strafen von bis zu 100 Euro pro versäumtem Arzttermin gefordert.