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Jeden Tag schalten über 3 Millionen Menschen SWR3 ein! Doch wie misst man eigentlich die Zuhörer im Radio und die Zuschauer im Fernsehen?

So wird die Radio-Quote ermittelt

Die Radio-Reichweite ist im Grunde eine Hochrechnung auf Basis einer repräsentativen Befragung, die im Auftrag der Arbeitsgemeinschaft Media-Analyse durchgeführt wird. Dafür werden rund 50.000 Menschen ab 14 Jahren in Deutschland am Telefon interviewt. Die Nummern für die Telefonbefragung werden zufällig ausgewählt. Das heißt also, die Erfassung der Radio-Reichweite findet in einem Gespräch statt.

Die Reichweite selber sagt nun aus, wie viele Menschen zwischen 5 Uhr morgens und 0 Uhr in der Nacht mindestens in einer Viertelstunde ein Radioprogramm gehört haben. Es gibt darüber hinaus noch weitere Kennwerte, wie zum Beispiel die Dauer der Radionutzung. Und um die Radio-Reichweite richtig gut und genau zu ermitteln wird die Radionutzung anhand von sogenannten Leittätigkeit erhoben. Es wird gefragt, ob man beim Radiohören etwas gegessen hat, ob man da vielleicht im Auto saß oder ob man gerade bei der Arbeit war. Also man bekommt noch  Zusatzinformation, in welchen Situationen die Radionutzung stattgefunden hat.

So wird die Fernseh-Quote gemessen

Beim Fernsehen ist es komplett anders, da misst die AGF-Videoforschung in Deutschland zentral die TV-Marktanteile. Hinter der AGF stehen gemeinsam alle großen TV-Anbieter wie zum Beispiel ARD, ZDF, RTL oder ProSieben. Damit gemessen werden kann – also keine Befragung sondern eine Messung – werden in ausgewählten Haushalten spezielle Messgeräte installiert. Diese Messgeräte erfassen zum einen, ob ein Fernsehgerät eingeschaltet ist und ermitteln im zweiten Schritt, welcher TV-Sender genutzt wird. Das nennt man das Audio-Matching-Verfahren.

Die Auswahl der Haushalte für diese Messung ist rein zufällig und die Teilnahme – ganz wichtig – ist freiwillig und Geld, also eine Art Bezahlung, gibt es dafür auch nicht. Wer vor dem Fernseher sitzt, wird aber nicht automatisch erfasst. Da braucht es die Mithilfe der Personen im Haushalt, die sich über eine Fernbedienung aktiv anmelden.

Antwort von Irina Turecek, SWR-Medienforschung und Analytics

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SWR3