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Manche Geräusche können wir kaum ertragen, schon die Vorstellung sorgt für Unbehagen. Warum?

Für die Wahrnehmung von Geräuschen, die wir als unangenehm empfinden, sind zwei Dinge verantwortlich: Erstens die akustische Beschaffenheit. Zum Beispiel ob ein Geräusch einen ausgeprägten Frequenzbereich hat, oder ob ein Geräusch eher rauschhafte Anteile oder eher tonale Anteile hat.

Die zweite Erklärung ist, was wir mit diesem Geräusch inhaltlich verbinden: Wenn wir Geräusche hören, mit denen wir Situationen verbinden, in denen wir so etwa wie Ekel oder Angst empfinden, dann wird durch das Geräusch unter Umständen eine Assoziationskette angestoßen, durch die wir dann tatsächlich diese Emotion empfinden. Das „Über-die-Tafel- Kratzen-von-Fingernägeln“ hat sogar beide Eigenschaften.

Antwort von Musikwissenschaftler Michael Oehler aus Köln

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Autor/in
SWR3