Zum einen wurden die Menschen im Mittelalter meistens nach der Vaterseite benannt, der Rufname des Vaters wurde zum Familiennamen. In wenigen Ausnahmen konnte auch der Name der Mutter zum Familiennamen werden, wenn die Frau aus einer hoch angesehenen, wertgeschätzten Familie kam. Das ist aber eher die Ausnahme.
Auf der anderen Seite erkennen wir die Namen nicht mehr so gut, denn die mittelalterlichen Frauennamen waren schon etwas anders als heute: nicht Ute oder Susanne, eher Hedwig oder Gertrud. Und davon gab es dann so Namen wie Hedwiger, Trusemann, Elsemann und Ahlheid zum Beispiel. Manche sind auch ein bisschen versteckt, denn es gibt Namen wie Engel oder Hild, und die können aus männlichen oder weiblichen Rufnamen abgeleitet sein.
Antwort von Rita Heuser, Namensforscherin aus Mainz, von namensforschung.net von der Akademie der Wissenschaft und Literatur der Uni Mainz