Temperatur, Feuchtigkeit, Druckschwankungen: Ein Wetterumschwung ist durch die Veränderung vieler Faktoren gekennzeichnet. Allerdings ist es schwer, die Zusammenhänge zwischen dem Wetter und gesundheitlichen Auswirkungen zu beweisen.
In den nächsten Tagen steht wieder ein Wetterumschwung in SWR3Land an:
Bis zu 50 Liter pro Quadratmeter in BW Teils überflutete Straßen im Südwesten – Frau bleibt mit Auto stecken
Kräftige Regenfälle haben den Südwesten durchgespült. Vor allem die Polizeipräsidien in Karlsruhe und Aalen berichteten am Freitagmorgen von zeitweisen Überschwemmungen.
Zusammenhang von Wetterumschwung und Kopfschmerzen
Amerikanische Forscherinnen und Forscher haben den Zusammenhang von Kopfschmerzen und Wetterumschwüngen vor einiger Zeit systematisch untersucht. Sie haben über sieben Jahre lang Daten von mehr als 7.000 Patienten gesammelt.
Das Ergebnis: Ein Wetterumschwung spielte eine Rolle im Zusammenhang mit Kopfschmerzen – vor allem, wenn die Temperaturen gestiegen sind. Ein Temperatursturz dagegen machte sich nicht negativ bemerkbar, es sei denn, er ging mit fallendem Luftdruck einher. Was genau dabei im Körper die Kopfschmerzen auslöst, ist noch nicht erforscht. Bei SWR Wissen erfahrt ihr mehr zu der Studie:
Woher die Kopfschmerzen kommen könnten, hat Dr. Thomas Kohler aus Achern im SWR3-Interview erklärt:
Hat das Wetter Einfluss auf den Körper?
Hat das Wetter allgemein noch mehr Einfluss auf den Körper? Grundsätzlich steht fest: Ja, das Wetter hat einen Einfluss auf unser Wohlbefinden und unseren Körper – ein gutes Beispiel dafür ist das Sonnenlicht. Wir werden durch Sonnenlicht wach und gutes Wetter kann der Auslöser für einen Stimmungsboost sein. Umgekehrt kann Regenwetter die Laune trüben – das sind psychische Faktoren. Reagieren wir außerdem mit körperlichen Beschwerden auf das Wetter, stellen wir uns die Frage: Bin ich wetterfühlig?
Kurze Frage, kurze Antwort Warum zeigen unterschiedliche Wetter-Apps unterschiedliche Vorhersagen an?
Oft unterscheiden sich die Vorhersagen von Wetter-Apps, obwohl es sich um die gleiche Region handelt. Warum? Eine Antwort darauf hat ARD-Wetterfrosch Sven Plöger.
Wetterfühlig, wetterreagierend oder wetterempfindlich? Das ist der Unterschied
Die Hälfte der Menschen gibt an, dass sie das Wetter spüren, beziehungsweise es einen negativen Einfluss auf sie hat. Das bedeutet aber nicht, dass alle wetterfühlig sind; es gibt Unterschiede, erklärt Biometeorologe Andreas Matzarakis vom Deutschen Wetterdienst im SWR3-Interview:
- Wetterreagierend sind wir alle. Beispiel: Wir reagieren auf Sonne mit besserer Stimmung als auf regnerische Tage.
- Wetterempfindliche Menschen haben bereits gesundheitliche Probleme oder eine Vorerkrankung wie Asthma, Rheuma, Herz-Kreislauf-Probleme oder Verletzungen. Das Wetter ist dann nicht die Ursache für die Beschwerden, sondern verstärkt die Symptome. Das betrifft etwa 15 bis 20 Prozent der Menschen.
- Wetterfühlig sind meist gesunde Menschen. Ihr Körper kann sich nicht so schnell an die sich verändernden Wetterverhältnisse anpassen. Sie reagieren dann mit körperlichen Symptomen. Stress oder der allgemeine Gesundheitszustand kann die Beschwerden verstärken.
Lässt sich Wetterfühligkeit beweisen?
Symptome von Wetterfühligkeit
Typische Symptome von Wetterfühligkeit sind Kopfschmerzen oder Migräne, Müdigkeit, Schwindel und Benommenheit, Gelenkschmerzen, Schlafstörungen und Konzentrationsprobleme.
Was tun bei Wetterfühligkeit? 3 Tipps
Gegen unbeständiges Wetter oder extreme Schwankungen kann man nichts machen, aber es gibt ein paar Tipps, wie man zumindest den Körper auf die wechselnden Verhältnisse einstellen kann.
- 🌬Frische Luft: Dem Wetter aus dem Weg zu gehen, ist unmöglich. Experten sagen sogar: Genau das Gegenteil ist sinnvoll, sich dem Wetter stellen hilft. Man muss sich an Wetterwechsel gewöhnen, vor allem, wenn man viel drinnen sitzt, im Büro oder zu Hause. Geht an die frische Luft, wann immer es geht und bei jedem Wetter. Besonders gut ist Ausdauertraining, also Wandern, Walken, Joggen, Rad fahren, Spazieren gehen.
- 👕Kleidung: Kleidet euch so, dass ihr euch leicht kühl fühlt, aber nicht friert. Das trainiert die Thermoregulation des Körpers.
- 🚿Jede Art der Abhärtung: beispielsweise Wechselduschen oder Saunabesuche.
Die aktuellen Wetteraussichten für eure Region checkt ihr jederzeit hier:
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