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Johannes Seiler
Johannes Seiler
Hans Liedtke
Hans Liedtke

Um die illegale Migration zu verringern, hat die Bundesregierung weitere Grenzkontrollen beschlossen. Die Bilanz ist bisher gemischt.

Seit Montag wird an allen deutschen Grenzen wieder kontrolliert – für vorerst sechs Monate. Die Bundesregierung begründet dies mit der Migrations- und Sicherheitslage. Auch die Grenzen zum SWR3Land sind betroffen.

Es gibt Befürchtungen, dass es jetzt zu langen Staus an Grenzen kommt. Das könnte vor allem Pendler betreffen, sagt der frühere EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker. Zuvor hatten bereits Polen und Österreich Unmut geäußert. Grenzkontrollen sind innerhalb des Schengen-Raums normalerweise nicht vorgesehen.

Grenzkontrollen: Wie ist die Verkehrslage?

In Baden-Württemberg gibt es auch unabhängig von der Entscheidung Kontrollen an der Grenze mit der Schweiz und seit dem Sommer auch zu Frankreich. Von einem Zusammenbruch des Grenzverkehrs kann bisher keine Rede sein, Störungen gibt es aber hier und dort. Manchmal wirken sich die Kontrollen auf den Verkehr aus wie beispielsweise an der Kehler Europabrücke, die sich über den Rhein nach Straßburg spannt. Kilometerlange Staus an den Grenzen zur Schweiz und Frankreich sind aber nicht bekannt.

SWR-Reporter Martin Rottach berichtet vom Grenzübergang in Kehl bei Straßburg über die neu eingeführten Kontrollen:

Bundesinnenministerin Nancy Faeser verteidigt die Grenzkontrollen

Bereits vor den anlaufenden Kontrollen hatte Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) eine flexible Handhabung der Grenzkontrollen zugesichert. „So wollen wir auch dafür sorgen, dass die Menschen in den Grenzregionen, Pendler, Handel und Wirtschaft so wenig wie möglich von den Kontrollen beeinträchtigt werden“, erklärte Faeser in Berlin. Auch solle es eine enge Abstimmung mit den Nachbarstaaten geben. Lange Warteschlangen an den Grenzen werde es durch stichprobenartige Kontrollen nicht geben, versicherte Faeser.

Keine langen Staus, sondern smarte Kontrollen, so wie die aktuelle Lage es erfordert.

Wie die Staulage sich entwickelt bleibt abzuwarten. In unserem Verkehrszentrum könnt ihr checken, wie es bei euch auf der Strecke aussieht:

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