Gegen 15:00 Uhr am Faschingsdienstag hat es über der Region Rhein-Neckar heftig gerummst: Ein lauter Knall war zu hören – und eine Druckwelle zu spüren. Das haben Zeugen unter anderem aus Mannheim, Schwetzingen, Eppelheim und Dossenheim der Polizei gemeldet.
Die Polizei Mannheim kann aber beruhigen: Es ist kein Haus explodiert, es hat keine Verpuffung gegeben und es wurde auch niemand verletzt. Die Ursache liegt hoch über unseren Köpfen!
Lauter Knall über Rhein-Neckar: Das steckt dahinter
Hinter dem lauten Knall steckt ein Eurofighter, hat ein Sprecher der Luftwaffe dem SWR bestätigt. Er habe einen Alpha Scramble durchgeführt, also einen Alarmstart. Das Kampfflugzeug sei von der Deutschen Flugsicherung zur Unterstützung gerufen worden, weil der Funkkontakt zu einer Passagiermaschine in der Nähe vom Frankfurter Flughafen abgebrochen war. Das bestätigte die Luftwaffe später auch bei X.
Der Eurofighter startete darauf vom Luftwaffe-Stützpunkt Neuburg an der Donau Richtung Hessen. Über der Rhein-Neckar-Region war das Kampfflugzeug dann mit einer Geschwindigkeit von über 1.000 Kilometern pro Stunde unterwegs und durchbrach die Schallmauer.
Kampfflugzeug durchbricht Schallmauer
„Wenn ein Flugzeug seine Kommunikationsmöglichkeiten verliert und uns die Flugsicherung deswegen alarmiert, steigt routinemäßig ein Kampfflugzeug auf, um nachzuschauen, was da los ist“, sagte der Luftwaffe-Sprecher. Da es sich dabei um einen echten Einsatz handelt und nicht um einen Übungsflug, müssen die Piloten Gas geben und durchbrechen dabei nicht selten die Schallmauer.
So sei das auch heute geschehen: Der Funk in der Passagiermaschine sei über Babenhausen in Hessen ausgefallen, deshalb sei die Luftwaffe von der Flugsicherung alarmiert worden. Nur ein paar Minuten später war das technische Problem in dem Flugzeug aber schon wieder gelöst und die Piloten konnten wieder funken.
Der Eurofighter konnte abdrehen und wieder nach Neuburg an der Donau zurückkehren, die Passagiermaschine ihren Flug Richtung Frankreich ohne Probleme fortsetzen.
Ratlose Gesichter in den Sozialen Medien
Viele Internet-User waren nach dem Knall erst einmal ratlos: „Überall zu hören und auch Fenster teilweise rausgeflogen durch die Schallwelle“, schrieb Alicci auf X.
Viele User hatten die Befürchtung, dass bei der BASF in Ludwigshafen etwas explodiert sein könnte, darunter auch Sebastian Fuhrmann.
Oliver schrieb, dass die Schallwelle sogar kurz vor Darmstadt noch zu spüren war.
PS: Hobbypiloten, die auch gerne mal einen Eurofighter neben sich hätten, müssten einfach nur das Funkgerät ausschalten und schon käme einer angeflogen, wollte Martin Sauer vom Team Luftwaffe wissen:
Erst einmal richtig, antwortete das Social Media Team der Luftwaffe. Einfach aus Spaß sollte man das aber besser nicht machen: „Wir schicken auch eine Rechnung“, hieß es zur Begründung. Und die wird sicher knackig hoch...