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Christian Kreutzer
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Isabel Gebhardt
Isabel Gebhardt

Am Wochenende rast ein Felsbrocken aus dem All um die Erde. Dabei gibt es ein besonders bizarres Detail.

Knapp acht Wochen lang bekommt die Erde einen zweiten Begleiter: Der Asteroid „2024 PT5“ wird wahrscheinlich vom 29. September bis zum 25. November auf einer hufeisenförmigen Bahn wie ein Mini-Mond um unseren Planeten ziehen, berichten Forscher. Danach soll er ins All weiterfliegen.

Dieses Video der Forscher zeigt, wie sich der Asteroid „2024 PT5“ um die Erde bewegen wird:

Ziemlich cool“ sei das, sagte die Astrophysikerin Federica Spoto vom Harvard-Smithsonian Center for Astrophysics der New York Times. Mit bloßem Auge wird der Mini-Mond aber leider nicht zu sehen sein. Dafür ist „2024 PT5“ mit seinen rund zehn Metern Durchmesser zu klein.

SWR-Wissenschaftsredakteur Uwe Gradwohl erklärt, was es mit dem Mini-Mond auf sich hat:

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Nachrichten „So eine Entdeckung gelingt nur alle paar Jahre einmal“

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Völlig klar, schon kleine Kinder wissen das doch: Die Erde hat einen Mond. Und zwar nur einen. Nicht zwei. Wäre aber auch nett, wenn es mal zwei wären. Ein doppelter Vollmond am Erdhimmel. Und nun sagen Astronomen tatsächlich, dass die Erde für kurze Zeit einen zweiten Mond bekommen wird. Uwe Gradwohl aus der Wissenschaftsredaktion.

Verrücktes Detail: War der Mini-Mond mal ein Teil unseres Mondes?

Dass der Asteroid rund zwei Monate um die Erde geschleudert wird, wird noch durch ein skurriles Detail gekrönt: Vermutlich handle es sich bei dem Felsbrocken um ein Stück Auswurfmaterial von einem Einschlag auf unserem Mond, heißt es. Der temporäre Miniatur-Mond könnte also ein Fragment des eigentlichen Mondes sein.

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Kann man den zweiten Mini-Mond sehen?

Leider nicht. „2024 PT5“ ist zu klein, um ihn mit bloßen Augen sehen zu können. Außerdem liegt seine Umlaufbahn noch weiter entfernt im All als die des richtigen Mondes. Deshalb wird es auch schwierig, den zweiten Mond mit einem Teleskop zu beobachten.

SWR-Wissenschaftsexperte Uwe Gradwohl hat weitere Details:

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Nachrichten Erde bekommt zweiten Mond: So kann man ihn doch vielleicht beobachten

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Kann man diesen zweiten Erdmond sehen?

Forscher zum Mini-Mond: „Um die Erde verläuft eine ziemlich stark befahrene Autobahn“

Die meisten Asteroiden sausen mehr oder weniger weit von der Erde entfernt vorbei, ganz selten gelangt mal einer in die Atmosphäre unseres Planeten oder schlägt sogar einen Krater. Asteroid „2024 PT5“ hat ein anderes Schicksal: Er wird von der Schwerkraft der Erde eingefangen und begleitet den Planeten etwa acht Wochen lang, wie Forscher in den „Research Notes“ der American Astronomical Society zu dem Himmelskörper berichten.

2024 PT5“ war Anfang August mit Bodenteleskopen aufgespürt worden. „Die Entdeckung von „2024 PT5“ erinnert uns daran, dass um die Erde herum eine ziemlich stark befahrene Autobahn verläuft“, sagt Spoto.

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