Ist Jurij einfach nur untergetaucht oder ist er sogar ermordet worden? Diese Frage beschäftigt die Kommissare. Bei den Ermittlungen im Dorf stellt sich heraus, dass Jurij nicht nur die Dorfschönheit geschwängert hat. Er hat auch sonst für einige Unruhe in dem sonst so beschaulichen Örtchen gesorgt, denn auch anderen Frauen im Ort hat er ordentlich den Kopf verdreht. Aber nicht nur das.
Dem Bäcker zum Beispiel hat er mit windigen Versprechungen seinen Laden weggenommen, anderen Dorfbewohnern hat er Geld abgezockt; zum Teil hohe Summen, für die man lange sparen muss. Und so ist eigentlich das ganze Dorf froh, das Jurij nun verschwunden ist.
Keine Leiche, keine Mordermittlungen
Später findet man sein Blut in einem leeren Kofferraum und irgendwann schickt sogar jemand Jurijs abgetrennte Hand per Post ins Kommissariat. Keinen im Dorf rührt das. Und dabei können sich die Dorfbewohner auch noch sicher vor der Polizei fühlen. Denn ohne Leiche kein Mord, und ohne Mord keine Mordermittlungen – so denken sie.
Landidyll mit Spannungsschwächen
Dieser Polizeiruf ist mit herrlichen Spätsommer-Impressionen bebildert: pralle Felder, goldgelbe Sonne, die Luft riecht förmlich nach Heu und Ernte.
Nur die Story kann da nicht so recht mithalten. Man muss sich schon ein bisschen auf das Sozialgeflecht in einem dörflichen Umfeld einlassen, sonst kommt man nicht mit und der Polizeiruf kann seine Spannung nicht halten.
Immerhin tun die Magdeburger Kommissare Brasch und Köhler ihr Bestes. Und sie streiten ja seit einiger Zeit auch nicht mehr so fürchterlich wie am Anfang. Ein Glück. Also: ganz gut, aber nicht Sonderklasse – macht zusammen drei von fünf Elchen.