Schon wieder ruft diese dubiose Nummer aus dem Ausland an. Da geht man einmal dran – und dann? Was kann passieren und wie kann man sich schützen?
Die Masche: Ihr geht dran und eine Bandansage kommt, dass ihr eine Nummer im Ausland anrufen sollt. Die Betrugsform ist nicht neu, sagt Andre Wolf vom Medienbildungsblog Mimikama. Der Köder ist neu: eine Umfrage.
Betrugsanrufe: Was kann passieren, wenn man drangeht?
Wenn ihr bei einer dieser dubiosen Nummern abnehmt, passiert davon allein erst mal nichts. Ruft ihr die angegebene ausländische Nummer aber zurück, kann es sich dabei zum Beispiel um eine sogenannte Mehrwertnummer handeln, die teurer abgebucht wird.
Falls ihr bei so einer Nummer rangeht, rät Wolf dazu, nicht den eigenen Namen zu nennen. Nicht einmal mit „ja“ solltet ihr antworten. „Auch das kann durchaus negativ verwendet werden“, so der Experte.
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Betrugsmasche: Abo abschließen, ohne es zu wissen
Solltet ihr während so einer angeblichen Umfrage dann Tastenkombinationen drücken, könnte das zu einem Abo-Abschluss führen, ohne dass ihr es erkennt. „Eine Tastenkombination kann auf der anderen Seite etwas auslösen, ohne dass mir das gesagt wird“, erklärt Wolf. Sollt ihr zum Beispiel die 1 drücken, um angeblich weitergeleitet zu werden, kann es sein, dass ihr damit technisch gesehen eine Art Vertragsabschluss bestätigt. Diese Dienste werden gerne mit der Handyrechnung abgerechnet, sagt Wolf.
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Drittanbieterdienste sperren: So könnt ihr euch schützen
Schon bevor euch überhaupt solche Betrüger anrufen, könnt ihr euch vor bösen Überraschungen schützen. Damit ihr nicht versehentlich Mehrwertnummern anruft, könnt ihr bei eurem Mobilfunkanbieter Drittanbieterdienste sperren. Dadurch können über euer Handy keine teuren Zusatzdienste abgebucht werden. Der Provider ist laut Wolf dazu verpflichtet, diese Sperre einzurichten, wenn ihr ihn damit beauftragt.
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Abo abgeschlossen – und jetzt?
Wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist und ihr ahnungslos ein Abo abgeschlossen habt, solltet ihr euch sofort an euren Mobilfunkanbieter wenden. „Auch gleich sagen, dass das gesperrt werden soll. Wenn man weiß, welcher Dienst das war, lohnt sich vielleicht eine hilfsweise Kündigung auszusprechen. Wenn es ein betrügerischer Anruf war, dann sowieso die Zahlung sofort sperren“, rät Wolf. Seiner Erfahrung nach handeln die Provider schnell.
Auch die Verbraucherzentrale hat Tipps bei ungewollten Abo-Abschlüssen.
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Handynummern werden verkauft
Woher haben diese Kriminellen eigentlich immer all die Handynummern? Da müssen wir uns wohl selbst an die Nase fassen: „Häufig sind wir es selbst, die unsere Rufnummern weitergegeben haben, bei Onlinegewinnspielen (...), bei irgendwelchen Sachen, wo man mitmacht. Und dann steht oftmals darunter: Achtung, diese Daten werden an Datenhändler beispielsweise weiterverkauft (...). Und die wiederum können das noch an Dritte weiterverkaufen. Unser Datensatz ist dann frei erhältlich im Netz.“
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Schutz gegen Betrugsanrufe: Die wichtigsten Tipps
Hier noch einmal zusammengefasst, was ihr tun könnt, um euch möglichst optimal gegen betrügerische Anrufe zu schützen:
- Drittanbietersperre einrichten lassen
- mit den eigenen Daten so sparsam wie möglich umgehen
- Rufnummer blockieren
- nicht irgendwelche Nummern zurückrufen und dann noch Tastenkombinationen ausführen
Ein solidarischer Tipp von Andre Wolf noch zum Schluss: Einige Smartphones haben einen Spam-Filter. Wenn der einen Anrufer für Spam hält und ihr wisst, dass es Spam ist, bestätigt das dem Smartphone am besten. Dann wird diese Rufnummer nämlich auf eine Liste gesetzt und andere Menschen, die diesen Spam-Filter nutzen, haben dann den aktualisierten Filter.
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